Bestätigt durch Bischof Wilhelm Krautwaschl am 20. 9. 2021,
gültig bis 31. 8. 2026
1. Präambel
1.1. Was ist ein Pastoralplan?
1.2. Wir gehen vom Leben der Menschen aus
1.3. Seelsorgeraum als Gemeinschaft
2. Struktur
2.1. Landkarte Seelsorgeraum Kaiserwald und Kurzbeschreibung der Pfarren
2.2. Kaiserwald – Die Idee zum Namen
2.3. Logo für den Seelsorgeraum Kaiserwald
2.4. Hauptamtliches Team und Verantwortung
2.5. Gremiale Strukturen und deren Verantwortung
3. Gegebenes Umfeld
3.1. Einwohnerzahlen und Entwicklung
3.2. Bildungseinrichtungen
3.3. Pflegewohnhäuser
3.4. Kirchlich-religiöses Leben
3.5. Wirtschaftliches Umfeld
3.6. Wirtschaftliche Verantwortung für den Seelsorgeraum und Umgang mit Ressourcen
4. Visionen – Ziele – Maßnahmen
Vision I: Kirche als Ermöglicherin
Vision II: Kirche als Teil der Gesellschaft
Vision III: Kirche als Innovationsraum
Vision IV: Kirche als Botschafterin des Glaubens
Vision V: Kirche als Ort der Spiritualität
Vision VI: Kirche im Dienst am Nächsten
Vision VII: Kirche im vielfältigen Miteinander
5. Anhänge
5.1. Erreichbarkeiten und Sekretariatszeiten
5.2. Gottesdienstordnung
5.3. Bestehende Arbeitsgruppen im Seelsorgeraum und Ansprechpersonen
5.4. Weiterführende Links
5.5. Rucksackthemen
Der Ihnen vorliegende Pastoralplan ist die strategische Grundlage für die pastorale Orientierung und Arbeit des Seelsorgeraums für die nächsten fünf Jahre. Bis 2026 dient er zur Ausrichtung und Reflexion unseres pastoralen Handelns und kirchlich-religiösen Lebens als katholischer Seelsorgeraum.
„Der Fokus des Pastoralplans liegt auf der gemeinsamen Entwicklung als Seelsorgeraum, an der Pfarren mitwirken und vor allem über die Pfarren hinaus weitere Partner und Partnerinnen innerhalb dieses Netzwerkes im Seelsorgeraum.“ A
Der Seelsorgeraum Kaiserwald liegt im südlichen Grazer-Feld, ist geprägt von starkem Zuzug junger Familien und dem damit einhergehenden Wohnbau. Zum einen ist das Gebiet von traditioneller ländlicher Kultur gekennzeichnet, zum anderen bedingen städtische Einflüsse das tägliche Leben. Durch die wirtschaftlich-infrastrukturelle Lage siedeln sich viele Unternehmen im Seelsorgeraum an, wodurch es sehr viele Ein- und Auspendelnde gibt.
In den einzelnen Pfarren herrscht eine hohe Bereitschaft an Engagement und Beteiligung, sich aktiv am kirchlich-religiösen Leben einzubringen. Die unterschiedlichen Charaktere zeigen hohe theologische und soziale Kompetenz im Umgang miteinander aber auch im freiwilligen pastoralen Engagement. Jeder und jede ist in der großen „Familie“ des Seelsorgeraums herzlich willkommen. In dieser Offenheit und Vielseitigkeit wird versucht, Kirche zu gestalten.
Der Seelsorgeraum Kaiserwald besteht aus sechs Pfarren: Lannach, Lieboch, Dobl, Tobelbad, Premstätten und Wundschuh. Insgesamt leben in den sechs Pfarren 14 757 Katholikinnen und Katholiken (Stand 2020). Der Seelsorgeraum besteht aus zwei ehemals benachbarten Pfarrverbänden. Zum einen aus dem Pfarrverband Premstätten-Wundschuh und zum anderen aus dem Pfarrverband Lieboch-Dobl-Tobelbad. Die Pfarrverbände wurden aufgelöst. Ebenfalls in den Seelsorgeraum inkorporiert wurde mit 1. September 2020 die bis dato selbstständige Pfarre Lannach.
Geografisch liegt der Seelsorgeraum in zwei politischen Bezirken, wobei fünf Pfarren zum Bezirk Graz-Umgebung gehören und die Pfarre Lannach im Bezirk Deutschlandsberg beheimatet ist. Im Wesentlichen gehören die sechs Pfarren sieben unterschiedlichen Gemeinden (Lieboch, Lannach, Dobl-Zwaring, Haselsdorf-Tobelbad, Werndorf, Wundschuh und Premstätten) an. Der Seelsorgeraum Kaiserwald zählt in der Diözese Graz-Seckau zur Region „Steiermark Mitte“.
Der Kaiserwald ist ein etwa 30 Quadratkilometer großer Waldstreifen, der den Seelsorgeraum zentral durchzieht. Der Wald war früher in herrschaftlichem Besitz und das zugehörige Schloss Gjaidhof in Dobl diente als kaiserlicher Jagdsitz. Geologisch erhebt sich das Gebiet des Waldes als Plateau etwa 27 Meter über dem westlichen Kainachtal und dem östlich angrenzenden Grazer Feld. Bedeckt ist dieses Plateau mit einer Lehmhaube, die zur Ziegelherstellung Ende des 19. und vor allem im 20. Jhdt. genutzt wurde. An den Rändern des Kaiserwaldplateaus ergießen sich zahlreiche Quellen und über lange Zeit lieferte der Wald Bau- und Rüstholz für landesfürstliche Bauten in Graz, unter anderem für den Ausbau der Zisterne am Grazer Schlossberg.
Das Logo des Kaiserwaldes symbolisiert einen Baum, dessen Krone aus sechs Blättern besteht, welche die sechs Pfarren darstellen. Die Größe und Form der Blätter steht in keinem Zusammenhang zu den einzelnen Pfarren. Der Stamm ist als stilisiertes Kreuz dargestellt, als Zeichen der Verwurzelung in Christus. Gleichzeitig kann man im Stamm auch ein Boot mit gehisstem Segel erkennen. Es ist Symbol für den Mut aufzubrechen, Gewohntes loszulassen und angetrieben vom Geist der Erneuerung, miteinander und füreinander unterwegs zu sein.
Im Seelsorgeraum sind zehn hauptamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigt (Stand 2020). Das hauptamtliche Team gliedert sich intern in insgesamt mehrere „Teams“. Diese sind das Führungsteam (Leiter des Seelsorgeraums, Handlungsbevollmächtigte für Pastoral, Handlungsbevollmächtigter für Verwaltung), das Seelsorgeteam (bestehend aus dem Priesterteam und dem Pastoralteam) und das Verwaltungsteam (Handlungsbevollmächtigter für Verwaltung und Bedienstete im Seelsorgeraumsekretariat Lieboch). Ebenso absolvieren im Seelsorgeraum Kaiserwald immer wieder Pastoralpraktikantinnen und Pastoralpraktikanten der Diözese Graz-Seckau ihr Praktikum.
Zusätzlich wird das Seelsorgeteam von zwei weiteren ständigen Diakonen unterstützt.
Kontakte und Erreichbarkeiten siehe www.sr-kaiserwald.at/ueberuns.
Stand: September 2021
Mitverantwortung im Ehrenamt | ||
Pastoralrat | Wirtschaftsrat | Pfarrgemeinderat/ Pastorales Pfarrteam |
Arbeitsfelder siehe 5.3 | ||
Pastoralversammlung |
Besteht aus Personen, welche die inhaltlichen Themen des Pastoralplans im Seelsorgeraum vertreten. Seine Aufgabe ist es, den Entwicklungsprozess des Seelsorgeraums zu beobachten und dieser tagt mindestens zweimal jährlich. Er unterstützt das Führungsteam in der Netzwerkarbeit im gesamten Seelsorgeraum.
In jeder Pfarre gibt es einen Pfarrgemeinderat oder ein Pastorales Pfarrteam. Diese haben gemeinsam mit dem Pfarrer die Leitungsverantwortung für die jeweilige eigene Pfarre inne.
Jede Pfarre verfügt über einen eigenen Wirtschaftsrat, der sich der wirtschaftlichen und finanziellen Agenden der Pfarre annimmt.
Die Wirtschaftsräte sorgen für ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Einnahmen und Ausgaben, sowie für die effiziente und rechtzeitige Finanzsteuerung der jeweiligen Pfarre und des Seelsorgeraum-Budgets, um positive Jahresabschlüsse zu erzielen.
Diese sind nach inhaltlichen Schwerpunkten organisiert und arbeiten auf Pfarrebene oder auch pfarrübergreifend. Die Zusammenarbeit ist statutarisch nicht festgelegt, sondern richtet sich nach dem gegebenen Bedarf und den Interessen der Mitarbeitenden. Sie bieten eine gute Möglichkeit sich spezifisch und für einen überschaubaren Zeitraum (Aktion, Event, ...) einzubringen.
Die Pastoralversammlung ist eine Gemeindeversammlung, zu der alle Bürgerinnen und Bürger des Seelsorgeraums eingeladen sind. Diese Versammlung tagt alle drei bis fünf Jahre und soll den Pastoralplan reflektieren und mit Anregungen evaluieren.
Die demografische Entwicklung für den gesamten Seelsorgeraum zeigt, vor allem durch Zuzug, ein starkes Bevölkerungswachstum. Die Anzahl der Katholikinnen und Katholiken bleibt in absoluten Zahlen betrachtet etwa konstant, was gleichzeitig bedeutet, dass der relative Anteil der Katholikinnen und Katholiken im Vergleich zur Gesamtbevölkerung schrumpft. Dieser generelle Trend ist auch auf Pfarrebene sichtbar, mit kleinen Unterschieden in seiner Ausprägung. Man kann davon ausgehen, dass sich dieser Trend fortsetzen wird, wenngleich sich das absolute Wachstum etwas einbremsen kann. Der relative Katholikinnen- und Katholikenanteil wird voraussichtlich weiterhin sinken, wobei die Pastoral auf die Gesamtbevölkerung ausgerichtet sein soll.
Im Seelsorgeraum Kaiserwald gibt es zwei Pfarrkindergärten (Wundschuh und Tobelbad) und acht öffentliche Kindergärten mit insgesamt 30 Kindergartengruppen und drei Kinderkrippen, sowie eine private Volksschule und acht öffentliche Volksschulen. Auch eine private Mittelschule und eine öffentliche Mittelschule befinden sich im Seelsorgeraum.
In den insgesamt elf Schulen unterrichten 14 Religionslehrerinnen in enger Zusammenarbeit mit dem Seelsorgeraum Kaiserwald.
In den vier bestehenden Pflegewohnhäusern des Seelsorgeraums wohnen insgesamt 430 Personen und 300 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind beschäftigt.
In Dobl wird ein weiteres Pflegewohnheim gebaut und soll 2022 eröffnet werden.
Tobelbad: Weiters gibt es in Tobelbad ein Rehabilitationszentrum mit 300 Bediensteten, wo regelmäßig Gottesdienste gefeiert werden. Die Einrichtung wird von einem Krankenhausseelsorger betreut. Die Krankenhausseelsorge soll in Zukunft neu organisiert werden und es stellt sich die Frage, inwieweit es in das Konzept des Seelsorgeraums miteinbezogen werden kann.
Im Seelsorgeraum Kaiserwald findet das kirchlich-religiöse Leben an diversen Orten und Begegnungspunkten statt. Insgesamt gibt es 45 verschiedene sakrale Stätten (Kapellen, Bildstöcke, Kreuze etc.), an denen das religiöse Leben aktiv stattfindet.
Ein besonderes Merkmal für den Seelsorgeraum ist das Bemühen, würdevolle liturgische Feiern zu begehen. Das zeigt sich im gewöhnlichen Sonntagsgottesdienst durch verschiedene Musikgruppen, oder bei den Hochfesten, welche zumeist im Freien sehr ausdrucksvoll gefeiert werden.
Die neuentwickelte Gottesdienstordnung bietet ein ausgewogenes Feiersystem, bei dem im dreiwöchigen Rhythmus Wortgottesfeiern von Wortgottesfeierleiterinnen und Wortgottesfeierleitern gehalten werden. Dieses System wird sehr gut angenommen. Das vielfältige religiöse Angebot trägt dazu bei, dass Bewohnerinnen und Bewohner auch außerhalb ihrer Wohnpfarre im Seelsorgeraum gemeinsam feiern. Gleichzeitig entsteht ein gemeinsamer Austausch, wo zum Beispiel Musikerinnen und Musiker, Ministrantinnen und Ministranten oder Chöre einander unterstützen und pfarrübergreifend miteinander Liturgie gestalten.
Das Kirchenjahr wird ebenfalls durch die vielen Schulen und Kindergärten, die mit ihren Festen (Erstkommunion, Erntedank, Firmungen usw.) daran teilnehmen, stark beeinflusst und mitgestaltet.
Im Seelsorgeraum Kaiserwald sind laut Gemeindeinformationen 204 Vereine aktiv gemeldet. Viele davon sind in kirchliche Veranstaltungen im Laufe des Kirchenjahres involviert.
Seelsorgeraum Kaiserwald: Wohn- und Arbeitsraum
Das gesamte Gebiet des Seelsorgeraums ist nicht nur durch starken Zuzug an Wohnungssuchenden geprägt, sondern auch durch sehr viele Betriebsniederlassungen. Somit ist das Gebiet auch ein starker Beschäftigungsstandort. Fast 20 000 Menschen haben ihren Arbeitsplatz im Seelsorgeraum Kaiserwald.
In der Gemeinde Lannach gibt es aktuell mehr Arbeitsplätze als Einwohnerinnen und Einwohner und in Premstätten sind es in etwa gleich viele. In beiden Gemeinden gibt es deutlich mehr Einpendelnde als Auspendelnde. Bei der Einpendlerquote (=Einpendler gemessen an der Einwohnerzahl) sind diese Gemeinden steiermarkweit auf den vordersten Plätzen.
Beides, wachsender Wohn- und Arbeitsraum, verleihen der Region eine zusätzliche Dynamik, mit entsprechenden Chancen, aber auch Risiken, die auch in der Seelsorge zu bedenken sind.
(Vgl. Ziel aus Kap. 4. Visionen-Ziele-Maßnahmen: Der innovative, effiziente und nachhaltige Einsatz aller finanziellen und personellen Ressourcen im Seelsorgeraum soll der qualitätsvollen und vielfältigen Pastoral dienen.)
1. Verwaltung
Die zentrale Verwaltungssteuerung stimmt alle Bereiche aufeinander ab und achtet auf die Qualität und Kommunikation. Das ermöglicht auch persönliche Erreichbarkeit und unkomplizierte zeitgerechte Vermittlung der Dienstleistungen.
Die Handlungszuständigkeiten, Dienstzeiten und Arbeitsabläufe werden im Verwaltungsteam schwerpunktmäßig und pfarrübergreifend zugeordnet. Der diözesan vorgesehene Personalstellenplan wird mitberücksichtigt und konsequent umgesetzt.
2. Friedhofsverwaltung
Das Verwaltungsteam ist Ansprechpartner bei Todesfällen, bzw. Begräbnissen und gibt Auskunft über die Möglichkeiten der Bestattung. Die Verwaltung der sechs Friedhöfe im Seelsorgeraum sorgt für die Einhebung der Gebühren und behält die entsprechende Grabgestaltung im Auge, damit die Friedhöfe ein würdiger Ort des Gedenkens für die Hinterbliebenen sind.
Die Friedhofsgebühren werden friedhofsspezifisch aber nicht gewinnorientiert festgelegt. Synergien unter den Friedhöfen werden erkannt und genutzt.
3. Finanzen
Ein Seelsorgeraum-Budget mit abgestimmter Beteiligung der Pfarren wird erstellt. Die Geldmittel werden zielgerichtet verwendet, um zentrale Verwaltung und pfarrübergreifende Pastoral sowie Öffentlichkeitsarbeit, Weiterbildung für Ehrenamtliche, Dankesfeste usw. mitzufinanzieren.
4. Gebäudekonzept und Nutzungsstrategie
Die Erhaltung der Sakralgebäude und die erforderliche Infrastruktur für den Seelsorgeraum wird gewahrt. Das Seelsorgeraumzentrum in Lieboch stellt eine sinnvolle Präsenz, gute Erreichbarkeit und kompetente Gewährleistung der Verwaltungs- und Pastoralaufgaben sicher und optimiert die Nutzung der Pastoralräume in den Pfarren durch ein vielfältiges pastorales Angebot.
Die Vermietung von pfarrlichen Räumlichkeiten ermöglicht auch externe Veranstaltungen. Durch die Einbeziehung verschiedener Gesprächspartnerinnen und Gesprächspartner und Entscheidungsträgerinnen und Entscheidungsträger vor Ort werden zukunftsfähige Kooperationsprojekte gemeinsam entwickelt, um eine ideale Räumlichkeitsnutzung zu gewährleisten.
Mindestens zwei Wohnorte für aktive oder pensionierte Priester werden im Seelsorgeraum in den bestehenden Pfarrhöfen erhalten. Die konsequente Lostrennung von Gebäuden, die keinen Bedarf mehr decken, wird forciert, um die dauerhafte Belastung zu reduzieren.
Als Kirche sehen wir uns vor allem als Ermöglicherin, Ermächtigerin und Unterstützerin im Erleben wesentlicher Lebensbereiche (z. B. Gemeinschaft, Spiritualität, Engagement, Schöpfungsverantwortung …).
Wir möchten vielfältige Begabungen und Talente fördern und unterstützen Innovation und individuelle ImpulseZ4.
Maßnahme: Wir zeigen eine offene Haltung gegenüber Menschen im Seelsorgeraum und heißen jede/jeden willkommen. Ehrenamtliche Personen in Schlüsselfunktionen werden regelmäßig auf diese Willkommenskultur hingewiesen.
Die EhrenamtskulturZ6 im Seelsorgeraum soll reflektiert, reformiert und weiterentwickelt werden. Ein gemeinsames Bewusstsein, das freiwilliges Engagement zeitlich begrenzt und das die ehrenamtliche
Mitarbeiterin/der ehrenamtliche Mitarbeiter die Länge der Tätigkeit selbst bestimmt, soll entstehen.
Maßnahme: Wir entwickeln bis spätestens 2026 eine Ehrenamtskultur, welche sich mit Formen der Wertschätzung und dem Dank, sowie mit dem Ein- und Ausstieg ehrenamtlicher Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auseinandersetzt. Dazu wird eine Gruppe, bestehend aus ehrenamtlichen und hauptamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die sich dem obigen Ziel annimmt, bis 2022 installiert.
Maßnahme: Wir haben eine offene Haltung zu Fort- und Weiterbildungen. Der Bedarf wird regelmäßig erhoben und demnach angeboten. Einmal im Jahr wird bei Sitzungen ein Tagesordnungspunkt dazu festgelegt. Diözesane Informationsmails und Kursangebote werden an die Arbeitsgruppenleiterinnen und Arbeitsgruppenleiter weitergeleitet.
Als Seelsorgeraum Kaiserwald verstehen wir uns als Teil der Gesellschaft, der sich mit ihr auseinandersetzt, sie aktiv mitgestaltet, aber sich ebenso von ihr gestalten lässt, entsprechend den Anforderungen und Herausforderungen der Zeit.
Wir fördern das Miteinander und Aufeinander-Zugehen der Pfarren und Einrichtungen und wollen Teil eines gemeinsamen NetzwerksZ4 der Unterstützung und Ergänzung sein.
Maßnahme: Das Führungsteam ist im regelmäßigen Kontakt mit den Bürgermeisterinnen und Bürgermeistern und organisiert ein bis zwei Mal pro Jahr ein gemeinsames Treffen. (Treffen mit unterschiedlichen Vereinen; Austausch mit Schulen, Kindergärten und weiteren Bildungseinrichtungen; Zugehen auf Orts- und Dorfgemeinschaften, z.B. Kapellenverantwortliche etc.)
Wir gehen mit unseren Ressourcen verantwortungsbewusst um und wirtschaften nachhaltigZ11.
Maßnahme: Bis 2023 wird ein ökologisch nachhaltiges Konzept für Feste und Feiern (z.B. Pfarrfeste) erarbeitet und umgesetzt.
Der innovative, effiziente und nachhaltige Einsatz aller finanziellen und personellen Ressourcen im Seelsorgeraum soll der qualitätsvollen und vielfältigen Pastoral dienenZ11.
Maßnahme: Entsprechende Maßnahmen in den Bereichen Verwaltung, Finanzen, Gebäudekonzept und Nutzungsstrategie sind definiert. (Siehe Präambel 3.7. Wirtschaftliche Verantwortung für den Seelsorgeraum und Umgang mit Ressourcen.)
Ideen und Anregungen, die die Schöpfungsverantwortung begünstigen und hinter denen motivierte Menschen stehen, sollen ermöglicht und gefördert werden.
Maßnahme: Ein gemeinsames (Kommunikations-) Netzwerk, das den Austausch von Ideen begünstigt, wird innerhalb des Seelsorgeraums bis 2022 entstehen.
Maßnahme: Eine Kolumne, mit dem Titel „Ökologisch“, zum Thema Schöpfungsverantwortung, erscheint regelmäßig im Seelsorgeraumblatt.
Wir schaffen Raum für Neues und fördern neue Erfahrungsräume von Kirche.
Wir entwickeln ein Klima der Offenheit und des Interesses für neue Ideen. Wir greifen Ideen auf, generieren Neues und etablieren eine Art „Thinktank“ (Denkwerkstatt) von InnovationZ10.
Maßnahme: Installierung und hauptamtliche Begleitung einer Innovations- und Entwicklungsgruppe bis 2022, die sich ständig neuen Ideen offen zuwendet. Jedes Jahr erarbeiten wir eine Idee, welche auch umgesetzt wird. Dazu schaffen wir einen Ideenpool, welcher für die Allgemeinheit zugänglich ist, um für die Zukunft Ressourcen und Anregungen zur Verfügung zu stellen.
Wir fördern den internen Kommunikationsaustausch auf sämtlichen EbenenZ8, Z10.
Maßnahme: Eine gemeinsame Cloud (Intranet), die die interne Kommunikation im Seelsorgeraum verbessert und einen gemeinsamen umfangreichen Daten- und Dokumentenaustausch ermöglicht, entsteht bis 2023.
Es ist uns ein Anliegen, mit Menschen die Frohe Botschaft unseres Glaubens zu hören, zu lesen und zu (er-)leben. Wir wollen glaubwürdig und authentisch in der Nachfolge Jesu handeln.
Eucharistiefeiern, Wortgottesfeiern, Andachten und liturgische Feierlichkeiten sind Räume, in denen neue Zugänge der Verkündigung (z.B. Dialogpredigten, Glaubenszeugnisse etc.) ausprobiert werden. Unser Auftrag ist, das Evangelium für die heutige Zeit verständlich zu machenZ9.
Maßnahme: Der Liturgiekreis entwickelt ab 2022 Möglichkeiten Homilien und Glaubenszeugnisse (z.B. in Pfarrcafés, Reflecting-Teams, Feedback-Runden etc.) zu diskutieren und zu reflektieren.
Ziel ist es, neben gewohnten Orten der Verkündigung, wie Kirche und Schule auch andere Orte zu fördern, wobei die Menschen im Seelsorgeraum möglichst umfassend erreicht werden sollenZ4.
Maßnahme: Jährlich wird der Internet- und Social-Mediaauftritt des Seelsorgeraums evaluiert. (Auswertung der Nutzerdaten etc.) Professionelle Unterstützung wird bei Bedarf hinzugezogen.
Maßnahme: Wir suchen neue Orte und Räumlichkeiten, die Botschaft Gottes zu verkünden (Wartezimmer, Spielplätze, Vereinsheime, Tierfriedhof, Kaufhäuser, etc.).
Erstkommunionkinder sollen ihren Platz im Seelsorgeraum haben, wahrgenommen und angesprochen werden. Wir nutzen die Chance, dass Eltern/Familien gemeinsam mit ihren Kindern im Glauben wachsen könnenZ5.
Maßnahme: Ein gemeinsames Vorbereitungskonzept im Seelsorgeraum, das zukunftsfähig und tragbar ist, wird in den nächsten zwei Jahren ausprobiert und anschließend (zwischen Religionslehrerinnen- und Religionslehrerteam und dem Seelsorgeteam) jährlich evaluiert.
Schulkinder (mit ihren Familien) sind zahlenmäßig eine große Zielgruppe im Seelsorgeraum. Lehrerinnen und Lehrer, sowie hauptamtliche und ehrenamtliche Mitarbeiterinnen und MitarbeiterZ7 sorgen für spirituelle Impulse in der Schule und gemeinsame Feiern im Seelsorgeraum. Ebenso sollen die Schülerinnen und Schüler in ihrer persönlichen Entfaltung die nötige Unterstützung und Aufmerksamkeit bekommen.
Maßnahme: Es wird vom Seelsorgeteam sichergestellt, dass zu Schulanfang und zu Schulschluss genügend Zeit für gemeinsame Gottesdienste und Feiern eingeplant ist. Das Seelsorgeteam hält
sich dafür jeweils eine Schulwoche für die Schule frei. Darüber hinaus gibt es Zeit für Begegnungen, persönliche Gespräche und den direkten Austausch mit dem Lehrkörper und den Schülerinnen und Schülern.
Maßnahme: Gemeinsame Feiern im Kirchenjahr (z.B. Weihnachts- und Ostergottesdienste) sowie das Sakrament der Buße werden in der Jahresplanung des Seelsorgeraums und der einzelnen
Schulen berücksichtigt.
Religionslehrerinnen und Religionslehrer leisten eine wertvolle seelsorgliche Arbeit. Wertschätzung, Unterstützung und Begleitung haben für das hauptamtliche Team hohe PrioritätZ7.
Maßnahme: Ein gemeinsamer Austausch (3x im Jahr) zwischen dem Seelsorgeteam und den Religionslehrerinnen und Religionslehrern findet statt. Einmal im Jahr findet ein gemeinsames „Dankestreffen“ (z.B. Abendessen) statt.
In unserem Seelsorgeraum haben Jugendliche Platz sich zu entfalten. Auf dem Weg zur Firmung wollen wir in der Vorbereitung Jugendlichen die Auseinandersetzung mit den zentralen Themen des Lebens ermöglichen und ihnen Begleitung aus dem Christsein heraus anbieten. Der Seelsorgeraum geht auf die Jugendlichen einladend und verständnisvoll zuZ2.
Maßnahme: Wir entwickeln eine einheitliche Methode der Firmvorbereitung. Eine Evaluierung des Vorbereitungsmodells unter Einbeziehung einzelner Firmlinge erfolgt bis Frühherbst 2021 und wird in den Folgejahren optimiert.
Maßnahme: Das Firmteam (bestehend aus hauptamtlichen und ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern) begleitet, unterstützt und fördert die Firmbegleiterinnen und Firmbegleiter in der Vorbereitung für die Einheiten (Firmstunden etc.). Ein gemeinsamer Vorbereitungsbehelf wird bis Ende 2021 entwickelt. Hauptamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter forcieren bis 2025 die Entstehung eines Firmbegleiterinnen- und Firmbegleiterpools.
Wir wertschätzen die persönliche Spiritualität jedes/jeder einzelnen und sind auch offen für neue, moderne und herausfordernde Formen der Sinnsuche.
Wir begleiten Menschen an den Eck- und Kreuzungspunkten ihres Lebens, besonders in ihren individuellen, spirituellen und religiösen Erfahrungswegen, auch abseits herkömmlicher TraditionenZ2.
Maßnahme: Ein jährlicher Austausch mit dem Hospizverein wird geplant. Einmal im Jahr fi ndet ein Netzwerktreffen im Seelsorgeraum mit den geistlichen Begleiterinnen und Begleitern statt.
Wir sind Heimat für alle, die in Kirche bereits ihre Heimat gefunden haben, aber auch für jene, die noch auf der Suche sindZ2.
Maßnahme: Wir gehen neue Wege der Besinnung. Neben den herkömmlichen Angeboten wie z.B. Exerzitien, Anbetung, Marienfeste etc. versuchen wir bis 2022 neue spirituelle Alternativen zu entwickeln.
Maßnahme: Einfache, verständliche und leicht zugängliche Angebote zum Beispiel online (Sonntagslink, Videoclips, Instagram-Beiträge etc.) werden bis 2023 entwickelt.
Der Seelsorgeraum Kaiserwald stellt sicher, dass niemand ohne kirchliche Begleitung beerdigt werden muss. Dabei setzen wir uns in einer wertschätzenden Grundhaltung mit den Wünschen der trauernden Angehörigen und Freundinnen und Freunden auseinanderZ1.
Maßnahme: Der Seelsorgeraum stellt bis Ende 2021 einen ausführlichen Trauerfolder für die Angehörigen und Bestattungen als Information zur Verfügung.
Maßnahme: Eine Liste mit Kontaktpersonen zur Förderung eines internen Netzwerkes für liturgische Feiern (Musikgruppen, Organistinnen und Organisten etc.) wird bis 2022 erstellt.
Wir stehen im Dienst an den Nächsten und an der Gesellschaft.
Wir wollen aufmerksam die Bedürftigkeit von Menschen (Kranken, Armen, Alten, Schwachen ...) wahrnehmen, an die „Ränder“ der Gesellschaft gehen, aktiv darauf achten und entgegenwirkenZ3.
Maßnahme: Ein jährliches Treffen unter verschiedenen Einrichtungen und Initiativen (z.B. Caritas, Pflegeeinrichtungen, AG Schöpfungsverantwortung etc.) unterstützt aktiv das gemeinsame Netzwerk „Team Nächstenliebe“. Wir initiieren mindestens zwei gemeinsame Fortbildungen von 2022 bis 2026.
Maßnahme: Wir bauen den Besuchsdienst in den Pflegewohn- und Privathäusern bis 2023 nach Bedarf aus. Eine entsprechende Schulung für den ganzen Seelsorgeraum ist für Herbst 2021 organisiert. Damit können auch neue Mitarbeitende gewonnen werden.
Maßnahme: Jährlich gibt es im Seelsorgeraum eine gemeinsame Charity-Aktion (z.B. Striezel- oder Kuchensonntag) zur Unterstützung eines caritativen Projekts.
Wir wollen mit anderen und christlichen Glaubensgemeinschaften in achtsamer Gastfreundschaft glauben, leben und feiern.
Wir machen die Vielfältigkeit von Kirche erlebbar. Wir verstärken den Kontakt zu anderen Konfessionen und fördern das Miteinander von Konfessionen und ReligionenZ2.
Maßnahme: Einmal im Quartal gibt es in den verschiedenen Pfarrkirchen des Seelsorgeraums eine ökumenische Feier.
Maßnahme: Wünsche und Anregungen von anderen Konfessionen werden erhoben. Einmal im Jahr ist ein interkultureller bzw. ein interreligiöser Abend im Seelsorgeraum angedacht.
Homepage: www.sr-kaiserwald.at
Dort finden Sie Verlinkungen zu den einzelnen Pfarren.
Sekretariatszeiten in Lieboch:
Hitzendorfer Straße 1, 8501 Lieboch
Mo-Do von 9:00 bis 12:00 Uhr und von 15:00 bis 17:00 Uhr, Fr von 9:00 bis 12:00 Uhr
Tel. 03136 61207
E-Mail: sr.kaiserwald@graz-seckau.at
Ein einfach zu überblickendes Konzept regelt die Beginnzeiten der Gottesdienste in allen Pfarrkirchen. Abhängig von der Monatshälfte beginnen die Gottesdienste um 8:30 Uhr oder um 10:00 Uhr.
In allen Pfarrkirchen werden regelmäßig auch Wortgottesfeiern gefeiert. Auf zwei Hl. Messen folgt immer eine Wortgottesfeier, unabhängig von der Beginnzeit. Mit diesem System ist gewährleistet, dass es im Seelsorgeraum jeden Sonntag insgesamt sechs Gottesdienste gibt, davon vier Eucharistiefeiern (Hl. Messe) und zwei Wort-Gottes-Feiern, sowohl um 8:30 Uhr als auch um 10:00 Uhr.
Der Sonntagvorabendgottesdienst wird als Eucharistiefeier immer an denselben Orten zur selben Zeit gefeiert: 18:00 Uhr Lannach, Premstätten oder Wundschuh und um 19:00 Uhr in Lieboch. Lannach, Premstätten und Wundschuh wechseln sich ab. Die Feier findet dort statt, wo am Sonntag eine Wortgottesfeier gehalten wird.
Alle anderen Feiern im Jahreskreis sind ebenfalls durch einen Regelkreis strukturiert. Die Beginnzeiten und Feierorte sind auf der Homepage nachzulesen, bzw. werden im Seelsorgeraumblatt zeitgerecht veröffentlicht.
Firmteam: Sr. Maria Leopold, Anja Asel
Innovation: Anja Asel
Kommunikation: Wolfgang Garber, Anja Asel
Liturgiekreis: Claudiu Budӑu
Jugend- und MinistrantInnenpastoral: Ines Kvar, Anja Asel
Schöpfungsverantwortung: Martina Anger
Schulpastoral: Sr. Maria Leopold
Seelsorgeraumblatt: Michael Fürnschuß
Sternsingeraktion: Sr. Maria Leopold
Team Nächstenliebe: Wolfgang Garber, Christa Habith
Taufordnung: www.sr-kaiserwald.at/service/taufe
Trauerfolder: www.sr-kaiserwald.at/service/trauer
Mini Movie – Gemeinsam Ministrieren: minimovie.graz-seckau.at
Diese Themen wurden schwerpunktmäßig nicht erfasst, sind aber wesentlicher Teil der Seelsorge und werden in den nächsten Jahren entwickelt.
Wir freuen uns über Ihr Feedback und freiwilliges Engagement!
Kontakt:
Mag. Anja Asel | anja.asel@graz-seckau.at | 0676 8742-6875
Diakon Dipl.-Päd. Wolfgang Garber | wolfgang.garber@graz-seckau.at | 0676 8742-6574
A Arbeitshilfe für die Erstellung eines Pastoralplans (Stand 25. 9. 2020), Diözese Graz-Seckau, S. 3.
Z1 Zukunftsbild der Diözese Graz-Seckau, Kapitel 1, Wir gehen vom Leben der Menschen aus, S. 7.
Z2 Zukunftsbild der Diözese Graz-Seckau, Kapitel 2, Wir sind alle auf der Suche nach Gott, S. 9.
Z3 Zukunftsbild der Diözese Graz-Seckau, Kapitel 3, Wir begegnen dem Geheimnis Gottes in der Liebe zu den Armen und Benachteiligten, S. 11.
Z4 Zukunftsbild der Diözese Graz-Seckau, Kapitel 4, Wir fördern neue Erfahrungsräume von Kirche, S. 13.
Z5 Zukunftsbild der Diözese Graz-Seckau, Kapitel 5, Wir gestalten die Gesellschaft aus dem Glauben mit, S. 15.
Z6 Zukunftsbild der Diözese Graz-Seckau, Kapitel 6, Wir freuen uns über die Vielfalt an Berufungen, S. 17.
Z7 Zukunftsbild der Diözese Graz-Seckau, Kapitel 7, Wir brauchen Frauen und Männer, die ermöglichen und befähigen, S. 19.
Z8 Zukunftsbild der Diözese Graz-Seckau, Kapitel 8, Wir gestalten den Dienst der Leitung neu, S. 21.
Z9 Zukunftsbild der Diözese Graz-Seckau, Kapitel 9, Wir setzen auf Qualität und Vielfalt, S. 23.
Z10 Zukunftsbild der Diözese Graz-Seckau, Kapitel 10, Wir schaffen Raum für neues, S. 25.
Z11 Zukunftsbild der Diözese Graz-Seckau, Kapitel 11, Wir gehen mit unseren Ressourcen verantwortungsvoll und nachhaltig um, S. 27.