Die Diözese Graz-Seckau, 1218 gegründet, umfasst 388 Pfarren. Diözesanbischof ist seit 2015 Wilhelm Krautwaschl. Mehr zur Diözese
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Egal ob nach Walhalla, ins Elysium, zum Nirvana oder ins Paradies – die letzte Reise steht uns allen bevor. Das eigene Begräbnis planen – was auf den ersten Blick etwas schräg klingen mag, macht auf den zweiten Blick viel Sinn. Ein Begräbnis ist für die Nachkommen eine Ausnahmesituation, die immer wieder zu Zerwürfnissen führt, weiß Bernhard Platz. Der Diakon und Trauerbegleiter ist Spezialist für Trauerthemen und bietet nun ein Seminar zum Planen des eigenen Begräbnisses an. Unter dem Titel „Mein Begräbnis“ geht es um den Ablauf, passende Worte, die Musik, Organisatorisches und um die Vorsorge bei den Kosten. Das Seminar findet am 6. November von 17 bis 20 Uhr statt.
„Ich bin schon seit vielen Jahren mit einer Frau befreundet, die keine Nachkommen hat. Mit ihr habe ich ihr Begräbnis geplant. Da ist alles vorbereitet und das war eine große Entlastung für sie“, erzählt Bernhard Pletz. Er ist seit 25 Jahren Diakon in der Katholischen Kirche Steiermark und hat schon unzählige Begräbnisse begleitet. „Oft verläuft die Vorbereitung eines Begräbnisses nicht friktionsfrei, weil sich die Nachkommen nicht einig sind“, so der Trauerspezialist. Was kein Wunder ist angesichts aller Dinge, in die man sich in dieser schwierigen Zeit kümmern muss.
Beim Seminar wird es um die grundlegenden Fragen gehen: Möchte ich eine Erd- oder Feuerbestattung? Soll mein Körper auf einem Friedhof oder anderswo, etwa in einem Friedwald oder auf einer Streuwiese, bestattet werden? Was ist überhaupt möglich? Wünsche ich mir eine Verabschiedungsfeier, bei der viele Menschen zusammenkommen oder eine kleine Feier, an der die Familie und vielleicht engste Freunde teilnehmen? Möchte ich ein Requiem in der Kirche oder reicht eine kleinere Verabschiedung? Welche Musik soll gespielt, welche Worte gesprochen werden? Wie soll die Parte aussehen und ein Trauerkärtchen? Kann und soll ich die Kosten schon vorab hinterlegen?
„Mit der Planung im Voraus nimmt man den Verwandten einige Arbeit und Last ab. Allein das Zusammenstellen eines Lebenslaufes kann schon schwer zu bewältigen sein, einer Biografie, die zeigt, warum man der Mensch wurde, der man ist. Man lernt sich beim Seminar selbst besser kennen“, sagt Bernhard Pletz. Er wird beim Seminar beliebte Musikstücke ebenso vorstellen wie einen großen Fundus an Texten. Im Gespräch lernt man eigene Hoffnungsbilder und andere Positionen und Möglichkeiten kennen. Das Ziel des Seminars ist, das die Teilnehmenden einen Plan haben, wie das eigene Begräbnis ablaufen soll. „Die schriftlich festgehaltene Vorbereitung auf das eigene Begräbnis kann Angehörigen bei der Planung helfen, wenn der Tag dann wirklich kommt“, so der Diakon.
Informationen und Anmeldung zum Seminar von Diakon Bernhard Pletz gibt es beim Bildungsforum Mariatrost unter diesem Link.