Der Hl. Franz von Assisi bis heute ein universeller und beliebter Heiliger: Er ist nicht nur Patron der Armen, Blinden, Lahmen, Strafgefangenen, Sozialarbeiter und Schiffbrüchigen, sondern gilt auch als Vermittler zwischen den unterschiedlichen Religionen. Von Papst Johannes Paul II. wurde er im Jahr 1980 zudem zum Patron des Umweltschutzes und der Ökologie erklärt. Erfahren Sie mehr über das Leben dieses großen Heiligen.
Franziskus folgte in seinem Leben dem Vorbild Jesu Christi nach. Diese Lebensweise der Armut und des Gebets zog gleichgesinnte Gefährten an; es kam zur Gründung der fratres minores, der Minderen Brüder, deren Orden rasch wuchs.
Im Jahr 1224 kamen die ersten Minderbrüder nach Wien. Vermutlich zwei Jahre später, im Todesjahr des Franz von Asissi, tauchten die ersten Minderbrüder als Wanderprediger in Graz auf. In einer Urkunde (im Archiv des Deutschen Ritterordens in Wien) wird festgehalten, dass die Brüder Albert und Machward 1239 in Graz als Zeugen bei einem Schenkungsvertrag mitgewirkt haben. Im Jahr 1241 fand bereits das erste Kapitel der österreichischen Minderbrüder unter dem Provinzial Bruder Johannes in Graz statt.
Der auf den Hl. Franz von Assisi zurückgehende Orden der Franziskaner-Minoriten oder Minoriten (lat. Ordo fratrum minorum conventualium, OFMConv.) ist Teil der Franziskanischen Familie. Die Ordensmänner der Minoriten werden auch (Franziskaner-)Konventualen, schwarze Franziskaner (nach der Farbe ihres Habits) oder im französischsprachigen Raum Cordeliers (nach der als Zingulum getragenen Kordel) genannt.
Die Franziskanische Gemeinschaft, die den offiziellen kirchlichen Namen „Ordo Franciscanum Saecularis” (OFS, übersetzt “weltlicher franziskanischer Orden”) hat, ist der Laienzweig der franziskanischen Bewegung. Ihr gehören Menschen an, die in ihrer bürgerlichen Lebensform, ihrer jeweiligen Familiensituation und ihrem Beruf die franziskanischen Ideale leben wollen.