Wie ich den Karsamstag zuhause feiern kann: Osterspeisensegnung
Vorbereitung
- Richte und platziere die Osterspeisen schön auf dem gedeckten Tisch: Schinken, Würste, Eier, Salz, Kren, (Obst,) Reindling oder anderen Kuchen, Osterbrot, Getränke …
- Setz dich, wenn es möglich ist, mit deiner Familie im Kreis zusammen.
- Gestalte eine feierliche Mitte: Tischtuch, Kerze
Einleitung
Wenn der Priester unsere Speisen segnet, wird uns damit bewusst, dass wir aus Gottes Güte leben. Von Gottes Schöpferwirken empfangen wir alles. Die Speisen mögen uns zum Segen sein. Die Speisensegnung zum Osterfest ist auch ein Ausdruck der Dankbarkeit für unsere Erlösung durch den Tod und die Auferstehung Jesu und vor allem für unser glückliches Leben und dass es uns an nichts fehlt.
Gerade in diesem Jahr, wo wir zur gewohnten Speisesegnung zu unseren Dorfkapellen oder in die Kirche nicht gehen können, liegt uns der Segen Gottes wahrscheinlich besonders am Herzen.
Gebet
So lasst uns den Segen Gottes für uns und unsere Osterspeisen erbitten, in denen sich Gottes Botschaft verbirgt und durch die gemeinsame Feier für uns neu enthüllt.
Gott des Lebens, segne das Osterfleisch, damit es uns zum Zeichen werde für das wahre Osterlamm, für Jesus Christus. Er hat uns mit Gott verbunden und uns seinen Frieden geschenkt.
Wir loben dich. – Alle: Wir preisen dich.
Gott des Lebens, segne das Osterbrot, damit es uns zum Zeichen werde für ein verwandeltes Leben in Jesus Christus. Er ist das Weizenkorn, das in die Erde gelegt worden ist, um für uns reiche Frucht zu bringen. Er schenkt uns seine Kraft, mit der wir unser Leben in seinem Geist gestalten können.
Wir loben dich. – Alle: Wir preisen dich.
Gott des Lebens, segne die Ostereier, damit sie uns zum Zeichen werden, für die Sprengkraft der Auferstehung Jesu Christi. Er hat das Felsengrab gesprengt, damit auch wir weit machen und verändern, was uns einengt und niederdrückt. Christus der Auferstandene befreit uns, damit wir in der Freiheit der Kinder Gottes leben.
Wir loben dich. – Alle: Wir preisen dich.
Gott des Lebens, segne die Kräuter und den Kren für unser Ostermahl, damit sie uns zum Zeichen werden für den guten Geschmack des Evangeliums. Seine Botschaft der Auferstehung durchdringe unser Leben mit Glaube, Hoffnung und Liebe.
Wir loben dich. – Alle: Wir preisen dich.
Lebendiger Gott: Segne alle unsere Osterspeisen und unser gemeinsames Ostermahl. Segne uns mit Freude und Dankbarkeit, die deinen österlichen Frieden enthüllen.
Darum bitten wir durch Jesus Christus, unseren Herrn, der uns zur Fülle des Lebens führt, jetzt und alle Tage unseres Lebens.
Segen
Herr, wir danken dir, dass wir zusammen Ostern feiern können.
Alle: Segne uns, Herr!
Herr, du hast uns neues, ewiges Leben geschenkt.
Alle: Segne uns, Herr!
Herr, du bist bei uns, jeden Tag, jede Minute und Sekunde.
Alle: Segne uns, Herr!
So segne uns unser guter Gott, der Vater und der Sohn und der Heilige Geist. Amen.
Oder:
So geh gesegnet deinen Weg.
Mögest du den Ruf des Herrn zum Leben hören.
Möge der Herr dir Vertrauen und Hoffnung schenken,
um die eigene Angst und den des Zweifels zu durchbrechen.
Möge der Herr dir österliche Augen schenken,
um hinter den Zeichen und Symbolen,
Gottes Gegenwart und seine Liebe zu uns zu entdecken.
Möge Gott der Herr dir den Glauben an die Auferstehung schenken.
So geh gesegnet deinen Weg mit
Gott, der wie Vater und Mutter ist,
Jesus Christus, die menschgewordene Liebe Gottes
und dem uns bewegenden Heiligen Geist.
Amen.
Erklärung
Brot: Das Osterbrot ist weiß und gesüßt. Es soll an das Weizenkorn Christus erinnern, das in die Erde fällt und stirbt, um Frucht zu bringen. Aber auch an Christus als das Brot des Lebens.
Eier: Sie sind das Symbol für das Leben überhaupt. Wie Christus das Felsengrab sprengt, sprengt das Küken die Eischale. Gefärbt wurden früher jene Eier, die für den Verzehr bestimmt waren, im Unterschied zu jenen, die zum Ausbrüten aufbewahrt wurden.
Heute kann im Verschenken der gefärbten Eier ein Zeichen der Festesfreude gesehen werden. Eier sind auch eine alte Pacht- und Patengabe.
Kren und andere Kräuter: Sie erinnern an das jüdische Paschafest, an dem auch Bitterkräuter, welche die bittere Knechtschaft des Volkes Israel in Ägypten in Erinnerung rufen sollen, gegessen werden.
Salz: Ohne Salz schmeckt alles fad. Die Christen sollen Salz der Erde sein.
Idee: Helga Krenn, BEd
Quellen: Stephan Sigg: Das Kirchenjahr im Kindergarten (er)leben; Kath. Kirche Vorarlberg/Familien-Feiern;