Unsere Pfarrkirche „Maria im Dorn“ verdankt ihren Ursprung der Kapelle des Jagdschlosses der Babenberger, später der Habsburger. „Tobel“ wird 1219 im Sprengelverzeichnis des neu gegründeten Bistums Seckau erstmals urkundlich erwähnt, 1241 erhielt Bischof Heinrich von Seckau das Patronatsrecht über die Kirche.
Der Grundbestand der Kirche ist der Entstehungszeit gemäß romanisch, wovon aufgedeckte Freskenreste im Dachstuhl Zeugnis ablegen. Die ursprünglich gotische Form der Fenster ist nu von aussen sichtbar. Die an den Chor anschließende Kapelle stammt aus der Mitte des
18. Jahrhunderts.
Der angrenzende „Gjaidhof“- Jagdhof unterstrich die besondere Verbindung der kaiserlichen Familie mit der Kirche. So veranlasste Kaiserin Maria Theresia die Ausstattung des Innenraumes durch den Bildhauer Balthasar Moll, die noch heute trotz der behutsamen Erneuerung des Altarraumes durch Christian Riegler die Atmosphäre des Kirchenraumes bestimmt. Ein gedruckter Kirchenführer liegt auf.
Maria im Dorn – die Legende
In Dobl stand in einem kleinen Kirchlein bereits um 1112 eine Muttergottesstatue, die von unbekannten Dieben entwendet wurde. Hundert Jahre später (1212) fand man die Statue unversehrt in einem Dornenstrauch. Von diesem Tag an wurde sie „Maria im Dorn“ genannt. Die Statue hat man wieder in die Kirche getragen und der „Maria im Dorn“ geweiht.
„Maria im Dorn“ war, so erzählt das Mirakelbuch der Kirche, im 18. Jh. ein viel besuchter Wallfahrtsort. Die Gnadenstatue zeigt Maria als Himmelskönigin mit dem Jesuskind auf dem rechten Arm. Beide tragen Metallkronen, das Jesuskind hält den Reichsapfel in der Hand.
Noch heute empfängt die Pfarre ab und zu eine Wallfahrergruppe.
Der „Kirtasonntag“, der alljährlich noch um den 12. Juli gefeiert wird, erinnert an die feierliche Inthronisierung der Muttergottesstatue im Jahre 1760 auf den neuen, von Maria Theresia gestifteten, Hochaltar.
Das Patrozinium „Maria Himmelskönigin“ wird am 15. August gefeiert.