Es gibt viele Möglichkeiten, sich in der Kirche zu engagieren! Mehr Infos
Es gibt viele Möglichkeiten, sich in der Kirche zu engagieren! Mehr Infos
Am 24. März 2025 jährt sich der Todestag von Erzbischof Óscar Romero zum 45. Mal. Er wurde am 24. März 1980 während einer Messe in San Salvador erschossen und ist bis heute eine Symbolfigur im Kampf für soziale Gerechtigkeit. Zweimal für den Friedensnobelpreis nominiert, später von Papst Franziskus heiliggesprochen, bleibt sein Erbe lebendig.
Seit 1981 vergeben die Katholische Männerbewegung Österreichs und Sei So Frei den nach ihm benannten Romero-Preis. Er ist die wichtigste österreichische Auszeichnung für den Einsatz in den Bereichen Entwicklung und Menschenrechte in Afrika und Lateinamerika. Preisträger waren u.a. Bischof Erwin Kräutler, Waris Dirie, Günther Zgubic und Sr. Veronica Petri.
Zum Gedenktag Óscar Romeros geben die Katholische Männerbewegung und Sei So Frei den diesjährigen Preisträger bekannt: Luis Zambrano, geboren 1946 in Peru, wuchs in einfachen Verhältnissen auf. Sein Weg führte ihn durch viele Studienjahre in Lima, Innsbruck und Tübingen, doch sein Herz blieb stets bei den Menschen in seiner Heimat. Als er 1982 als pastoraler Mitarbeiter an den Titicaca-See zurückkehrte, begann sein lebenslanger Einsatz für Randgruppen der Gesellschaft. Sein Wirken brachte ihn oft in Gefahr – in den 1980er-Jahren geriet er zwischen die Fronten der peruanischen Armee und Guerilla-Gruppen. Auf der Seite der Entrechteten klagte er die systematische Unterdrückung und Übergriffe an. Er wusste: Jedes Opfer der Gewalt hat eine Stimme verdient.
Im Januar 2023 stellte er sich erneut gegen staatliche Gewalt: Bei friedlichen Protesten von Indigenen und Kleinbauern wurden wahllos Menschen erschossen. Zambrano machte diese Verbrechen international bekannt. Gemeinsam mit Sei So Frei und der Menschenrechtsorganisation FEDERH begleitet er die Hinterbliebenen der Opfer.
In seinen Gedichten bringt Luis Zambrano seine befreiungstheologische und indigene Prägung zum Ausdruck. Als Aktivist lebt er auch selbst, was er predigt. Sein Engagement ist ein lebendiges Zeugnis dafür, dass Gerechtigkeit keine abstrakte Idee ist – sondern eine Aufgabe, die Mut, Unbequemlichkeit und Ausdauer erfordert.
Der Romero-Preis wird Luis Zambrano im Rahmen eines Festaktes am 14. November im Campus Augustinum in Graz überreicht.
Wir verwenden Cookies, um externe Inhalte einzubinden und Zugriffe zu analysieren. Unter "Details" können Sie die Freigabe Ihrer Daten steuern.