Maria Possert hat uns bei der Wort-Gottes-Feier am 1.September mit ihrer Predigt begeistert. Mit klaren Worten hat sie zum Evangelium von Mk 7,1-23, wo es um Gebote und Überlieferungen geht, aufgezeigt, dass Tradition und Vorschriften uns oft einschränken. Wir brauchen aber eine mutige Kirche, mit einer Führung die sich im Sinne Jesu auf Wesentliches besinnt. Wir brauchen Christen, die sich was trauen; die mit vollem Herzen und Begeisterung das Evangelium leben und nicht durch veraltete Vorschriften und Traditionen gehemmt werden.
Im Evangelium geht es um Reinheit und Unreinheit und die Einhaltung von Vorgaben dazu. Jesus sagt: Nicht was von außen in den Menschen hineinkommt macht ihn unrein...sondern was aus dem Herzen der Menschen kommt....
Mit diesem schönen Text berührte uns Maria am Ende ihrer Ausführungen:
„Wir haben ein Herz! Es ist der große Begriff der Bibel und kommt in ihr fast tausendmal vor. Das Herz wird als Innenraum unserer Seele bezeichnet. Wir entscheiden, wieviel Gutem und Bösem, wieviel Heilung und Kränkung, Segen und Fluch wir Zugang und Wohnung gewähren.
Wir haben ein Herz. Es ist das Heiligtum unseres Glaubens. Wir entscheiden, was uns formt und was wir feiern.
Wir haben ein Herz, es ist unser inneres Ohr, dort wo wir hören und einwilligen, wem wir angehören.
Wir haben ein Herz, es ist der Ort der Umkehr, der Liebe und Vergebung.
Wir haben ein Herz, denn Christus klopft an. Die Tür, sie sich auftun kann, lässt sich nur von innen öffnen. Gott bricht nicht ein.
Wir haben ein Herz, denn wir werden gefragt: Für wen bist du offen?“