Gottes Wort ist Licht in meinem Leben
„Stell dir vor, es geht das Licht aus. Sag, was würdest du dann tun?“ Keine Sorge, nicht ein mögliches Blackout ist heute unser Thema, sondern das Heilshandeln Gottes, das sich durch die Geschichte durchzieht, soll im Zentrum stehen. Der Prophet Jesaja macht jenen Menschen Hoffnung, die in Finsternis und Todesschatten sind, wenn er daran erinnert, was in Sebulon und Naftali und was am Tag von Midian geschah. Sebulon und Naftali waren zwei kleine Stämme im Norden Galiläas, die immer wieder feindlichen Angriffen ausgesetzt waren. Im Buch der Richter wird erzählt, wie Gideon die Bedrohung durch die Midianiter abwehrt. Es geht also um Erzählungen, wo Hoffnungs- und Perspektivenlosigkeit mehr als verständlich sind. Doch mit Gottes Hilfe erscheint ein Licht in der Finsternis. Wenn wir diese alten Texte heute lesen, fragen wir uns hoffentlich, was sie mit unserem Leben zu tun haben. In unserer unsicheren Zeit, die ebenfalls durch Kriege, Klimakrise, Teuerungen usw. geprägt ist, ist es schwierig, nicht den Mut zu verlieren und daran zu glauben, dass da noch irgendwas gut werden kann. Hier schenkt uns die Bibel Hoffnungsgeschichten, die teilweise schon Jahrtausende lang weitererzählt wurden. In vielen Texten hören wir, dass Gott unser menschliches Schicksal nicht gleichgültig ist. Und Gott gibt sich mit seiner Offenbarung in der Heiligen Schrift uns gleichsam in die Hand. Gottes Wort ist heilsam und wirkt.
Das sehen wir auch im Evangelium, wenn die Fischer auf das Wort Jesu hin „Kommt her, mir nach“ alles stehen und liegen lassen, um ihm zu folgen. „Das Wort, das dir hilft, kannst du dir nicht selber sagen“, dieses afrikanische Sprichwort oder auch das Wort des Apostels Paulus „Der Glaube kommt vom Hören“ zeigt uns, dass es notwendig ist, das gute Wort auch weiterzugeben. Tauschen wir uns aus, zeigen wir Interesse an unserem Gegenüber, lassen wir uns überraschen, was wir alles zu hören bekommen. Das ist kein Aufruf zum Small-Talk, sondern zur ernsthaften Auseinandersetzung mit unseren Mitmenschen und auch mit der Heiligen Schrift. Jeden ersten Samstag im Monat gibt es die Einladung zur Bibelrunde, für Frauen gibt es das monatliche Frauenfrühstück mit biblischen Impulsen. Und natürlich hat das Wort Gottes in all unseren Gottesdiensten einen besonderen Platz. In ihm begegnen wir Gott selbst, wenn wir unser Herz für ihn öffnen.
Heute können Sie sich das Wort Gottes auch auf der Zunge zergehen lassen, wenn die Minis nach dem Gottesdienst Bibelkekse austeilen. Jugendliche haben sich mit dem Wort Gottes beschäftigt und dann ihre ganz persönlichen Erkenntnisse in diese Kekse hineinverbacken. „Dein Wort ist meinem Mund süßer als Honig“ heißt es im Psalm 119. Dass wir das immer tiefer und lebendiger verspüren, das wünsche ich uns. Amen.