Stefanitag in Unterlaussa 1925 und 1960
Heute vor 95 Jahren (P. Notker Oberreiter)
Am 26.XII.1925 sollte der Kaplan in die Laussa gehen, um dort Gottesdienst zu halten.
Doch wegen der ungeheuren Masse von Schnee kam er nur bis Pfarralm, wo er bei Brunnsteiner einkehren, rasten und zum Rückzug blasen musste, wenn er überhaupt eine Sorge für die Gesundheit kennt. Mir hat der Kaffee und die Zigarre sehr gut geschmeckt, es war nicht mehr laussig.
Im Jänner 1947 (P. Giselbert Freitag)
Am Familiensonntag (12.I.) blieb ich mit dem Motorrad auf halbem Weg stehen. Nach fruchtlosen Bemühen, machte ich mich auf den Weg zu Fuß weiter und kam erst um 11 Uhr statt um ½ 10 Uhr zur Kirche. Nach Litanei und Rosenkranz gingen die Gläubigen wieder heim. Ein 70-jähriger Mann (Herr Viktor Fösl) ging bis auf die Pfarreralm, in der Meinung, dass mir etwas passiert sei, um mich zu suchen.
Muss nun wieder zu den Skiern greifen. Haben den Gottesdienst auf 10 Uhr verlegt.
Heute vor 60 Jahren (P. Blasius Kneuper)
Der Sakramenten-Empfang zu den Feiertagen (Weihnachten 1960) war nicht überwältigend. Der Besuch der Christmette dürftig.
Dafür war am Stephanitag das Kirchl mehr als voll. Der Grund war wohl die neue Vergebung der Kirchensitze. Es war ein regelrechtes Griß im Gasthaus Weissensteiner.
Auf Drängen des Pfarrkirchenrates ersuchte mich der hochw. Herr Dechant P. Emmeram nämlich die Sitze doch wieder zu vergeben.
Leider endete der Stephanitag mit einem Missklang.
Die Verrechnung der Kirchensitze erfolgte beim Kirchenrat Bichlbauer. Nachher rodelte ich mit unserem treuen Friedhofchef ins Dörfl. Dabei zog ich mir einen offenen Bruch zu. Äußerer und innerer Knöchelbruch mit totaler Verdrehung des Sprungbeines. Ab einer Vertretung im alten Jahr übernahm P. Augustin Brauner.
Mit Gott endet 1960
Mit Gott endet auch das erste Buch der Chronik.