Es gibt viele Möglichkeiten, sich in der Kirche zu engagieren! Mehr Infos
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Albert Farkas, der im Film Porträtierte, steht seinem Namensvetter Karl in nichts nach, was rabenschwarzen jüdischen Humor betrifft, genauer: das Machen von Witzen über Dinge, die nicht unbedingt zum Lachen sind. Und er hat in Josephine Ahnelt eine filmende Freundin gefunden, die mit viel Herz und wachem Aug & Ohr Albert auf dem zähen Weg durch Stationen der Chemotherapie begleitet. Das Motiv der Haare und deren zeitweiliger Verlust zieht sich durch den Film. Im AKH, bei Infusionen, wird Albert auch eine rote Clownperücke tragen.
"lll" bezieht sich auf einen Fachterminus, den der im Film Porträtierte Albert Farkas als Diagnose erhielt: "Mantelzelllymphom": Das Wort hat drei "lll". Dahinter verbirgt sich die Diagnose Krebs. Doch die Suche nach lebensbejahender Energie ist stark. Der Film handelt von einer lebensbedrohlichen Krankheit und dem Umgang damit – meisterhaft dokumentiert von der jungen Regisseurein Josephine Ahnelt: Die Jury war so angetan, dass sie als Preisträgerin ausgewählt wurde.
"Das Sprechen über Krankheit – zumal die eigene und umso mehr eine so schwere wie die Krebsart Mantelzelllymphom – erfordert ein hohes Maß an Vertrauen des Betroffenen gegenüber dem Gegenüber. In der künstlerischen Arbeit bedeutet es eine große Verantwortung. Die Filmemacherin Josephine Ahnelt löst dies mit einer bestechend genauen filmischen Arbeit ein. Vom analogen Film kommend, wählt Ahnelt ihre Drehformate immer gemäß den erzählerischen Notwendigkeiten und Möglichkeiten, mischt präzise kadrierte Filmbilder mit Videofragmenten und Selfies des Protagonisten, wobei sich die unterschiedlichen Materialien erhellend und exakt zu einer größeren Filmerzählung zusammenfügen. Die Empathie und die Komplizenschaft, die die Regisseurin zu ihrem Protagonisten im Laufe des Films herstellt, machen diese Arbeit zu einem großen Geschenk. Albert Farkas ist ein entwaffnender und schonungslos humorvoller Protagonist, dessen Reflexion über die eigene Krankheitsgeschichte hinausweist. Dabei stellt lll auch Fragen zum Zusammenhang von Krankheit, transgenerationalen Traumata und dem Umgang damit innerhalb eines Freundeskreises. Dem Film gelingt es so, die tiefsinnigen Gedanken des Protagonisten aufzugreifen und in eine ins Offene weisende, Hoffnung schöpfende Filmerzählung zu überführen, was ihn zu einem cineastischen Glücksfall macht!"
Im Herbst wird es im KULTUM ein Screening inklusive Diskussion mit der Regisseurin geben.
Quelle: KULTUM / sixpackfilm / Bearbeitung: Katrin Leinfellner
Anatol Bogendorfer (Regisseur & Produzent, AT)
Bernhard Hetzenauer (Regisseur, AT)
Angelika Reitzer (Autorin & Regisseurin, AT)
Der Preis für den besten Kurzdokumentarfilm ist mit 4000 Euro dotiert.
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