So stark ist Jesu Freundschaft
Jesus macht seinen Freund Lazarus wieder lebendig. Er lässt den Grabstein wegnehmen und ruft ihn aus dem Grab heraus. Unglaublich – wie stark die Freundschaft von Jesus sein kann.
Der Stein in unserer Hand heute kann uns helfen ein bisschen von der Kraft der Freundschaft mit Jesus zu spüren. Dazu eine Geschichte:
Matti besuchte seine Großeltern. An diesem Tag war er wirklich nicht gut drauf. Sein Kopf schaute zu Boden und seine Schultern ließ er hängen. Wenn er etwas gefragt wurde, dann sagte er nur: Hm, hm!
Da nahm ihn sein Opa mit auf eine Runde durch den nahen Wald und begann ihm zu erzählen: Du weißt, ich war einmal in Kanada, wo es viele, riesige Wälder gibt und auch Bären, die in der Wildnis leben. Da gab es eine Bärenfamilie aus Vater, Mutter und zwei Kindern. Im Sommer wanderte die Bärenfamilie immer weiter in den Norden, weil dort das Futter besser sein sollte. Vaterbär wollte sowieso zu seinen entfernten Verwandten den Eisbären und dort im eisigen Norden fischen gehen. Mutterbär war es aber an der Schneegrenze zu viel und sagte: Bis hierher und nicht weiter. Sie kehrte mit den beiden jungen Bären wieder um Richtung Süden. Obwohl es in den großen Wäldern für die Bärenkinder genug zu essen und zu spielen gab, wurde der eine kleine Bär immer stiller und trauriger. Er hörte auf ordentlich zu essen und zu spielen. Er saß herum und wackelte stumm mit dem Kopf. Schließlich wurde das seiner Mutter zu viel. Darum nahm die Bärenmutter ihren Sohn setze ihn auf einen ausgehöhlten Stein und sagte: So, jetzt kannst du dich einmal hinsetzen und traurig sein. Nimm dann diesen Stein in die Pfote und drücke ihn ganz fest. Wenn du gar nicht mehr stärker drücken kannst, dann lass ihn schnell los. Und du wirst spüren, dass dein Kummer verschwindet. Nicht für immer, aber für eine Weile. Nur darfst du nur einmal am Tag zu diesem Stein kommen und an deinen Kummer denken.
Der kleine Bär tat so, wie es ihm seine Mutter gesagt hatte. Und es spürte nach dem ersten festen Drücken und Loslassen, die ganz große Traurigkeit war weg.
Am nächsten Tag aber kam die Traurigkeit und der Kummer wieder. Aber er setzte sich nicht gleich hin und wackelte mit dem Kopf sondern wartet bis zum Abend, ging dann zu hohlen Stein setzte sich darauf und drückte seinen Sorgenstein ganz fest. Dann ließ er los. Die Traurigkeit war wieder weg. Und so machte er es jetzt jeden Abend, bis der Kummer schließlich ganz verschwunden war.
Nach dieser Geschichte drückte der Opa Matti einen Stein in die Hand mit einem aufgemalten Bären und sagte: Es gibt auch für dich einen solchen Stein. Probiere das, was der kleine Bär gemacht hat. Ich bin sicher, der Stein hilft auch dir.
Wer von euch heute auch Sorgen, Kummer oder Traurigkeit bei sich spürt, darf den Stein in der Hand ganz fest drücken. Bei der Gabenbereitung wollen wir heute bevor Brot und Wein zum Altar gebracht werden, unsere Steine vor den Altar in die Körbe legen. Wir bringen unsere Sorgen, Ängste und alle Not zu Jesus. Er will uns Mut machen und alles Schwere abnehmen. Er will wie bei Lazarus uns wieder lebendig und fröhlich machen. Und ruft auch uns zu: Komm heraus! Komm heraus aus deiner Angst und Traurigkeit. AMEN!
4. Bei der Gabenbereitung kommen zuerst die Kinder nach vor und legen die Steine in die vorbereiteten Körbe und dann auch die Erwachsenen. Danach werden die Gaben Brot und Wein von den Erstkommunionkindern zum Altar gebracht.