• die Menschen aktuell nicht verändern oder umgehen können
• die sie in ihrem bisherigen Sein erschüttern
• in der sie an der Schwelle von hier nach dort stehen
• in der sie „von der Endlichkeit des Lebens eingeholt werden
und sie nicht um den Ausgang wissen“ (Karl Jaspers)
Um Menschen in diesen schwierigen Situationen zu unterstützen, gehen wir in 3 Suchfelder und erkundigen uns fragen über diese Themen: Einsamkeit – Pflege-Not – Tod & Sterben
„Lass mich dich lernen, dein Denken und Sprechen, dein Fragen und Dasein…“ (Klaus Hemmerle)
Um Menschen in Grenzsituationen als Kirche wirklich hilfreich zur Seite stehen zu können.
• Auf Basis einer sich erkundigenden Fragehaltung
• empathisch, zugewandt und mit bedingungsloser Wertschätzung
• und der Bereitschaft sich von den Grenzerfahrungen der Menschen berühren zu lassen
? Wie können neue Berührungspunkte zu Menschen in diesen bzw. mit diesen existentiellen Grenzerfahrungen entstehen?
? Wie können Menschen die im Bereich Einsamkeit, Pflege und Tod & Sterben Sorgearbeit leisten, gestärkt und begleitet werden?
? Inwieweit kann der Ansatz von Caring Communities hier Veränderungsimpulse in Zivilgesellschaft und Kirche setzen?
Als Pionierstelle nehmen wir die Herausforderungen der Zukunft wahr.
Österreich wird älter. Wir wissen, dass sich die Bevölkerung in Österreich und in der Steiermark verändert. Mit 2040 werden in der Steiermark +/- 27% der Menschen älter als 65 Jahre sein; die Zahl der Einpersonenhaushalte hat sich von 1985 bis 2020 verdoppelt (statistik.at).
Familien und die öffentliche Hand stehen vor neuen Pflegeherausforderungen.
Sozialministerium_Pflegebericht 2022
Die Pflege wird überwiegend von Frauen im häuslichen Kontext geleistet (+/- 80%). Auch in der professionellen Pflege (+/- 85%) ist der Anteil der Frauen extrem hoch.
Der Umgang mit Tod und Sterben verändert sich (Sepulkralkultur_neue Forschungen zum Thema Tod & Sterben).
In der Steiermark leben 215 000 Menschen in einem Singlehaushalt ohne Kinder und ca. 300 000 Menschen mit ihrer*ihrem Lebensparter*in (Stand 2022, Statistik Austria).
Der Bevölkerungsanteil Österreichs der Altersgruppe 65+ steigt in den nächsten sechs Jahrzehnten von 19,7 %, Stand 2022, auf 28 %, Stand 2080. (Statistik Austria, 2024)
Dies bedeutet auch das die Anzahl jener, die sich einsam fühlen, steigen wird. Etwa 10-15 % der Alten und Hochaltrigen leiden an Einsamkeit und Depression – besonders hoch ist der Anteil bei Frauen und Pflegeheimbewohner*innen. (OPIA, 2022)
Tod, Sterben und Trauer erleben in modernen Gesellschaften einen umfassenden Wandel auf sozialer, beruflicher sowie kulturell-religiöser Ebene. Das Sterben findet nicht mehr im Rahmen traditioneller ritueller und familiär-nachbarschaftlicher Beziehungen statt. Oft sterben Menschen im Verborgenen, beispielsweise in den Räumen von Institutionen wie Pflege- oder Palliativeinrichtungen. Da wir in einer durchorganisierten Gesellschaft leben und sterben, müssen auch Prozesse rund um das Sterben entsprechend strukturiert und organisiert werden. (Heller & Wegleitner 2017)