In der Gemeinde Neu-Algersdorf, westlich an der Bahnlinie von Graz gelegen, entstanden im späten 19. Jhd. große Fabriksanlagen. Es gab einen starken Zuzug von Menschen. Sie waren ohne jede soziale Absicherung. Es war und ist auch heute noch eine der ärmsten Gegenden der Stadt.
Das heutige Pfarrgebiet von St. Vinzenz gehörte zu St. Andrä. Deren Pfarrer, Leopold Hofbauer, übernahm die geistliche Betreuung der Vinzenz-Konferenz, die als Ziel ihrer Tätigkeit die Linderung der Not hatte. Sie baute das Kinderasyl Leopoldinum, eine Mädchenschule, einen Kindergarten, eine Arbeitsschule für erwachsene Mädchen und das Asyl für Knaben. Die Vinzenzkonferenz übergab diese Werke den Barmherzigen Schwestern.
Fürstbischof Johannes Babtist Zwerger ließ im Jahr 1892 „für den ärmsten und verlassensten Teil seiner Herde“ eine Kirche bauen. Die finanzielle Basis für die sozialen Einrichtungen und für die notwendige neue Kirche kam vom Wohltäter der Bedürftigen, Graf Leopold von Lilienthal. 1895 wurde die Kirche eingeweiht. Im 1932 wurde sie zur Pfarrkirche erhoben.