Die Diözese Graz-Seckau, 1218 gegründet, umfasst 388 Pfarren. Diözesanbischof ist seit 2015 Wilhelm Krautwaschl. Mehr zur Diözese
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Es gibt viele Möglichkeiten, sich in der Kirche zu engagieren! Mehr Infos
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Meine sehr geehrten Damen und Herren!
Der Ort, an dem wir hier versammelt sind, der Speisesaal des Grazer Priesterseminars, ist Teil eines Ensembles, das man die „Grazer Stadtkrone“ nennt: dazu gehören die landesfürstliche Burg, jetzt Sitz der Landesregierung; der Dom und das Mausoleum, die Alte Universität und das Jesuitenkolleg, das seit 1808 das Priesterseminar unserer Diözese beherbergt. Lange Zeit hindurch waren diese Baulichkeiten auch miteinander durch Übergänge verbunden – ob es auch unterirdische Gänge gegeben hat? Es wird vermutet.
Diese räumliche Nachbarschaft war Jahrhunderte hindurch auch Symbol für eine politische Verquickung. Dass man im 19. Jahrhundert manche dieser Brücken abgebrochen hat, mögen Kunsthistoriker bedauern, war und ist aber auch Zeichen einer Veränderung des Selbstverständnisses sowohl der politischen Verantwortungsträger als auch der Kirche seit dem Staatsgrundgesetz von 1867 und erneut im „Mariazeller Manifest“: kein Bündnis zwischen Thron und Altar, eine freie Kirche in einer freien Gesellschaft. Diese Entwicklung hat sowohl dem Land als auch der Seelsorge gut getan: trotz – oder gerade dank dieser klaren Unterscheidung – gibt es grosso modo ein gutes Einvernehmen zwischen Staat und Kirche zum Wohl der Menschen in unserem Land.
Der heutige Festakt anlässlich der Verleihung einer hohen päpstlichen Auszeichnung an unseren Herrn Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer ist ein Zeichen des Dankes für diese gute Zusammenarbeit. Ich heiße Dich, Herr Landeshauptmann, und Deine Gattin sowie Deine Kinder dazu herzlich willkommen!
Es ist mir eine Freude, dass Dir und uns viele Persönlichkeiten aus Land, Stadt und Kirchen die Ehre ihrer Anwesenheit geben.
Ich begrüße
Es freut mich außerordentlich, dass wir Dir, Herr Landeshauptmann, in dieser Feier den Gregoriusorden verleihen dürfen, der seit knapp 200 Jahren als einer der höchsten Orden verdienstvollen Laien in der Kirche als Ritterorden verliehen wird. Der Bischofsvikar für Gesellschaft, Kultur, Medien und Wissenschaft, Heinrich Schnuderl, wird darüber in seiner Laudatio ausführlich auf die Begründung Bezug nehmen, die Papst Franziskus zur Verleihung angeregt hat. Ihm durften wir vor einigen Wochen persönlich in einer seiner selten gewährten Privataudienzen mit Teilnehmern an den „Special Olympics Winter Games“ begegnen. Persönliche Begegnung haben wir Mitte Februar als die eigentlich bedeutende Wertschätzung durch diesen großen Papst erfahren dürfen. Orden sind ein weiterer Ausdruck dafür. In welcher Art auch immer sie verliehen werden, machen solche Auszeichnungen deutlich, dass es diese lebendige Beziehung gibt. Und diese soll heute dankbar gefeiert werden.