Die Diözese Graz-Seckau, 1218 gegründet, umfasst 388 Pfarren. Diözesanbischof ist seit 2015 Wilhelm Krautwaschl. Mehr zur Diözese
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Die 3. koptisch-orthodoxe Kirche in Graz wurde von Papst Tawadros II. am Festtag der hll. Petrus und Paulus (kopt. Kalender) eingeweiht.
Es ist für mich eine große Freude, heute Gast der koptischen Gemeinde in Graz zu sein, und ich bin dankbar für die große Herzlichkeit, mit der wir alle hier empfangen worden sind.
Die Weihe dieser Kirche heute Vormittag war für mich ein tief beeindruckendes Erlebnis und die Begegnung mit Ihnen, Eure Heiligkeit, gehört zu den großen geistlichen Geschenken für mich in diesem Jahr, in dem unsere katholische Diözese ihr 800-jähriges Bestehen feiert.
Mit Freude dürfen wir feststellen, dass die Freundschaft zwischen der koptisch-orthodoxen und der römisch-katholischen Kirche weiterwächst – weltweit und auch hier in unserem Land. Ihr erster Auslandsbesuch als Oberhaupt der koptisch-orthodoxen Kirche führte Sie, Eure Heiligkeit, zu Papst Franziskus nach Rom. Es war eine brüderliche und herzliche Begegnung. Und ich möchte alle hier Anwesenden daran erinnern: Papst Franziskus und Papst Tawadros hatten sich damals vorgenommen, jeden Tag füreinander zu beten und jedes Jahr den 10. Mai als Fest der christlichen Liebe und Freundschaft zwischen katholischer und koptischer Kirche zu begehen. Wir könnten und sollten auch im Kleinen ihrem Beispiel folgen.
Eure Heiligkeit, Ihre ökumenische Gesinnung, wozu auch Ihr Bemühen um die gegenseitige Anerkennung der Taufe gehört, erfüllt uns mit großer Hoffnung und ist Zeichen für die wachsende Einheit zwischen allen christlichen Kirchen, die im Glauben an den gemeinsamen Herrn durch das Wirken des Heiligen Geistes zusammengeführt werden. Vielen Dank dafür!
Es ist schön, dass die koptisch-orthodoxe Kirche auch im Ökumenischen Forum christlicher Kirchen in der Steiermark aktives Mitglied ist und wichtige Aufgaben übernimmt.
Als katholischer Bischof in diesem Land freue ich mich über die koptischen Christen und Christinnen in der Steiermark und hier in Graz. Ich grüße Sie, liebe Brüder und Schwestern, alle herzlich und hoffe, dass Sie gerne hier wohnen, leben und arbeiten; und bin dankbar, wenn Sie ihren Glauben, ihre Lebenserfahrungen, ihre Talente und Begabungen aktiv und dialogbereit in das große Miteinander unsers Landes einbringen.
Wir wissen auch um die Sorgen und Nöte Ihrer Angehörigen in Ägypten. Wir wissen uns mit ihnen verbunden – wie auch mit den vielfach verfolgten Schwestern und Brüdern im Nahen und Mittleren Osten – und erbitten für sie von ganzem Herzen Freiheit und Frieden. Ihre Gebete sind unsere Gebete.
Der heutige Tag aber erfüllt mich mit Freude und Dankbarkeit. Diese neue Kirche, die Gemeinde, die sich hier im Namen Jesu versammelt und versammeln wird, die Begegnung mit Ihnen, Eure Heiligkeit – all das sind Zeichen des Glaubens und der Hoffnung. In diesem Sinn darf ich meine Grußworte in den Segenswunsch des hl. Apostels Paulus münden lassen: „Der Gott der Hoffnung aber erfülle euch mit aller Freude und mit allem Frieden im Glauben, damit ihr reich werdet an Hoffnung in der Kraft des Heiligen Geistes“ (Römer 15,13).