Die Diözese Graz-Seckau, 1218 gegründet, umfasst 388 Pfarren. Diözesanbischof ist seit 2015 Wilhelm Krautwaschl. Mehr zur Diözese
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Vor einigen Jahren haben die Bischöfliche Gutsverwaltung Schloss Seggau und das Landesweingut Silberberg diese Tradition auch für das Weinbaugebiet rund um Leibnitz verstärkend wieder aufgenommen. So feierte Diözesanbischof Wilhelm Krautwaschl am 27. Dezember 2024 in der Wallfahrtskirche Frauenberg einen Gottesdienst mit Segnung der neuen Weine im Beisein örtlicher Weinbauern und anderer Persönlichkeiten, darunter Altlandeshauptmann Hermann Schützenhöfer, der Leibnitzer Pfarrer und Seelsorgeraumleiter Anton Neger, der Leibnitzer Bürgermeister Michael Schumacher oder die neue Weinkönigin Marlene Niederl.
„Laut einer Legende versuchte man, den heiligen Johannes mit vergiftetem Wein umzubringen. Er hat das überlebt, getragen von der Liebe Gottes zum Apostel. Im gesegneten Johanneswein machen wir uns diese Liebe Gottes zu uns Menschen bewusst – gemäß dem Sprichwort: Trinke die Liebe des heiligen Johannes", so Bischof Wilhelm bei der Feier in der Wallfahrtskirche Frauenberg. Wein zu segnen, zu trinken, zu genießen – das sei ein Zeugnis für die Großartigkeit der Schöpfung und für die Nähe des Schöpfers, der alles ermöglicht.
Die an die Segensfeier anschließende Weinverkostung im neu errichteten Seggau-Keller der Weinbauschule Silberberg machte einmal mehr Appetit auf den neuen Weinjahrgang, der besonders gut werden soll, so die Experten vor Ort. Allerdings sei die Ausbeute um etwas ein Drittel geringer als im Vorjahr. Da heißt es also, schnell zu sein.
Es ist eine uralte Tradition, am 27. Dezember, dem Festtag des Apostels und Evangelisten Johannes, Wein in einer Kirche segnen zu lassen. In vielen steirischen Pfarren treffen sich an diesem Tag Weinbauern und gießen dann zu Hause den gesegneten Wein zwecks Segensverteilung in ihre Fässer oder lassen die Gläubigen ihren Wein segnen, den sie im Lauf des Jahres zu Hause trinken.