Die Diözese Graz-Seckau, 1218 gegründet, umfasst 388 Pfarren. Diözesanbischof ist seit 2015 Wilhelm Krautwaschl. Mehr zur Diözese
Die Diözese Graz-Seckau, 1218 gegründet, umfasst 388 Pfarren. Diözesanbischof ist seit 2015 Wilhelm Krautwaschl. Mehr zur Diözese
Es gibt viele Möglichkeiten, sich in der Kirche zu engagieren! Mehr Infos
Schulen, Kindergärten, Bildungshäuser und vieles mehr: Kirche ist ein wesentlicher Bildungsanbieter. mehr Infos
In Rom würdigte Papst Franziskus am 17. November den deutschen Priester Max Josef Metzger (1887-1944) als Vorbild, der am selben Tag in Freiburg seliggesprochen wurde. Der Gründer des Säkularinstituts Christus König sei wegen seines religiösen Engagements für den Frieden vom Nationalsozialismus bekämpft worden, sagte Franziskus beim Mittagsgebet am Sonntag auf dem Petersplatz. "Möge das Beispiel der Märtyrer vielen Christen Trost spenden, die in unserer Zeit wegen ihres Glaubens diskriminiert werden", so Franziskus.
In Vertretung von Papst Franziskus hat Kardinal Kurt Koch am 17. November im deutschen Freiburg den von den Nationalsozialisten ermordeten Geistlichen Max Josef Metzger (1887-1944) selig gesprochen, der als Seelsorger von 1915 bis 1928 in Graz wirkte. Der Kurienkardinal würdigte Metzger als prophetischen Kämpfer für Frieden und Gerechtigkeit. Er sei auch heute Vorbild dafür, in einer zerrissenen Welt im Widerspruch und im klaren Widerspruch zu grassierenden Ideologien zu leben und die Gesellschaft zu gestalten, sagte Koch.
Metzger hatte nach dem Ersten Weltkrieg mehrere katholische Friedensgruppen gegründet. Seine pazifistische Haltung und seine Ablehnung der NS-Ideologie brachten ihn in Konflikt mit dem Hitler-Regime. Er wurde mehrfach verhaftet und im Oktober 1943 in einem Schauprozess in Berlin zum Tod verurteilt. Am 17. April 1944 richteten ihn die Nationalsozialisten in Brandenburg an der Havel hin.
Beim Seligsprechungsgottesdienst im voll besetzten Freiburger Münster, an dem auch der Grazer Diözesanbischof Wilhelm Krautwaschl teilnahm, kamen von Max Josef Metzger kurz vor seiner Hinrichtung in der Todeszelle geschriebene Lieder zur Aufführung. Nach Verlesung des päpstlichen Seligsprechungsdekrets wurde ein überlebensgroßes Porträtfoto Metzgers enthüllt. Im Auftrag des Papstes übergab Kardinal Koch die Seligsprechungsurkunde an den Freiburger Erzbischof Stephan Burger. "Möge der neue Selige Fürsprecher bei Gott für Frieden und Einheit sein, die wir heute so dringend benötigen", sagte Burger laut Katholischer Nachrichten-Agentur (KNA). In dem stimmungsvollen Gottesdienst wurde auch eine Reliquie Metzgers präsentiert - ein Goldgefäß, das Knochensplitter des neuen Seligen enthält.
Quelle: Kathpress, Red
"Max Josef Metzger wirkte von 1915 bis 1928 in Graz. Er war für die steirische Kirche ein Unbequemer, denn in seinem bedingungslosen Einsatz für den Frieden eckte der vom ersten Weltkrieg massiv Beeinflusste immer wieder bei der Kirchenleitung an. Jedenfalls hat er in der Diözese Graz-Seckau Spuren hinterlassen: An der Katholisch Theologischen Fakultät der Universität ist ein Hörsaal nach ihm benannt und in Ulrichsbrunn ist ein „Stolperstein“, ein Gedenkstein am Fußweg, über ihn zu finden. An dem Ort, der über Jahrzehnte von den Schwestern seiner Christkönigsgesellschaft vom Weißen Kreuz geführt wurde und der die Hauptwirkungsstätte von Max Josef Metzger in Graz war. Voll Dankbarkeit schauen wir heute auf das vorbildhafte Wirken des seligen Max Metzger zurück."