Kinder und Eltern treffen in der Krippe ein. Die Kinder werden von uns begrüßt und in der Garderobe ausgezogen. Danach startet der Krippentag im Wohnzimmer.
Die Kinder können im Wohnzimmer noch kuscheln, Bilderbücher anschauen, in der Puppenküche spielen oder Puzzle bauen.
Manche Kinder wollen ihren Eltern winken. Dazu gehen wir in den Wohn- und Familienbereich, um aus dem Fenster zu sehen.
Neben dem Wohnzimmer, haben die Kinder auch die Möglichkeit im Baubereich oder im Wohn- und Familienbereich zu spielen.
Unser Wohn- und Familienbereich bietet den Kindern die Möglichkeit mit Puppen und Kuscheltieren zu spielen. Dabei können sie auch zahlreiche hauswirtschaftliche Tätigkeiten ausführen, wie das Kochen in der Puppenküche.
Unser Baubereich lädt zum Bauen, Gestalten und Transportieren ein. Die Kinder machen dabei erste Versuche Stapeltürme, kleine Gebäude oder Landschaften zu bauen, Autos über eine Rampe oder durch eine Röhre fahren zu lassen oder einfach ihre kleine Welt nachzugestalten. Mit verschiedenen Fahrzeugen werden Dinge von einer Ecke in die andere transportiert.
ca. 8:30 Uhr:
Der vordere Bereich der Krippe (Wohnzimmer und Garderobe) wird geschlossen.
Um ihrem Bewegungsdrang nachzukommen, steht den Kindern zu dieser Zeit der Bewegungsraum zur Verfügung, ebenso können die Kinder am Gang mit den Rutschautos fahren oder mit den Puppenwagen spazieren gehen.
In dieser Zeit des Tagesablaufes haben die Kinder auch die Gelegenheit sich in unserem Atelier kreativ auszuleben. Hier können sie malen, zeichnen, kneten, modellieren, schneiden und kleben.
Auch der Baubereich und der Wohn- und Familienbereich sind in dieser Zeit geöffnet.
ca. 9:00 Uhr:
Die Küche ist ab ca. 9:00 Uhr geöffnet.
Die Kinder gehen in Kleingruppen in die Küche, um gemeinsam zu jausnen. Dabei wird die mitgebrachte Jause der Kinder verspeist. Allen Kindern steht neben der mitgebrachten Jause, auch Obst und Gemüse zur Verfügung.
ca. 10:30 Uhr
Wir versammeln uns zum Morgenkreis. Hier wird gesungen und getanzt, ebenso werden Geschichten erzählt, Fingerspiele gelernt und Bilderbücher betrachtet.
ca. 11:00 Uhr
In Kleingruppen beginnen wir, uns anzuziehen, um in den Garten zu gehen. Beim An- und Ausziehen werden die Kinder von uns unterstützt.
Unser Gartenareal bietet viel Spiel- und Bewegungsmöglichkeiten. Beim Laufen, Toben, Klettern und Rutschen können die Kinder ihren Bewegungsdrang stillen. Für ruhigere Spiele steht eine Sandgrube, eine Kiesgrube und eine Erd-Kiste bereit, damit sie ihre Kreativität ausleben und experimentieren können. Ebenso haben wir verschiedene Fahrzeuge, mit welchen die Kinder auf einem gepflasterten Weg spielerisch Verkehrserziehung erfahren. Nasch-Sträucher und ein Hochbeet mit Kräutern und Erdbeeren geben den Kindern die Möglichkeit, Vorgänge in der Natur bewusst und mit allen Sinnen zu erleben.
Kinder, die schon müde sind, haben die Möglichkeit, in der Krippe zu schlafen. Im Bewegungsraum oder im Sprachraum werden Betten hergerichtet. Die Kinder, die zum Rasten mitgehen wollen, ziehen sich in der Garderobe aus und holen alle Dinge, die sie zum Schlafen brauchen (Kuschelwindel, Kuscheltier, Schnuller, Fläschchen, etc.) Im Bewegungsraum bzw. im Sprachraum, der nun als Ruheraum dient, legt sich jedes Kind in sein Bett. Bei ruhiger Atmosphäre und leiser Musik können die Kinder schlafen oder rasten, wobei jedes Kind sein eigenes Einschlafritual hat.
Kinder, die nicht schlafen oder rasten wollen, bleiben im Garten oder kehren zurück in unsere Räumlichkeiten, während die anderen Kinder im Ruheraum sind. Sie haben die Möglichkeit, im Wohnzimmer, im Bewegungsraum oder am Gang zu spielen.
Kinder, die nicht rasten wollen, aber trotzdem müde sind, können sich während des Vormittags in einer unserer Kuschelecken zurückziehen, um sich zu erholen.
ca. 11:30 bis 13:00 Uhr
Die Kinder werden von ihren Eltern abgeholt und in der Garderobe von uns verabschiedet.
Ein wichtiges Thema für jede Kinderkrippe ist die Eingewöhnung.
In dieser Zeit steht das Thema Trennung und Trennungsangst im Vordergrund, worunter nicht nur Kinder, sondern auch manche Eltern leiden.
Uns Pädagoginnen ist dies bewusst, und deshalb möchten wir den Eltern und Kindern einen sanften Einstieg in der Kinderkrippe ermöglichen.
Dieser Leitfaden soll eine Orientierungshilfe in dieser Phase sein.
Der Übergang von der Familie in die Kinderkrippe erfordert vom Kind eine hohe Anpassungsfähigkeit und ist immer mit Stress verbunden. Deshalb ist es wichtig, in den ersten Tagen nicht länger als eine Stunde in der Krippe zu bleiben, da die vielen neuen Eindrücke erst verarbeitet werden müssen.
Wir orientieren uns in der Eingewöhnung am ‘Berliner Eingewöhnungsmodell‘ nach Laewen und Andres.
Phasen und Ablauf der Eingewöhnung:
Anfangsphase:
Die Eltern/der Elternteil (Bezugsperson) sitzt im Vorraum und beobachtet das Kind (nicht mit ihm spielen, auch nicht mit anderen Kindern).
Eltern sind der ‘sichere Hafen‘ – die Eltern drängen ihr Kind nicht zum Spielen, sondern lassen ihm Zeit, die neue Umgebung zu erforschen.
Kinder brauchen Zeit, die neuen Räumlichkeiten, die anderen Kinder, uns Pädagoginnen, den Tagesablauf, … langsam kennen zu lernen.
Die Bezugsbetreuerin ist anfangs auf Distanz, zeigt dem Kind jedoch Interesse an Kontakt durch Blickkontakt, Anbieten von Gegenständen, ….
Das Wickeln wird in den ersten Tagen ausschließlich vom Elternteil übernommen.
Die ersten 3 bis 4 Tage spielen eine wichtige Rolle in der Eingewöhnung,
daher ist es nicht möglich, dass Eltern ihre Kinder in dieser Phase alleine lassen.
Keine Trennung in den ersten 3 bis 4 Tagen (bei max. einer Stunde in der Krippe).
Erste Trennung:
Sie findet nie an einem Montag statt.
Das Kind erst wieder in der Krippe ‘ankommen‘ lassen, dann erst kann eine bewusste Verabschiedung erfolgen – niemals wegschleichen! Die Eltern müssen ihrem Kind das sichere Gefühl geben, dass es ihm in der Kinderkrippe gut geht.
Wenn sich das Kind aktiv am Tagesablauf beteiligt, kann sich die Bezugsperson nach kurzer Zeit (in Absprache mit der Pädagogin nach ca. 15 bis 30 Minuten) verabschieden.
Regelmäßige Trennung:
Die Trennungen erfolgen nun regelmäßig und werden jeden Tag etwas länger.
So kann sich das Kind sanft eingewöhnen und bekommt die Sicherheit, dass die Eltern verlässlich wiederkommen werden.
Wenn sich das Kind in den Zeiten Ihrer Abwesenheit wohl fühlt, sich trösten lässt und uns damit als Bezugsbetreuerin akzeptiert hat, ist die erste Eingewöhnungsphase abgeschlossen.
Sollte sich das Kind zehn Minuten nach erfolgter Trennung jedoch von uns nicht trösten lassen, wird die Phase der Trennung noch um einige Tage verlängert.
Sie müssen also in den ersten 4 Wochen abrufbereit sein, um ihr Kind im Notfall abholen zu können.
Manche Kinder müssen weinen, um sich loszulösen. Sie werden sich, nach abgeschlossener Eingewöhnungsphase dann ganz bestimmt von uns trösten lassen. Sich gut trennen zu können, heißt nicht, nicht zu weinen, sondern die Trennung zu akzeptieren und auszuhalten, den Trennungs-Schmerz zu überwinden und Stress abbauen zu können.
Die Kinder bleiben in den ersten Wochen max. 2 bis 3 Stunden in der Kinderkrippe, denn die vielen neuen Eindrücke, Regeln und Rituale, die neuen Menschen, … wahr- und aufzunehmen, sind für einen ‘Neueinsteiger‘ recht anstrengend und ermüdend.
Die Eingewöhnungsphase mit Ihrer aktiven Beteiligung dauert mindestens eine Woche und wird individuell abgesprochen. Eine gute Zusammenarbeit mit Ihnen ist besonders in der Eingewöhnungsphase wichtig und wir stehen Ihnen gerne für Elterngespräche zur Verfügung!
Schenken Sie uns das Vertrauen, dass wir Ihr Kind -
Ihren größten Schatz -
immer liebevoll aufnehmen und begleiten werden.