Kost-bar
Es gibt so vieles, das in unserem Leben kostbar ist, uns wertvoll erscheint. Was ist es?
Wenn wir uns in den Medien umschauen, gibt es vor allem viele kostbare Dinge, die sehr viel Geld kosten:
eine große Villa, ein tolles Auto, Schmuck, rauschende Feste…. Also Dinge, die Prestigeobjekte sind. Freilich gibt es Menschen, die solche Sachen brauchen, damit sie wer sind. Damit sie ihren Platz im Leben finden können. Aber, ist da nicht mehr?
Was gibt es sonst noch?
Familie: im Wandel begriffen. Ein Ort der Sehnsucht nach Geborgenheit, Heimat, Fürsorge,
Frieden – ein sehr aktueller Wert. Viele Menschen ersehnen sich den Frieden. Ein rares Gut in unserer heutigen Zeit. Ganz kostbar.
Zufriedenheit: eins sein mit mir selber…
Liebe: Oh, ein sehr großes Wort. Oft verkitscht, oft zu leicht genommen. Doch etwas ganz kostbares.
Die Liebe zwischen den Menschen. Ein verliebtes Pärchen, dass die Welt noch leicht und schön sieht. Die Liebe eines Paares, die im Laufe der Zeit tiefer, vertrauter und selbstverständlicher wird.
Die Liebe, die uns unsere Mütter und Väter schenken/geschenkt haben. Eine innige, tiefe, sorgende und ehrliche Liebe, die hoffentlich sehr viele zu spürend bekommen oder sie erlebt haben. Ein ganz kostbares Gefühl, dass wir genießen dürfen- durften.
Und da ist auch ein ganz großer Liebender. Einer, der als unendlich groß und weit beschrieben wird. Einer, dessen Wesen die Liebe ist. Ach, das haben wir ja schon so oft gehört? Ja, klar! Es ist so ein großes Thema, dass wir als Menschen uns schwer damit tun, diese Liebe zu fassen. Dieser Wesenszug Gottes ist so groß, dass er alles und uns dazu umfängt. Unvorstellbar groß!
Und doch: wir dürfen daran teilhaben, dürfen uns geborgen und geliebt fühlen. Unendlich geliebt fühlen.
Es gibt ein entzückendes Bilderbuch: Weißt du eigentlich, wie lieb ich dich hab?
Der große Hase will den kleinen Hasen ins Bett bringen. Und als Gutenachtgeschichte, die im Grunde genommen ein Gespräch ist, geht es darum, wer wen wieviel lieb hat. Das beginnt damit, dass der kleine Hase die Arme ausbreitet und sagt: So lieb hab ich dich! Natürlich breitet auch der große Hase seine Arme aus. Da hat wesentlich mehr Liebe Platz!
Nach den diversen Turnübungen geht die Liebe so weit, wie der Fluss ist und so hoch wie die Berge sind. Bis der große Hase sagt: Bis zum Mond und wieder zurück. So lieb hab ich dich.
Da ist der kleine Hase erstaunt und kann endlich zufrieden und glücklich einschlafen.
In dieser Geborgenheit dürfen wir uns wohlfühlen. Natürlich ist es wieder nur ein Bild und Gottes Liebe geht weiter als bis zum Mond und wieder zurück. Aber zum Nach-denken und Nach-fühlen ist das schon einmal ein guter Ansatz.
Wie kostbar ist Gottes Liebe für dich?
Kostest du die Liebe Gottes? Kostest du von dieser Liebe?
Bist du dir dessen bewusst?
Amen