Krisen und Auswege
„In den Jahrzehnten seit dem 2. Weltkrieg hat sich in der EU und so auch in Österreich eine Art zu leben und zu wirtschaften etabliert, die wir allgemein als ‚soziale Marktwirtschaft‘ bezeichnen. Mit den ‚multiplen Krisen‘ der Gegenwart sind allerdings grundsätzliche Überlegungen in den Hintergrund getreten und ‚Überlebensstrategien‘ für viele Regierungen die derzeitige Praxis. Es stellt sich die Frage, ob ein Markt ohne Ethik funktionieren kann“, so Andreas Gjecaj, KA-Präsident und Generalsekretär der FCG im ÖGB, in der von ihm herausgegebenen Textsammlung ‚Krisen und Auswege‘. Diese ist, wie der Titel deutlich macht, ein Glücksfall: Die Autor:innen, aus unterschiedlichen Denkrichtungen kommen, verfolgen das Ziel, Grundsätzliches zur Sprache zu bringen, das Auswege bietet: einen Ausweg aus den vielfältigen politisch-finanziellen Problemen, der ökologischen Bedrohung, aus Orientierungslosigkeit, Beziehungskrisen und Sprachverwirrung.
Andreas Gjecaj präsentiert diese umfassende und zugleich präzise Antworten gebende Essaysammlung, die zum Austausch anregen will und die auf der spürbaren Zuversicht basiert, dass es Mittel und Wege gibt, auf die aktuelle Polykrise zu reagieren. Josef Riegler, ehem. Bundesminister und Vizekanzler (1989-1991) sowie Mitherausgeber von ‚Krisen und Auswege‘, stellt das von ihm entwickelte Modell der ‚Ökosozialen Marktwirtschaft‘ als einen dieser entscheidenden, zielführenden Wege vor, und kommt mit Andreas Gjecaj und Karl Steininger, Wirtschaftswissenschaftler und Direktor des ‚Wegener Centers für Klima und Globalen Wandel‘ an der Universität Graz, über eine humane und lebensraumschonende Gesellschaft ins Gespräch.
Seien auch Sie an diesem intensiven Vortrags- und Gesprächsabend mit dabei, der in Kooperation des Bildungsforums Mariatrost und der Katholischen Aktion Steiermark gestaltet wird.