Die Diözese Graz-Seckau, 1218 gegründet, umfasst 388 Pfarren. Diözesanbischof ist seit 2015 Wilhelm Krautwaschl. Mehr zur Diözese
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1. Nach dem Sabbat, dem Tag der Ruhe am Ende der Schöpfung der Welt, werden Kranke zu Jesus gebracht: er möge sie heilen. Die Schöpfungsordnung wird damit wiederhergestellt. Dort, wo Gott wirkt, wird sein Anliegen deutlich: er will alles heil sehen.
2. Das Heil für die Menschen ist eine Aufgabe, für die wir uns als Christinnen und Christen in dieser Welt engagieren. Wir haben in der vergangenen Woche am 4.2. erstmals den von der UNO weltweit ausgerufenen "Tag der Geschwisterlichkeit" begangen, der auf eine Initiative von Papst Franziskus und den Großimam von Al-Azhar Ahmad Al-Tayyeb zurückgeht, die vor zwei Jahren in Abu Dhabi ein Dokument "über die Brüderlichkeit aller Menschen für ein friedliches Zusammenleben in der ganzen Welt" unterzeichnet haben. In seiner jüngsten Enzyklika "Fratelli tutti" nimmt unser Papst darauf Bezug und lädt in einer großartigen Vision ein, uns nicht nur als Menschen rund um den Erdball verstreut, sondern auch eine Menschheit zu verstehen.
3. Es bleibt und blieb aber nicht nur bei den schönen Worten: Im vergangenen Oktober haben sich - von der medialen Öffentlichkeit wie vieles an Gutem, das in der Kirche mitten in dieser unserer Welt gelebt wird, praktisch nicht beachtet[1] - erneut Vertreterinnen und Vertreter verschiedenster Weltreligionen im Geist von Assisi zusammengetan, um in Rom erneut ihre Anstrengungen zu bekräftigen, für das Miteinander aller Menschen und damit den Frieden in der Welt einzutreten. "Wir sind [...] zusammengekommen, geistlich verbunden mit den Glaubenden in aller Welt und mit allen Frauen und Männern guten Willens vereint. So haben wir Seite an Seite gebetet, um die Gabe des Friedens auf unsere Erde herabzuflehen. Wir gedachten der Wunden der Menschheit; wir tragen im Herzen das stille Gebet so vieler Leidender, die viel zu oft ohne Namen und ohne Stimme sind. Aus diesem Grunde fühlen wir uns verpflichtet, diesen Friedensappell zu leben und ihn den Verantwortlichen der Staaten wie auch den Bürgerinnen und Bürgern der ganzen Welt feierlich zu unterbreiten. [...] Heute, in dieser Zeit der Orientierungslosigkeit und getroffen von den Folgen der Covid-19-Pandemie, die den Frieden durch die Ausbreitung von Ungleichheit und Angst bedroht, sagen wir mit Nachdruck: Keiner kann sich allein retten, kein Volk, niemand! Die Kriege und der Frieden, die Pandemien und die Gesundheit, der Hunger und der Zugang zur Nahrung, die globale Erwärmung und die Nachhaltigkeit der Entwicklung, die Wanderung von Bevölkerungsgruppen, die Beseitigung der nuklearen Gefahr und die Verringerung der Ungleichheit betreffen nicht nur einzelne Nationen. Das verstehen wir heute besser, in einer Welt, die total verbunden ist, aber oft den Sinn für die Geschwisterlichkeit verliert. [...] Die Ungerechtigkeiten der Welt und der Geschichte heilen nicht durch Hass und Rache, sondern durch Dialog und Vergebung. Gott gebe uns allen diese Ideale ein für den Weg, den wir gemeinsam gehen; er berühre die Herzen aller und mache uns zu Boten des Friedens."[2]
4. Auch ich kann durch die Art meines Denkens, Redens und Lebens dazu beitragen, dass so manches um mich herum den Geruch "heilen Lebens" und damit göttlichen Friedens atmet.
[1] Vor einigen Tagen gab es in einem Bericht der Kleinen Zeitung (Sonntag 31.1.2021, 22-23) in einem Bericht zur Gemeinschaft Sant' Egidio von Monika Schachner auch einen Absatz zu diesem Ereignis [von dort dann auch das Zitat].