Die Diözese Graz-Seckau, 1218 gegründet, umfasst 388 Pfarren. Diözesanbischof ist seit 2015 Wilhelm Krautwaschl. Mehr zur Diözese
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Unter dem Titel „Zur Hoffnung berufen“ waren die Delegierten zu Gast im Schloss Seggau. Die im Netzwerk vertretenen mehr als 300 christlichen Kirchen, Bewegungen und Organisationen in Europa erörterten, dass es Hoffnung trotz Kriegen und Krisen gibt. „Hoffnung bringen in diesen schwierigen Zeiten ist unser Auftrag und unsere zentrale Botschaft“, so eine junge Frau aus Albanien.
Die Teilnehmer kamen aus Kirche und Politik (orthodox, katholisch, protestantisch, reformiert und Mitglieder von Freikirchen), geistliche Würdenträger und Laien, darunter Diözesanbischof Wilhelm Krautwaschl, Bischof Joszef Pál der Diözese Timisoara (Rumänien), der Co-Präsident der internationalen Fokolar-Bewegung Jesús Moran (Italien), Reinhardt Schink (Vorstand der Deutschen Evangelischen Allianz), Markus Marosch (Runder Tisch Österreich), Márk Aurél Érszegi (Außenministerium Ungarn) sowie die früheren Regierungschefs von Slowenien, Lojze Peterle, und der Slowakei, Eduard Heger. Auch eine Delegation der IAO (Interparliamentary Assembly on Orthodoxie) mit dem Generalsekretär Maximos Charakopoulos (Griechenland) und Advisor IAO Kostantinos Mygdalis nahm am Treffen teil.
In Seggau standen Gespräche, Lebenszeugnisse und Arbeitsgruppen im Mittelpunkt. Nach dem Trägerkreistreffen 2023 in Timisoara mit dem Titel „Zur Einheit berufen“ spürten die Teilnehmer 2024 in Seggau neu, dass im Miteinander ihrer verschiedenen Fähigkeiten und Kirchen viele Gnadengaben und eine Hoffnung für das krisengeschüttelte Europa liegen. Zudem feierte das MfE sein 25jähriges Bestehen und Gerhard Pross (CVJM Esslingen), als Zeitzeuge und Moderator des MfE, zeigte in seinem Referat die vielen Gnadenmomente dieser Jahre auf. Am Freitagmorgen standen drei Impulse im Mittelpunkt: Über die Kraft der Liebe und Versöhnung, über den Wert der Gemeinschaft und des persönlichen Engagements sowie über Heimat trotz Verschiedenheit.
Am letzten Tag ging es im öffentlichen Teil um essenzielle Fragen: Wie kommen wir aus der herrschenden Polarisierung in ein Miteinander? Mit dieser Frage beschäftigte sich die Podiumsdiskussion mit Bischof Wilhelm, Alojz Peterle, Edward Heger und die Wiener Universitätsprofessorin Ingeborg Gerda Gabriel. Christen müssten ihre eigene Identität mehr zur Sprache bringen, respektvoll, selbstbewusst und kompetent. Gleichzeitig sei ein Abrüsten der Worte notwendig und Zuhören gefragt. Angesichts häufig leerer Rhetorik und Fake News benötige es Kraft, um auf wesentliche Themen fokussiert zu bleiben (z.B. Gott, Gerechtigkeit) und ggf. Widerstand zu ertragen, um so immer wieder aus der Polarisierung in ein Miteinander zu kommen.
Ein „Ökumenische Spaziergang“ am Nachmittag des 2. November durch Graz schloss das Treffen ab. Er führte auch an dem Gedenkstein vorbei, der 2017 im Zuge von 500 Jahre Reformation aufgestellt wurde. Die eingemeißelten Worte „gegeneinander, nebeneinander, miteinander“, verweisen auf den Weg, der von einer anfänglich getrennten Vergangenheit hin zu einer gemeinsamen Zukunft führt. Die Vereinigung "Miteinander für Europa" ist dahin unterwegs.