Steht auf und fürchtet euch nicht!
Von einer besonderen Bergtour, die Jesus mit seinen Freunden gemacht hat haben wir gerade gehört. Als sie ganz oben am Gipfel ankommen, erscheint plötzlich eine leuchtende Wolke am Himmel und aus dieser Wolke hören sie eine Stimme von Gott: "Dieser ist mein geliebter Sohn, auf ihn sollt ihr hören."
Seine Freunde sind noch ganz erschrocken, was denn da passiert ist. Sie kauern ängstlich am Boden.
Probieren wir das mal aus. Duckt euch mal so, als hättet ihr Angst und legt eure Hände über euren Kopf. Und was sagt jetzt Jesus zu seinen Freunden? Er fasst sie an und sagt: "Steht auf und fürchtet euch nicht!"
Das wollen wir natürlich auch gleich machen: Springt mal auf und hebt eure Hände in die Luft und ruft ganz laut: "Steht auf und fürchtet euch nicht!" Noch einmal gemeinsam... Ihr könnt euch wieder hinsetzen.
"Steht auf und fürchtet euch nicht!" Ich glaube, das sagt Jesus heute auch uns. Wenn wir Angst haben und gar nicht so recht verstehen, was um uns herum oder in der Welt passiert, nimmt er uns an der Hand und sagt: "Steh auf und fürchte dich nicht! Lass dich nicht niederdrücken von der Angst. Steh auf für dich und steh auf für andere, die es nicht so gut haben."
Das tun wir besonders auch in der Fastenzeit. Wir stehen auf und sagen: "Ich bin ein geliebtes Kind Gottes. Er ist bei mir. Ich brauche keine Angst haben." Und wir stehen auf für andere, die es nicht so gut haben. Wir stehen auf und setzen uns ein für eine gerechtere Welt. Da gibt es ganz viele Möglichkeiten. Eine Möglichkeit ist der Familienfasttag der katholischen Frauenbewegung. Keine Angst, Familienfasttag bedeutet nicht, dass die ganze Familie nichts zum Essen bekommt. Familienfasttag bedeutet, wir essen gemeinsam eine Suppe und freuen uns an der Suppe und an unserer Gemeinschaft. Aber es bedeutet auch, dass wir auch an andere denken und dass wir das Geld, das wir gespart haben, weil wir kein Drei-Gänge-Menü gegessen haben, sondern nur eine Suppe, spenden. Die Aktion Familienfasttag der katholischen Frauenbewegung unterstützt damit viele Projekte für eine gerechtere Welt. Ein Projekt hat mich besonders berührt. Es ist auf den Philippinen. Viele Menschen gehen dort ins Ausland zum arbeiten, weil sie zu Hause keine Arbeit finden oder so wenig verdienen, dass sie nicht leben können. Und oft passiert es dann, dass ein Elternteil oder sogar beide Eltern im Ausland arbeiten und die Kinder ganz alleine zurück bleiben. Mit der Aktion Familienfasttag werden diese Kinder unterstützt und auch ihre Eltern, damit sie nicht bei ihrer Arbeit ausgebeutet werden.
Haben wir also keine Angst. Stehen wir auf für uns und für andere und für eine gerechtere Welt.