Die Diözese Graz-Seckau, 1218 gegründet, umfasst 388 Pfarren. Diözesanbischof ist seit 2015 Wilhelm Krautwaschl. Mehr zur Diözese
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Zum Welttag für Migranten und Flüchtlinge am 29. September schließt sich Erich Hohl, Integrationsbeauftragter der Diözese Graz-Seckau, dem Aufruf des Papstes zu mehr Solidarität an. „Übersehen wir nicht, dass Migration für Staat und Gesellschaft auch Chancen eröffnet“, mahnt Hohl: „Eine engstirnige ‚Festungsmentalität‘ wird weder schutzsuchenden Menschen noch der heimischen Gesellschaft gerecht, sondern verbaut eine gemeinsame gedeihliche Entwicklung“. Mit Blick auf die Weltlage sei davon auszugehen, dass eine zunehmende Zahl von Menschen aus verschiedensten Gründen zu Migration gezwungen sein werde, um das eigene Leben zu retten.
Der diözesane Integrationsbeauftragte verweist auf die Botschaft von Papst Franziskus zum Welttag für Migranten und Flüchtlinge, in der es heißt: „Wie das Volk Israel zur Zeit Moses fliehen Migranten oft vor Unterdrückung und Übergriffen, vor Unsicherheit und Diskriminierung, vor mangelnden Entwicklungsperspektiven. Wie die Israeliten in der Wüste stoßen Migranten auf viele Hindernisse auf ihrem Weg: Sie sind vor Durst und Hunger erschöpft; sie sind von Mühsal und Krankheit ausgelaugt; sie werden von der Verzweiflung versucht… Viele Migranten erfahren Gott als Weggefährten, als Führer und Anker des Heils. Ihm vertrauen sie sich an, bevor sie aufbrechen, und an ihn wenden sie sich in Zeiten der Not. Bei ihm suchen sie Trost in Zeiten der Verzweiflung. Dank ihm gibt es entlang des Weges gute Samariter.“
Hohl betont: „Die Bereitschaft, Flüchtende aufzunehmen ist in unserer Gesellschaft manchen Prüfungen unterzogen worden und ist nicht immer gleich hoch ausgeprägt. Im vergangenen Jahrzehnt hat das solidarische Engagement der Zivilgesellschaft in vielfältigen – auch kirchlichen – Ausprägungen dankenswerter Weise enorm viel zustande gebracht und vielen Menschen neue Lebensperspektiven eröffnet.“ Die Möglichkeiten einzelner Staaten seien freilich beschränkt. „Daher ist zu wünschen, dass insbesondere auch die Staaten auf europäischer Ebene mithelfen, einerseits Fluchtgründe zu reduzieren, andererseits aber jene Schutzsuchenden, die bei uns anklopfen oder schon bei uns angekommen sind, würdevoll zu unterstützen,“ so Hohl. Klar sei, dass sich Flüchtende in die Kultur vor Ort eingliedern müssen, wenn sie hier bleiben wollen.
Die Caritas als Hilfsorganisation der katholischen Kirche betreut aktuell rund 8.000 Menschen über die Flüchtlingsregionalbetreuung, davon rund 5.700 Kriegsvertriebene aus der Ukraine. „Sicher ankommen und gut miteinander leben“, sei das Ziel der Caritas-Aktivitäten für Flüchtlinge und Migranten, hält Georg Eichberger, Leiter der Abteilung Asyl & Integration, fest.
„Wir unterstützen Menschen auf der Flucht, gut und sicher in Österreich ankommen zu können und wir tragen mit Projekten dazu bei, dass wir alle gut miteinander leben lernen“, führt Eichberger aus, „dies geschieht etwa mit Aktivitäten wie den Lerncafés sowie Patenschafts- und Buddyprojekten, wo sich zahlreiche Ehrenamtliche engagieren, sowie mit Initiativen im Gewaltschutz. Weitere Initiativen werden in Sportprojekten und in der Arbeitsintegration gesetzt“.