Es gibt viele Möglichkeiten, sich in der Kirche zu engagieren! Mehr Infos
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Die Österreichische Bischofskonferenz tagte von 17. - 20. März 2025 im ungarischen Pannonhalma.
Nachfolgend einige der Erklärungen dieser Frühjahrs-Vollversammlung. Die Vollversion dieser Erklärungen sind auf www.kathpress.at zu finden.
Papst Franziskus hat das Schlussdokument der letzten Bischofssynode direkt nach der Abstimmung zur Umsetzung freigegeben und es wenige Wochen später als Teil des ordentlichen Lehramts bestätigt. Mit Zustimmung des Papstes wurden kürzlich konkrete Schritte für die Umsetzung festgelegt, die innerhalb von drei Jahren auf allen kirchlichen Ebenen erfolgen und in einer "Kirchlichen Versammlung" im Oktober 2028 im Vatikan münden sollen. Dies unterstreicht die Notwendigkeit, die Kirche synodaler zu gestalten.
Die österreichischen Bischöfe unterstützen die Ergebnisse des synodalen Prozesses und die aktuellen Vorgaben. Sie beschlossen, die Weiterarbeit am Dokument durch das bestehende nationale Synodenteam und in vier Arbeitsfeldern voranzutreiben, wobei weitere Konkretisierungen im Mai folgen sollen.
Das erste Arbeitsfeld fokussiert sich auf die Förderung der Synodalität in den Diözesen, wofür jede Diözese durch ihren Bischof eine Arbeitsgruppe einsetzt. Im zweiten Arbeitsfeld werden auf nationaler Ebene Maßnahmen erarbeitet, um die Synodalität in den Diözesen zu stärken. Die entsprechende nationale Arbeitsgruppe umfasst Bischof Josef Marketz, der ernannte Grazer Weihbischof Johannes Freitag, Elisabeth Rathgeb, Petra Steinmair-Pösel sowie Expert:innen wie Anna Findl-Ludescher, Sr. Johanna Schulenburg und Matthias Linus Möller. Das dritte Arbeitsfeld zielt auf die Förderung der Synodalität in der Österreichischen Bischofskonferenz und ihren Einrichtungen ab. Die Arbeitsgruppe besteht aus Erzbischof Franz Lackner, Diözesanbischöfen Manfred Scheuer und Wilhelm Krautwaschl, Prof. Klara Csiszar, Peter Schipka und Prof. Sabine Konrad. Das vierte Arbeitsfeld widmet sich der Weiterentwicklung der Synodalität auf kontinentaler Ebene, wobei die Arbeitsgruppe dazu noch gebildet werden muss.
In den Diözesen wurden Initiativen zur Stärkung der Synodalität gestartet, wie "synodale Gespräche im Geist" bei Besuchen in Salzburg oder Begegnungswochen in St. Pölten. Graz-Seckau führte eine Diözesankonferenz mit repräsentativen Teilnehmer:innen durch, Innsbruck veranstaltete synodale Pastoraltage, und Wien schulte Führungskräfte zur Synodalität und organisierte den "Tag der Räte".
Das Österreichische Pastoralinstitut (ÖPI) bietet eine Handreichung an, um die Ergebnisse des synodalen Prozesses umzusetzen. Die Bischöfe betonen, dass Synodalität das Miteinander fördert und einen geistlichen Raum für gemeinsame Entscheidungen schafft, um die kirchliche Mission zu erfüllen.
Die österreichischen Bischöfe schätzen die politische Kompromissbereitschaft und danken den Verantwortlichen für ihren Einsatz für das Gemeinwohl. Die Kirche wird die Regierung im Gebet begleiten, weiterhin mit der Bundesregierung kooperieren und den Dialog mit allen Parlamentsparteien fortsetzen, wie es seit zwei Gesetzgebungsperioden üblich ist.
Gerecht sind politische Kompromisse, wenn sie nicht auf Kosten schwächerer oder unbeteiligter Dritter geschlossen werden. Daher sei exemplarisch festgehalten: Wer unverschuldet in Not gerät, muss auf die Hilfe der Allgemeinheit vertrauen können. Kinderreiche Familien und Alleinerziehende leisten viel für die Gesellschaft und brauchen gerade angesichts der demografischen Entwicklung und Überalterung der Gesellschaft Unterstützung. Österreich ist trotz budgetärer Probleme ein reiches Land: Bleiben wir großzügig bei der humanitären Hilfe im Ausland, bei der Entwicklungszusammenarbeit und gegenüber Geflüchteten. Diese Haltung wird für uns alle ein Segen sein.
Die Bischöfe zeigen sich besorgt über globale Veränderungen, die die bisherige Weltordnung destabilisieren. In Europa, einschließlich Österreich, werden große Rüstungspakete beschlossen, während viele Staaten 80 Jahre nach dem Zweiten Weltkrieg erneut aufrüsten. Dies bedroht die Friedensordnung und könnte ein globales Wettrüsten auslösen. Es wird hinterfragt, ob ausreichend friedliche Mittel zur Konfliktlösung genutzt werden.
Die Bischöfe betonen das Recht auf Verteidigung mit militärischen Mitteln im Einklang mit dem Zweiten Vatikanischen Konzil, wobei dies nicht der Unterjochung anderer dienen darf. Papst Franziskus ruft zur weltweiten Abrüstung und Stärkung der Diplomatie auf und sieht Frieden als mehr als die Abwesenheit von Krieg – "Schalom" bedeutet Heil in Beziehungen zu Mitmenschen und Gott.
Die Bischöfe wünschen der Ukraine, Syrien und dem Heiligen Land Sicherheit und Frieden. Sie betonen die Notwendigkeit eines gerechten Friedens, der Selbstbestimmung respektiert, die internationale Gemeinschaft in der Pflicht sieht und Initiativen zur Versöhnung stärkt. Mit Mitgefühl und Menschlichkeit wollen sie Hoffnung geben und rufen zu Gebet und friedensförderndem Engagement auf.
Infolge der Emeritierung von Kardinal Christoph Schönborn als Erzbischof von Wien sind seine bisherigen Zuständigkeiten in der Bischofskonferenz neu verteilt worden.
Demnach wurde unser Diözesanbischof Wilhelm Krautwaschl mit der Zuständigkeit für "Medien" betraut. Diözesanbischof Hermann Glettler wird gemeinsam mit Abt Vinzenz Wohlwend für den Bereich "Ordensgemeinschaften" zuständig sein.
Die jetzt zugewiesenen Verantwortungsbereiche gelten bis zur nächsten turnusmäßigen Neuverteilung der Zuständigkeiten, die 2026 bei der Frühjahrsvollversammlung der Bischofskonferenz erfolgen wird.
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