Die Ausrichtung des eigenen Lebens auf Gott und das Wachsen im Glauben bedürfen immer wieder Zeiten der Vertiefung sowie der Reflexion des eigenen Glaubensweges.
Um die eigene Lebenssituation sensibler wahrnehmen und sich für die Begegnung mit Gott und sich selbst öffnen zu können, erweisen sich die Distanz zum Alltag und ein äußerer Rahmen der Stille meist als sehr hilfreich, so wie dies zum Beispiel in Exerzitien gegeben ist.
Geistliche Intensivzeiten können in unterschiedlicher Weise gestaltet sein und sollen dazu beitragen, sich durch Zeiten des Gebetes und der Meditation eines Bibeltextes von der befreienden Botschaft Jesu Christi ansprechen zu lassen und die persönliche Antwort auf sie zu suchen und zu finden. Angebote, die zu einer geistlichen Vertiefung beitragen können, sind z. B. verschiedene Formen von Exerzitien (Ignatianische Exerzitien, Wanderexerzitien, Schreibexerzitien, Filmexerzitien Straßenexerzitien …), eine Bibel-Wanderwoche, ein Ikonenmalkurs, Bibliodrama oder Bibliolog, Exerzitien im Alltag oder eine Guided Prayer Week, eine Wallfahrt oder Pilgerreise, ein Meditationskurs, ein Einkehrwochenende, eine spirituelle Fastenwoche, Oasentage, Mitleben im Kloster bzw. in einer geistlichen Gemeinschaft (z. B. Taizé) …
Für die Klärung der eigenen Erfahrungen und Fragen empfiehlt sich das möglichst tägliche Gespräch mit einer in geistlichen Prozessen erfahrenen Person.
Im Rahmen des Ausbildungsprogramms sind für die geistliche Vertiefung fünf bis acht Tage verpflichtend vorgesehen, die individuell auf die Situation der/des Einzelnen abgestimmt sind.
Diese Vertiefungstage können entweder zusammenhängend (z. B. Exerzitien) oder kombiniert (z. B. eine dreitägige Wallfahrt und ein Einkehrwochenende) gemacht werden.
Die konkrete Form der geistlichen Vertiefung bedarf der Planung und ist im Vorfeld mit den Seelsorgerinnen oder dem Seelsorger des TheoZentrums zu klären und zu entscheiden. Nach den Tagen der geistlicher Vertiefung soll mit der gleichen Person (Seelsorgerin oder Seelsorger des TheoZentrums) ein Reflexionsgespräch stattfinden, um die gemachten Erfahrungen auszuwerten und sie für den persönlichen Glaubensweg möglichst fruchtbar zu machen.
Für angehende Religionslehrer/innen sind die Tage der geistlichen Vertiefung vor Beginn der Induktionsphase nachzuweisen; für Pastoralpraktikant/inn/en spätestens im Pastoralpraktikum.
Kontaktperson für geistliche Vertiefung:
Mag. Waltraud Schaffer
0676 8742 6798
waltraud.schaffer@graz-seckau.at