Die Diözese Graz-Seckau, 1218 gegründet, umfasst 388 Pfarren. Diözesanbischof ist seit 2015 Wilhelm Krautwaschl. Mehr zur Diözese
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1218 wurde die Diözese gegründet, die erste Kathedrale befand sich im obersteirischen Stift Seckau, bis 1786 die damalige Grazer Ordenskirche zum Hl. Ägydius in den Rang einer Dom- bzw. Kathedralkirche erhoben wurde.
Schon im Mittelalter verlegten die steirischen Bischöfe ihren Wohnsitz von Seckau in die Burg Leibnitz, deren Namen im Lauf der Jahre und angelehnt an den bischöflichen Urpsrung zu Schloss Seggau wurde. Seit 1254 hatte der Bischof zudem auch ein Stadthaus in Graz, das seither durchgehend als Bischofshof genutzt wird. Seit 1783 ist der Grazer Bischofshof der Sitz der steirischen Bischöfe.
800 Jahre Geschichte haben ihre Spuren am bischöflichen Palais hinterlassen, das im Lauf seiner Geschichte mehrfach aus- und umgebaut wurde; vom kleinen Haus hin zum Amstgebäude für die Kirchenverwaltung. Es repräsentiert die ganze Vielfalt der Katholischen Kirche in der Steiermark: Spirituelles Zentrum und Verwaltungsmittelpunkt, alte und neue Kunst, Tradition und Moderne.
1944 wurde der Bischofshof bei einem Bombentreffer schwer beschädigt. Dadurch traten Fresken zu Tage, die zwischen 1274 und 1286 entstanden und die frühesten erhaltenen Wandmalereien in Graz sind. Stilistisch sind die Szenen dem Zackenstil zuzuordnen.
Die fragmentarisch erhaltenen Bilder lassen Gastmahlszenen erkennen, die auf die erste Funktion des Raumes als Speiseraum hinweisen. Als Besonderheit ist auf dem Bogen der Nordwand das Seckauer Bistumswappen (siehe Abbildung) zwischen zwei Samson-Darstellungen gemalt. 1454 wurde der Raum zu einer Kapelle umgebaut, wobei die Gemälde stark reduziert wurden. Weitere Renovierungsarbeiten lassen sich anhand eines klassizistischen Weihekreuzes für 1781 belegen.
Bis zur Restaurierung 2003 blieben die Fresken hinter einer Wandverkleidung verborgen und geschützt. Nunmehr sind die Wandmalereien zwar sichtbar, jedoch nur eingeschränkt zu besichtigen, um das kostbare Erbe zukünftigen Generationen erhalten zu können.
Von 2021 - 2024 wurde der Bischofshof eingehend renoviert und saniert.
Spiritueller Mittelpunkt des Bischofshofes ist die 2002 neu gestaltete Hauskapelle. Die Altarwand ist dominiert von einem barocken Christuscorpus. Die Spuren der Verwitterung kontrastieren mit dem vergoldeten Hintergrund - zugleich werden hier das Sterben und die Auferstehung Christi verkündet. Gefertigt wurde die Goldwand von Schülern der Berufsschule für Vergolder in Graz. Der Tabernakel mit zwölf liegenden Ähren wurde von Erwin Huber entworfen. Altar und Kapellenausstattung stammen von Architektin Ingrid Mayr.
Grenze und Verbindung zugleich ist die Glastüre von Susanne Sehn-Baumhakel: Die in das Glas gezeichnete Gestalt des Wächterengels erlaubt von außen einen ahnungsvollen Blick auf Christus.