Am 14. November fand im Festsaal des Augustinums die 15. Tagung der Reihe „Hochaltrigsein als Herausforderung“ statt. Die Veranstaltung widmete sich der Frage, wie die letzte Lebensphase selbstbestimmt und würdevoll gestaltet werden kann. Im Mittelpunkt standen zentrale Instrumente wie Patientenverfügung und Vorsorgevollmacht, die den Willen der Betroffenen auch in kritischen Situationen sicherstellen sollen.
Fachvorträge mit vielseitigen Perspektiven
Prim. Mag. Dr. Erwin Pilgram, Facharzt für Innere Medizin und Leiter der Medizinischen Geriatrie sowie des Albert Schweitzer Hospizes, betonte die Bedeutung frühzeitiger Gespräche zur Klärung der individuellen Wünsche und Werte der Betroffenen. Entscheidungen sollten nicht nur auf medizinischen Fakten beruhen, sondern auch die Lebensgeschichte und die sozialen Bindungen berücksichtigen. Klare und verbindliche Regelungen entlasten Angehörige und Behandlungsteams.
Anita Freismuth-Jauschneg, MA, Gerontologin und Pflegeheimseelsorgerin der Diözese Graz-Seckau, widmete sich den spirituellen und seelsorgerischen Dimensionen des Lebensendes. Sie hob hervor, wie wichtig es sei, Ängsten und Unsicherheiten durch offene Gespräche zu begegnen. Selbstbestimmung bedeute auch, den Tod als natürlichen Teil des Lebens anzunehmen und die verbleibende Zeit bewusst zu gestalten.
Dr.in Michaela Wlattnig, Patient:innen- und Pflegeombudsfrau des Landes Steiermark, beleuchtete die rechtlichen und praktischen Aspekte. Sie wies darauf hin, dass eine verbindliche Patientenverfügung nur dann wirksam ist, wenn sie konkret formuliert ist und von einer ärztlichen Aufklärung begleitet wird. Eine regelmäßige Überprüfung der Dokumente sei essenziell, um sicherzustellen, dass sie den aktuellen Wünschen entsprechen.
Dialog als Schlüssel zur Selbstbestimmung
Ein zentraler Gedanke der Tagung war, dass Selbstbestimmung nicht isoliert, sondern im Dialog mit Angehörigen und Betreuungsteams gelingt. Dieses Verständnis ermöglicht eine würdevolle und respektvolle Gestaltung des Lebensendes, die Selbstbestimmung und zwischenmenschliche Verbundenheit fördert.
Selbstbestimmt zu leben, trägt wesentlich zur Lebensqualität bei. Doch was tun, wenn man vorübergehend oder dauerhaft nicht mehr für sich selbst entscheiden kann? Wie kann ich sicherstellen, dass meine Stimme gehört wird, auch wenn ich sie nicht mehr selbst erheben kann? Die Auseinandersetzung mit der Frage, wie man sich sein Lebensende vorstellt, fällt oft schwer. Dennoch ist es sinnvoll, sich mit dem Sterben und den eigenen Wünschen für den Umgang mit einer lebensbedrohlichen Erkrankung zu befassen und diese Wünsche verbindlich festzuhalten. Dazu gibt es verschiedene Möglichkeiten, wie die Patient:innenverfügung oder die Vorsorgevollmacht, um eigene Entscheidungen für den Ernstfall rechtzeitig festzulegen.
Auch dieses Jahr dürfen wir uns über eine großzügige Spende zahlreicher Windelgutscheine von dm drogerie markt freuen. Diese wichtige und praktische Hilfe wird dem Caritas Beratungszentrum für Schwangere überbracht, das damit Mütter bzw. Familien in Not unterstützt. Ein riesiges Dankeschön an dm für diese wertvolle Hilfe!
Rund um den Tag des Lebens am 1. Juni erinnern wir jedes Jahr mit Aktionsständen und einem Lebensgottesdienst die breite Öffentlichkeit daran, dass das Leben in all seinen Facetten wertvoll und schützenswert ist.
Unser Credo 2024:
Lebensfreude
Wo Jesus hinkam, verbreitete er Hoffnung und Freude, er hat mit den Menschen geredet, gelacht und gefeiert. Der „Tag des Lebens“ ermutigt uns, diese Freude zu teilen und uns bewusst für das Leben einzusetzen – sei es durch die Unterstützung von Frauen und Familien in Not oder durch Bildungsangebote für Kinder und Jugendliche. Denn besonders Kinder zeigen uns mit ihrer unbekümmerten Freude und Offenheit, wie wichtig es ist, das Leben in all seinen Facetten zu genießen.
Der Arbeitskreis Umfassender Schutz des Lebens - aktion leben steiermark lädt herzlich zum Gottesdienst in die Grazer Stadtpfarrkirche am 2. Juni und auf einen Besuch bei unserem Aktionsstand in die Herrengasse am 6. Juni 2024 ein!
Der "Tag des Lebens", den wir jedes Jahr am 1. Juni feiern, möchte daran erinnern, dass jedes Leben ein Geschenk ist, an dem wir uns erfreuen dürfen, deshalb haben wir heuer das Motto Lebensfreude ausgewählt.
Inmitten des alltäglichen Trubels und der Herausforderungen des Lebens ist es leicht, die Freude zu übersehen, die in vielen Momenten des Lebens verborgen liegt. Lebensfreude bedeutet, die Schönheit in den kleinen Dingen zu erkennen, sei es ein strahlend blauer Himmel, das Lachen eines Kindes oder ein freundliches Wort von einem geliebten Menschen.
Lebensverlängerung durch Bewegung - Kreativität - Ernährung.
Moderate Bewegung, Mahlzeiten mit regionalen unverarbeiteten Lebensmittel zubereiten, neugierig bleiben, um den Geist fit zu halten sowie das Aufrechterhalten sozialer Kontakte waren u.a. Eckpunkte der Präsentationen der Vortragenden aus den Bereichen der Ernährungswissenschaft, dem Seniorengedächtnistraining und der Sportwissenschaft.
Es wurden viele Tipps zur altersgerechten Ernährung sowie auch Trainingsanregungen im täglichen Leben für den Körper und das Gehirn gegeben.