Die Diözese Graz-Seckau, 1218 gegründet, umfasst 388 Pfarren. Diözesanbischof ist seit 2015 Wilhelm Krautwaschl. Mehr zur Diözese
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Bei der nunmehr wirklich schon zur Tradition gewordenen "Priesterwallfahrt" rund um den "Gut-Hirten-Sonntag" - auch wenn sie im kommenden Jahr ins gemeinsame Feiern des Diözesanjubiläums eingebettet dessen Abschluss im September sein wird - ist uns heuer das Wort des Herrn aus dem Johannes-Evangelium zugesagt worden: "Ich bin gekommen, damit sie das Leben haben und es in Fülle haben." - Angesichts all dessen, was so mitunter unter Priestern ge- und besprochen wird, wie sie sich zuweilen geben, ist diese Zusage beinahe eine Provokation, ja: ein erneutes Herausrufen, um uns dort zu verankern, wo es sich wirklich leben lässt. Unser Miteinander am heutigen Tag in der Oststeiermark lädt uns ein, die Grundlage, das Fundament schlechthin, unseres Seins als Priester bewusst in den Blick zu nehmen, nämlich die Zusage, dass wir durch Ihn, den Guten Hirten, das Leben in Fülle erhalten!
Mitten drin in alledem, was wir in der Kirche und in der Gesellschaft erleben und was an uns nicht spurlos vorübergeht und auch nicht vorübergehen kann/darf - unter anderem:
Dies ernst zu nehmen bedeutet demnach auch, sich wider so manche Erfahrung aufs Neue und verstärkt in den Glauben hinein zu begeben als wirklich tragendes Fundament, das nicht so leicht zerstört werden kann. Und es gilt zunehmend für uns Priester, der Gefahr zu wehren, dieses Fundament zu einem Bollwerk auszubauen, das nur durch ganz bestimmte Auserwählte überwunden werden kann, weil es uns persönlich Sicherheit und Schutz bietet. Nein: es gilt, die Tore weit aufzumachen um jene einzuladen, den Weg mit Christus, dem Guten Hirten zu gehen, die alles andere als "perfekt" und "angekommen" sind. Es gilt nicht müde zu werden, zu unterscheiden, zu begleiten und zu integrieren. - Und es gilt zunehmend auch (!), uns selbst mit unserem Leben an IHM und in IHM zu verankern und nicht an Formen des Lebens von Kirche, mögen sie uns persönlich auch noch so lieb geworden sein. Zeugen sind gefragt, das Amt allein trägt nicht. Das bedeutet unter anderem auch, sich neu aufzumachen auf den hin, der das Leben ist, nicht stehen zu bleiben, erst Recht nicht zurückzublicken auf eine vermeintlich gute Vergangenheit; es heißt eben auch, vermeintlich Sicheres loszulassen, weil ER allein die Sicherheit ist und wir mit dem Volk Gottes unterwegs sind, auch in so manch Unsicherem. Es gilt also auch, sich im Gefüge als Priester und Amtsträger in der Kirche auf das Spiel des Miteianders und des notwendigen Verwiesenseins der Charismen aufeinander verstärkt einzulassen und daher auch, keine Angst davor zu haben, zu lieben - die Berufung des Anderen wie meine eigene etwa. Und: Er lehrt uns heute auch, andere einzuladen zu diesem Wagnis: "Habt Mut!" stand über dem gestern bei uns und in der Welt gefeierten Weltgebetstag für geistliche Berufe.