Was hat dich dazu motiviert, Pionierin für neue Formen von Kirche zu werden? Warum Caring Communities und Kirche? |
Mich motivierenimmer wieder neu die ganz konkreten menschlichen Erfahrungen des „Für-einander-da-Seins“. In meinem Verständnis verbinden sich im "Für-einander-da-Sein" die Sehnsuchts- und Hoffnungsräume der Menschen, die über religiöse oder kirchliche Zugehörigkeiten hinausreichen. In solchen wertvollen Momenten können Menschen möglicherweise eine Form der Verbundenheit erleben, die nicht nur ihre eigenen Erfahrungen übersteigt, sondern auch vermag Brücken zwischen unterschiedlichsten Unterstützungsnetzwerken zu schlagen um so wiederum neue Verbindungen zu ermöglichen. Diese kleinen, oft banalen und doch als großartig empfundenen Erlebnisse der Verbundenheit sind es, die mich antreiben. |
Worum geht es in deiner Arbeit? |
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Was braucht es, um Pionier*in zu sein? |
Aus meiner bisherigen Erfahrung:
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Was magst du an deiner Arbeit am liebsten? Wo gibt es die größten Herausforderungen? |
Ich empfinde es als äußerst bereichernd, Menschen zu begegnen, die daran glauben und darauf vertrauen, dass wir als multikulturelle und multireligiöse Gesellschaft in der Lage sind Räume zu schaffen, in denen Menschen selbst in schwierigen Zeiten aufblühen können. Es erfüllt mich, wenn Menschen außerhalb kirchlicher Kontexte offen darüber sprechen, wonach sie sich in persönlichen Grenzsituationen sehnen: gesehen und akzeptiert zu werden, Vertrauen zu finden und in schönen wie schweren Momenten begleitet zu werden. Herausfordernd bleibt für mich die Rolle als Pionierin, sowohl außerhalb der Kirche als auch innerhalb kirchlicher Strukturen, indem ich für neue Formen von Kirche stehe und dadurch oft als „unerwartet“ wahrgenommen werde. Diese Herausforderung bringt jedoch immer wieder überraschend spannende Begegnungen mit sich. |
Wie beziehst du Menschen in deine Arbeit ein, die wenig Kontakt zur Kirche haben? Und wie arbeitest du mit Seelsorgeräumen zusammen? |
Mir geht es zuerst um die Menschen selbst und ihre Themen. Einsamkeit, Pflege-Not, Tod & Sterben betreffen irgendwann im Leben alle Menschen und fordern alle Initiativen und Organisationen. Manchmal entsteht aus ersten Begegnungen, oft wie von selbst, der gegenseitige Wunsch nach Kooperation- und Vernetzungsarbeiten. Darüber hinaus bin ich als Regionalreferentin für die regionale Pflegeheimseelsorge tätig. In dieser Funktion versuche ich regelmäßig in Kontakt mit den Themenverantwortlichen in den Seelsorgeräumen zu sein und nütze dankbar die innerkirchlichen Vernetzungsangebote für Haupt-und Ehrenamtliche. Regionale Medien und die diözesanen Kommunikationsverantwortlichen unterstützen mich in der Kommunikation nach außen und nach innen. An der Stelle ein herzliches DANKE für die bereits erfahrene, äußerst wertvolle Unterstützung meiner Arbeit. |
Woran arbeitest du konkret? |
Kontakte aufbauen zu Organisationen, Vereinen, Institutionen, welche Menschen in existenziellen Grenzsituationen begleiten und beraten. Im Bereich Sterben/Tod & Trauer: Eintauchen in die Welt der Bestattung. Im Bereich der Begleitung: Seelsorge trifft Ordination. Tag für Tag: Sich aussetzen und berühren lassen: |
Wann ist deine Arbeit als Pionierin gelungen? |
z.B. wenn, gemeinsam mit anderen Netzwerkpartner:innen, die eine oder andere gelebte, erfahrene und oder fehlende Für-Sorge-Erfahrungen der Menschen für die Communities unserer Netzwerkpartner:innen sichtbar, hörbar, spürbar, wahrnehmbar gemacht werden konnte. Wenn – aus den drei Fragestellungen heraus - Lernerkenntnisse in die Diözese zurückfließen werden. |
Was ist deine Empfehlungen für Menschen, die in Kirche etwas Neues ausprobieren wollen? |
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