Es gibt viele Möglichkeiten, sich in der Kirche zu engagieren! Mehr Infos
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Die Art und Weise, wie die Kirche in der Vergangenheit mit dem zur Zeit beliebtesten Haustier der Österreicher umgegangen ist, war wechselhaft: Im Mittelalter galt die Katze als Inbegriff des Bösen, spätere Päpsten – zuletzt Benedikt XVI. - wurde eine starke Nähe zu ihren Lieblingen zugesagt.
Katzen wurde oft etwas Teuflisches zugesagt – dazu taten die im Dunkeln leuchtenden Augen das ihrige. Papst Gregor IX. (1147 - 1241) verkündete gar in seiner Bulle „Vox in Rama“ von 1233, schwarze Katzen seien Diener des Teufels und müssten vernichtet werden – was zu seiner Zeit eine regelrechte Vernichtungswelle auslöste. Auch die Päpste Innozenz VII. (1336 - 1415) und Innozenz VIII. (1432 - 1492) waren nicht besonders freundlich gegenüber den Haustieren: Millionen von ihnen landeten zusammen mit vermeintlichen Hexen auf dem Scheiterhaufen.
Theorien sprechen auch davon, dass die Vernichtung so vieler Katzen auch die Verbreitung der Pest in diesen Jahren förderte, weil sich die erst später als Überträger identifizierten Ratten dadurch ungestörter vermehren konnten. In Frankreich war es im 15. Jahrhundert Brauch, eine Katze in das Fundament einer Kirche einzumauern – man hatte damit sozusagen den Satan gebannt.
Katzenfreundlicher wurde es im Vatikan erst im 18. Jahrhundert: Papst Leo XII. (1760 - 1829) hielt sich einen Kater Namens „Micetto“, der sein ständiger Begleiter war. Auch Papst Pius IX. (1792 - 1878) war für seine Katzenliebe bekannt, genauso wie Leo XII., der 1823 bis 1829 auf dem päpstlichen Thron saß.
Auch Papst Benedikt XVI. war von Kindheit an ein leidenschaftlicher Katzenfreund: Man berichtete, dass der Papst während seines Rundganges im Vatikan immer ein kleines Gefolge aus Katzen dabei habe. Es hielten sich auch Gerüchte, dass in seiner Papstwohnung fünf Katzen lebten - seine Haushälterin widersprach dem allerdings. Er besitzt allerdings eine große Sammlung von Porzellankatzen. Das Kinderbuch „Joseph und Chico“ erzählt die Geschichte des emeritierten Papstes von seiner Geburt bis zu seiner Papstwahl aus der Sicht seiner Nachbarskatze. Bruder Georg Ratzinger beschrieb den Stubentiger in seinem Buch "Mein Bruder, der Papst" allerdings als bösartig und kratzbürstig.
Ein interessantes Detail zu Katzen gibt es auch in der heimischen Kunstgeschichte: In der Johanneskapelle von Pürgg befinden sich die sogenannten „Katzen-und-Mäuse-Fresken“, die als Sinnbild des Kampfes zwischen Tugend und Laster interpretiert werden.
Geschichte der Tiere: Die Katze. Hund und Katze sind die beliebtesten und treuesten Wegbegleiter des Menschen. "Terra X: Geschichte der Tiere" erzählt alles Wissenswerte dieser Erfolgsstory. Im Mittelpunkt dieser Folge steht die Geschichte der Katze.
Freitag, 10.08.2018, 17:30 3sat
Von der Wildkatze zum Stubentiger: Geschichte der Hauskatze (Bayrischer Rundfunk)
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