Bienenschutz
Ich bin Imkerin im Weinviertel - in einem Gebiet, das stark landwirtschaftlich genutzt und in dem auch mit Pestiziden nicht gespart wird. Und ich lebe in großer Sorge um meine Bienen.Ich möchte ganz kurz erklären - näheres finden Sie auf der Petitionsseite -Neonicotinoide sind Pestizide einer neuen Generation, die in der Landwirtschaft als Beiz und Spritzmittel eingesetzt werden, die sich aber als hochtoxisch für Bienen erwiesen haben. Jedes Jahr fallen ihnen viele Bienenvölker zum Opfer. In Österreich wurde die Anwendung dieser Mittel mit Auflagen versehen, die kaum einzuhalten sind (Aussaat nur bei 2-3kmh Windgeschwindigkeit) und die langfristig auch zu keinem Rückgang der Bienenverluste beigetragen haben. Im Gegenteil- Neonicotinoide bleiben jahrelang im Boden gespeichert und "blühen" mit allen nachfolgenden Kulturen wieder auf - das sind oft die Lieblingsblüten für Bienen - Raps, Sonnenblumen, Senf, Phazelia und viele mehr. Da diese Mittel systemisch sind, dh sie zirkulieren im Saftstrom der Pflanzen, vergiften sich Bienen am Schwitzwasser, an Pollen und Nektar.
Bienenvölker werden langsam ausgezehrt, Flugbienen desorientiert und finden nicht mehr nach Hause, die Präparate sind Nervengifte, die zu einer Zerstörung der Widerstandskraft der Bienen und einem Auseinanderbrechen des Bienenvolkes führt.
In Österreich sind Neonicotinoide nach wie vor zugelassen, obwohl bereits zahlreiche Studien die Bienengefährlichkeit belegen und schon 4 milliardstel Gramm dieses Insektizides eine Biene tötet.
Für dieses Anliegen, bitte ich Sie um Ihre Unterstützung!
Sehr viele Menschen haben sich in Europa bereits gegen Neonicotinoide ausgesprochen - nun hat auch die Europäische Lebensmittelbehörde EFSA eingeräumt, dass Neonicotinoide (Pestizide der neuen Generation - Clothianidin, Thiametoxam, Fipronil) bienengefährlich sind.
In Österreich sind bereits über 10.000 Unterschriften erreicht - eine großartige Zahl an Menschen haben sich dieser Forderung angeschlossen - meiner Ansicht nach sind es noch viel mehr, die sich für Bienen einsetzen wollen. Jede einzelne Person kann etwas tun, kann darüber reden, werben, weiterverlinken, unterschreiben. Viele waren schon aktiv und dafür danke ich allen sehr.
Ich bin eine Einzelperson, hinter mir steht kein Verein, keine Organisation, keine Mittel - nur durch die Zusammenarbeit vieler kundiger und gewandter NetzwerkerInnen war es möglich, diese Menschen zu gewinnen.
Unter dem link:
https://www.openpetition.de/petition/online/landwirtschaftsminister-berlakowitsch-neonicotinoide-in-oesterreich-verbieten
besteht für jede/n Interessierte/n die Möglichkeit, sich dem Protest anzuschließen. Im Vertrauen auf Ihre Gesinnung und Ihr Engagement hoffe ich sehr auf Ihre Unterstüzung!
Auf der Petitionsseite finden Sie auch den link zur Seite "gesunde Biene" und zur "Biene Österreich", wo Sie eine Reihe von internationalen Studien einsehen können, die die Giftigkeit von Neonicotinoiden für Bienen bereits seit einigen Jahren bestätigen.
Mit imkerlichen Grüßen
Waltraud Schmid
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Wer noch mehr tun möchte - hier ein Tipp.
Auf der Petitionsseite gibt es die Möglichkeit Unterschriftenlisten zum Ausdrucken herunterzuladen (für Unterschriften auf Papier und Personen, die keinen Zugang zum Internet haben))- diese haben einen Code und können dann ausgefüllt wieder hochgeladen werden
Ich glaube, auch in Österreich sind viele Menschen bereit, sich für Bienen einzusetzen - auch Leute, die keine Imker sind - man muß sie nur erreichen und ansprechen! Zusammen sorgen wir für Veränderung! Nicht nur für die Imkerschaft ist das Thema von großer Wichtigkeit. Jeder und jede wird durch die Früchte, das Gemüse, die Vielfalt von Pflanzen und Blüten durch die Bestäubungsarbeit der Bienen beschenkt - jetzt können wir etwas für sie tun!
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