Die Diözese Graz-Seckau, 1218 gegründet, umfasst 388 Pfarren. Diözesanbischof ist seit 2015 Wilhelm Krautwaschl. Mehr zur Diözese
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"Denkt nicht mehr an das, was früher war; auf das, was vergangen ist, achtet nicht mehr! Siehe, nun mache ich etwas Neues. Schon sprießt es, merkt ihr es nicht? Ja, ich lege einen Weg an durch die Wüste und Flüsse durchs Ödland. Die wilden Tiere werden mich preisen, die Schakale und Strauße, denn ich lasse in der Wüste Wasser fließen und Flüsse im Ödland, um mein Volk, mein erwähltes, zu tränken." (Jesaja 43,18-20)
Trauen wir Gott? Trauen wir ihm zu, wirklich Gott zu sein? Und: Trauen wir Gott uneingeschränkt und zweifelsohne zu, die Hand im Spiel unseres ganz persönlichen Lebens zu haben – auch heute? – Mitten im Babylonischen Exil wird dem gläubigen Volk in Erinnerung gerufen, dass es Hoffnung haben kann und darf, wenn es wirklich auf Gott vertraut, wenn es bis in die letzten Fasern des Seins glaubt.
Wir haben soeben einen Abschnitt aus dem Buch des Propheten Jesaja gehört. Für die Betroffenen ist dieses Wort schwer bis gar nicht verständlich noch einleuchtend – die äußeren Zeichen sprechen ja eine andere Sprache.
Wie oft werden auch wir heute zum Gottvertrauen herausgerufen!
Die Liste kann wohl lang weitergeführt werden. Allesamt aber sind es Situationen, die als Grenze erfahren werden können, in denen unser Feststehen in der Hoffnung, "dass das letzte Wort über uns noch nicht gesprochen ist" erprobt wird.
Haben wir also ein solches Vertrauen? – Noch einmal: "Glauben wir – felsenfest?"
Ein solches Vertrauen, ein solcher Glaube wurde immer wieder vom Volk Israel herausgefordert – und: es hat darin immer wieder versagt. Gott aber, so wird uns in der Heiligen Schrift berichtet, macht sich immer wieder neu aus Liebe zu ihm auf den Weg, um die Antwort des Glaubens von Seinem Volk herauszufordern, die eben nicht an dem hängt, was vergangen war, sondern uns nach vor und damit in die Zukunft blicken lässt. Leben wir also das, was wir durch unseren aufrechten Gang vorgeben zu sein!
Glauben so verstanden, ist kein blindes Vertrauen. Im Glauben nämlich kommt immer neu etwas auf uns zu. Zukunft wird immer erwartet – Neues eben, das wir nicht erahnen und ersehnen, das außerhalb unserer Planbarkeit steht, der wir als Menschen des 21. Jahrhunderts so oft unterliegen. Ja: "Das letzte Wort über mich, über Dich, über uns alle ist noch nicht gesprochen!" Daher: hören wir einfach nicht auf, darauf zu vertrauen, dass wir Zukunft haben – trotz allem, was uns widerfährt. Ganz einfach deswegen, weil es Gott gibt. Und Gott ist Zukunft, auf immer und ewig. In Wüsten und öden Erfahrungen genauso wie in Zeiten des Glücks und des Frohsinns. Und deswegen: Nehmen wir wahr, was Er, unser Gott, uns allen, an Zukunft eröffnet, weil Wasser im Ödland fließt, das uns leben lässt. Hängen wir uns immer mehr an Ihn! Und wir wissen uns daher in Ihm untereinander verbunden – wo auch immer wir herkommen, welcher Nationalität wir auch immer sind, welche Sprache wir auch immer sprechen. Vertrauen wir! Glauben wir! Hoffen wir! Die Zukunft steht uns offen und Er will, dass wir uns ihr stellen!