"Für Pessimismus ist es zu spät"
Vor vollem Haus fand am 26.01.2024 ein Diskussionsabend unter dem (Buch-)Titel „Für Pessimismus ist es zu spät“ statt. Moderatorin Julia Čas (Fridays For Future) führte durch den Abend mit Helga Kromp-Kolb, Christoph Theisinger (Klimavolksbegehren), Alina Lückl (Südwind Steiermark), Tristan Schachner (MoVe iT).
Gleich zu Beginn unterstrich Kromp-Kolb ihren „Glauben an die Menschen“. Die Diskussionsteilnehmer:innen betonten allesamt, dass die Klimabewegung eigentlich eine Klima-Gerechtigkeits-Bewegung ist und auch als diese verstanden werden müsse. Das gemeinsame Ziel besteht darin, öko-soziale Strukturreformen zu erreichen. Kromp-Kolb formulierte das „Ziel, ein gutes Leben für alle innerhalb der planetaren Grenzen“.
Angesichts der Klima-Horrorszenarien neigen viele zu Ohnmachtsgefühlen oder sehen die Verantwortung außerhalb ihres Bereichs. „Wir werden uns von alten Gewohnheiten verabschieden müssen“, war sich das Podium einig. Ein vermeintlicher Verzicht kann jedoch durchaus ein Schritt zu einem besseren Leben sein, z.B. die Befreiung von alten Zwängen und Verhaltensmustern. Der gemeinsame Tenor: Wir müssen neu denken! Worauf verzichten wir jetzt eigentlich? Auf Grünräume. Auf Ruhe. Auf gute Luft.
Kromp-Kolb forderte auch eine Kultur des Miteinanders und einen kritischen Blick auf unser Demokratieverständnis. „Es wäre doch schön, wenn man – auch in der Politik – die Vorschläge anderer nicht gleich ablehnen, sondern einmal eine Nacht drüber schlafen würde.“ Nur so können wir gemeinsam „das Notwendige möglich machen“.