Liebe ist...
Kennen Sie Kim Casali, die vor 83 Jahren in Neuseeland geboren wurde?
Aber Sie kennen sicher das:
Liebe ist…
Liebe ist in eurer ganz eigenen Welt zu leben.
Liebe ist nur ein Wort, bis ihm jemand eine Bedeutung gibt.
Liebe ist, wenn es sich anfühlt, als würde eine Hälfte von dir fehlen, wenn er weg ist.
Liebe ist…
Diese Cartoons, die jede und jeder aus unterschiedlichsten Zeitungen kennt, hat sie - Kim Casali - 1968 für ihren Freund und späteren Mann Roberto begonnen, als sie ihm Liebesbriefe schrieb. Roberto hat dann einige heimlich der Los Angeles Times zukommen lassen. Diese hat sie erstmals zum Valentinstag 1970 veröffentlich. So ging „Liebe ist…“ um die Welt und geht nach wie vor um die Welt. Ein Sohn führt dieses Werk der Eltern – die leider sehr jung gestorben sind – weiter.
Wenn wir heute in der Lesung und im Evangelium das Herzstück der christlichen Verkündigung gehört haben, dann ist es an uns, diese markanten Worte neu durchzubuchstabieren.
Gott ist Liebe! 1 Joh 4,8
Bleibt in meiner Liebe. Joh 15, 9
Liebt einander wie ich euch geliebt habe. Joh 15, 12
Eine wertvolle Anregung dafür habe ich bei Susanne Niemeyer und Matthias Lemme gefunden. Unter dem Titel:
Nächstenliebe – einander groß sein lassen
schreiben sie 7 Sätze mit jeweils einem biblischen Bezug:
1 niemanden verloren geben
(Denk an die neunundneunzig Schafe und das eine)
2 in allen Christus sehen
(Denn was ihr einem meiner geringsten Geschwister getan habt, das habt ihr mir getan)
3 die anderen groß sein lassen
(Denn die Letzten werden die Ersten sein.)
4 die Perspektive wechseln
(Und mit Gottes Augen sehen. Denn Gott schuf die Menschen als Abbild. Alle)
5 das Naheliegende tun
(Der Samariter hat gehandelt)
6 das Mögliche tun
(Manches ist nicht möglich. Vielleicht noch nicht. Sei freundlich auch mit dir)
7 auf den Heiligen Geist setzen
(Gottes Kraft, die weht, wo sie will.)
Das ist ein christliches Lebensprogramm, anregend, herausfordernd und konkret.
Für mich kann ich Liebe am besten mit den Worten von Richard Rohr auf den Punkt bringen. Er sagt:
Die Gnade führt uns zu einer erstaunlichen und verblüffenden Erkenntnis:
In meinem Leben geht es nicht um mich!
Ich würde ergänzen: In meinem leben geht es nicht – nur – um mich!
AMEN!