Ein Kind stellt alles auf den Kopf
Ein Kind stellt alles auf den Kopf! Viele von Euch haben diese Erfahrung schon gemacht, entweder als Eltern, oder auch als Tanten und Onkel, dann noch einmal anders als Großeltern. Vielleicht auch für größere Geschwister: ein Kind stellt alles auf den Kopf. Das gesamte Leben ändert sich, Gewohnheiten müssen sich ändern, der ganze Lebensrhythmus verändert sich, Beziehungen ändern sich. Kinder bedeuten also Veränderung. Das haben Sie, liebe Eltern der Taufkinder des letzten Jahres erfahren, vielleicht zum ersten Mal, vielleicht schon öfters. Und mit jedem Kind ist es anders.
Und das haben auch die Weisen aus dem Morgenland vor über 2000 Jahren erfahren: ein Kind stellt alles auf den Kopf: alle Herrschaftsansprüche, alle Hoffnungen auf Befreiung, die Menschen hatten. Ein kleines Kind wird geboren, und die ganze Welt ändert sich.
Auch heute setzen viele Menschen ihre Hoffnung auf dieses Kind, auf Jesus, den die drei Weisen aufsuchen, um ihm Gold, Weihrauch und Myrrhe zu bringen. Denn unsere Welt bedarf heute mehr denn je der Veränderung. Bei allen negativen Schlagzeilen, die ich Euch nicht ins Gedächtnis rufen muss, vertrauen wir auch heute darauf, dass Jesus uns zur Veränderung helfen kann. Er schenkt uns immer wieder neu die Hoffnung auf den Frieden, nach dem wir uns alle sehnen.
Ganz konkret haben das bei der heurigen Sternsingeraktion fast 30 Kinder, 14 Jugendliche und 12 Erwachsene gemacht (ökumenisch!), die 4 Tage lang unterwegs waren, um den Segen zu bringen und die Weihnachtsbotschaft zu verkünden. Gleichzeitig haben sie Geld für Menschen in Kenia gesammelt, die aufgrund einer langen Dürreperiode zu verhungern drohen.
Kinder, Sternsinger*innen, sie stellen zwar nicht alles auf den Kopf, aber sie verschenken ihre Freizeit, um sich in den Dienst der guten Sache Jesu zu stellen. Durch ihren Besuch bringen sie vielen Menschen Freude. Wie viele leuchtende Augen habt Ihr gesehen, wie tief sind manche Menschen berührt, wie sehr freuen sich Menschen, dass Ihr unterwegs und gerade sie besucht. [Interview König*innen: Was hat dich besonders berührt?] So wie wir nach der Geburt eines Kindes ganz beseelt sind von diesem kleinen Wesen, so bringen wir die Freude zu allen Menschen, die sich darauf einlassen. Die vielen Schritte, die Ihr unterwegs gemacht, sie können dazu beitragen, dass auch unsere Welt sich verändert und dass wir wieder glauben können: Ein Kind stellt alles auf den Kopf. Amen.