Leitlinien zur Nachhaltigkeit sind da
Bischof Dr. Wilhelm Krautwaschl unterzeichnete am 1. März 2017 die "Leitlinien zur Nachhaltigkeit".
Vorbilder oder Leitbilder?
Bei einer Veranstaltung zum kirchlichen Umwelt-Management war zu hören: „Vielleicht brauchen wir so viele Leitbilder, weil wir zu wenig echte Vorbilder haben?“
In unserer Diözese gibt es im Bereich Schöpfungsverantwortung Gott sei Dank viele Vorbilder, im Ordinariat ebenso wie in den Pfarren. Trotzdem wurde in den letzten Monaten auch ein Leitbild zur Nachhaltigkeit entwickelt. Warum?
Zum einen war das eine der Vorgaben der Bischofskonferenz, zur Umsetzung der von Papst Franziskus eingeforderten „Ökologischen Umkehr“. Wir sollen – besonders im Blick auf die Armen – unser eigenes Verhalten zukunftsfreundlich umgestalten. Wie kann das gelingen?
Darauf können die Leitlinien eine erste Antwort geben. Sie sind eine Art Kompass für unseren kirchlichen Alltag: nach welchen Kriterien sollen wir einkaufen, bauen, feiern,…? Was müssen wir beachten, um Mitmensch und Mitwelt nicht unnötig zu schädigen? In den Kapiteln Spiritualität und Lebensstil, Bildung, Beschaffung, Bau und Energie, Mobilität und Liegenschaften werden Möglichkeiten eines zukunftsfähigen Handelns vorgestellt.
Folgende Prinzipien sind dabei handlungsleitend:
Gerechtigkeit gegenüber allen Mitbewohner/innen der Erde: Wir entscheiden und handeln in Solidarität mit den Menschen aller Regionen. Wir sorgen dafür, dass unser Lebensstil die globalen Lebensgrundlagen nicht gefährdet oder zerstört.
Gerechtigkeit gegenüber den uns folgenden Generationen: Wir richten unser Handeln auch an den Bedürfnissen und Rechten unserer Kinder und aller weiteren Generationen aus. Wir verringern deshalb den Verbrauch von natürlichen Ressourcen und die Belastung der globalen Ökosysteme durch Abfall und Emissionen.
Sichtbar werden in der Kirche und in die Gesellschaft hinein: Es ist uns wichtig, dass unser Handeln sowohl in die Kirche hineinwirkt als auch von der Gesellschaft wahrgenommen wird. Die eigene Praxis ist Teil unserer kirchlichen Verkündigung.
Ist unsere eigene Praxis Verkündigung?
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