Amtsübergabe im Haus der Frauen

Das Haus der Frauen ist eine Institution in der Oststeiermark und in der Bildungslandschaft der Katholischen Kirche Steiermark. Gegründet wurde es im Jahr 1982 als Erholungs- und Bildungszentrum der Diözese Graz-Seckau im denkmalgeschützten, ehemaligen Kapuzinerkloster über dem Feistritztal in St. Johann bei Herberstein. Das Kloster wurde im 17. Jahrhundert errichtet und im 18. Jahrhundert aufgehoben.

Spiritualität und Auszeit

Seit 1992 war Anna Pfleger für die Geschicke des Hauses zuständig. In ihre Leitung fallen zwei „Rebrandings“ – als „Haus der Frauen - Erholungs- und Bildungszentrum“ im Jahr 2003 sowie als „Haus der Frauen - Bildung, Spiritualität, Auszeit“ im Jahr 2019. 2006/07 erfolgte die bauliche Erneuerung, 2024 übernahm das Haus der Frauen das im selben Jahr aufgelassene Kloster der Benediktinerinnen gleich nebenan. Mit Ende 2024 verabschiedet sich die langjährige Leiterin nach 33 Jahren vor Ort in den Ruhestand. Ihr folgen Sabine Gollmann als Leiterin sowie Ulrike Pacnik-Lueger als Wirtschaftsleiterin.

Bildung und Begegnung

„Diesen wunderbaren Platz, der so viel positive Energie ausstrahlt, möchte ich gemeinsam mit meinem Team weiterentwickeln und als Bildungs- und Begegnungsstätte für die Herausforderungen unserer Zeit stärken“, sagt Sabine Elisabeth Gollmann. Inhaltliche Schwerpunkte werden Persönlichkeitsbildung, spirituelle Erfahrung und Auszeit sein. „Das Haus soll ein Ankerpunkt für Frauen und alle Menschen sein, die an persönlicher Entwicklung interessiert sind. Ich möchte neue Möglichkeiten der Zusammenarbeit mit verschiedenen Institutionen und Unternehmen zu finden, die reichhaltige Basis der Region noch mehr einbinden und neue gesellschaftlich relevante Themen fördern“, so die neue Leiterin.

Kraftplatz

„Dieser Ort hier am Hügel mit den drei Häusern und der wunderschönen Pfarrkirche ist und war schon immer etwas ganz Besonderes für mich – eine „Schöpfungsgasse“, wie ich sie nenne, ein echter Kraftplatz“, ergänzt Ulrike Pacnik-Lueger, „in meiner Vision ist dieser Platz ein lebendiger Ort der Begegnung, an dem sich unsere Gäste wohlfühlen – sei es bei Exerzitien, beim Fasten, beim Wandern oder beim Urlauben“. Viele Seminar- und Bildungsgäste entdecken diesen Ort mit besonderer Atmosphäre als idealen Lernort für sich und Menschen, die zufällig bei einem Spaziergang oder einer Radtour auf das Haus stoßen, genießen drinnen oder draußen Kaffee und Kuchen. „Wir möchten das Bildungshaus der Diözese bleiben und verstärkt als kirchlicher AndersOrt wahrgenommen werden – als toller Begegnungsraum am Kirchenriegel mit unglaublichem Mehrwert“, so die Wirtschaftsleiterin.