Die Diözese Graz-Seckau, 1218 gegründet, umfasst 388 Pfarren. Diözesanbischof ist seit 2015 Wilhelm Krautwaschl. Mehr zur Diözese
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Ich bin Pastoralreferentin und Handlungsbevollmächtigte für Pastoral im SR Graz-Südwest. Schwerpunktmäßig arbeite ich im Pfarrverband Christkönig-Schutzengel. Dort bin ich vor allem für liturgische Feiern zuständig, begleite Ehrenamtliche, die einen liturgischen Dienst tun, ich koordiniere die Sternsingeraktion in der Pfarre Schutzengel, bin Seelsorgerin, feiere Begräbnisse und versuche, meine Kenntnisse als Ritualbegleiterin einzubringen. Darüber hinaus engagiere ich mich im Diözesanen Arbeitskreis für unsere Partnerdiözese Bom Jesus da Lapa, wo ich 2019 drei Monate verbringen durfte. Ich unterstütze die Aktion „Gerecht leben – Fleisch fasten“ und bin Mitglied in der Sektion Pastoralliturgie. Außerdem darf ich Ehrenamtliche zu Wort-Gottes-Feier-Leiter:innen und Kommunionspnder:innen ausbilden, gerne bin ich auch als Referentin in der Ausbildung für Begräbnisleiter:innen tätig. Last but not least: eine große Leidenschaft von mir ist der Bibliolog – eine Methode, um Bibeltexte auf ganz neue und erfrischende Weise kennenzulernen und in sie einzutauchen.
Ich habe einfach aus Interesse Fachtheologie studiert und dann während meines Pastoralpraktikums in der damaligen Dominikanerpfarre Münzgraben gemerkt, dass ich gerne in der Pastoral tätig sein möchte. Ich tausche mich gern über meinen Glauben bzw. theologische Fragen aus, ich möchte Menschen ein Stück ihres Weges begleiten und mit ihnen gemeinsam die frohe und befreiende Botschaft unseres Glaubens entdecken.
Eine besondere Erfahrung für mich waren tatsächlich die drei Monate, die ich in unserer Partnerdiözese mitleben durfte. Dort habe ich Kirche an der Seite der Armen und Bedrängten kennengelernt, lebendige Gottesdienste, tiefes Gottvertrauen der Menschen. Die Herzlichkeit und Gastfreundschaft, mit der ich aufgenommen wurde, hat mich sehr berührt.
Es gab in den letzten Jahren auch viele liturgische Highlights, egal ob zu freudigen oder traurigen Anlässen. Ein großes Anliegen sind mir Begräbnisfeiern und die jährliche ökumenische Segensfeier mit Trauernden kurz vor Weihnachten. Herausfordernd und gleichzeitig wunderschön empfinde ich es, an den kirchlichen Hochfesten Wort-Gottes-Feiern zu feiern, ein Modell, das ich für zukunftsfähig halte. Ich bin auch ein „Fan“ davon, Altes mit Neuem zu verbinden, so feiern wir seit einigen Jahren am Pfingstsamstag in der Allerheiligenkirche ein Pfingstvigil (musikalisch gestaltet von der Pfingstschola Münzgraben), wo wir rituelle und experimentelle Elemente einbauen. Das ist bisher noch ein kleines Pflänzchen, aber es wächst.
Einer meiner Lieblingsgottesdienste ist seit einigen Jahren der ökumenische Gottesdienst zu Christopher-Street-Day, den wir bisher immer in der Heilandskirche gefeiert haben. Als ich zum ersten Mal eingeladen wurde, mitzufeiern, war mir noch nicht ganz klar, warum es da einen eigenen Gottesdienst braucht. Mittlerweile bin ich als leidenschaftlicher Ally zur Überzeugung gekommen, dass das wichtig ist, so lange queere Menschen auch in unserer Kirche ausgegrenzt werden. Das beginnt manchmal genau mit dieser Frage: Wozu das denn?
Ein ökumenisches Projekt, das mir auch sehr wichtig ist, sind verschiedene Formen von Pop-up Church. Bisher durfte ich beim Segen to go am Schulschluss, beim Aschenkreuz to go und bei der Fußwaschung to go dabei sein.
Zum einen habe ich seit 2021 gemeinsam mit Bruno Almer, Peter Ebenbauer und Saskia Löser den Podcast „Liturgisches Quartett“. Ich habe die Ausbildung zum Digital trainer gemacht, dafür brauchte man ein Abschlussprojekt. So bin ich dann auf die Idee gekommen, dass Menschen all ihre Fragen zur Liturgie an uns schicken können, und wir versuchen sie, kurz und knapp zu beantworten. Das macht uns allen großen Spaß, und natürlich lernen wir dabei immer dazu. Zum anderen feiern wir im Sommer 2024 jeden Sonntag um 17.00 Uhr ein „Freies Gebet unter freiem Himmel“ im Rahmen der Sommer.Kirche. Mit diesem ökumenischen Projekt wollen wir als Kirchen dorthin gehen und feiern, wo Menschen schon da sind.
In erster Linie müssen wir alle als Getaufte uns klar werden, dass wir alle Kirche sind und nur gemeinsam Dinge ändern können. Am dringlichsten erscheinen mir drei Dinge: 1. Kirche muss sich kompromisslos und mit prophetischer Haltung für Arme und Ausgegrenzte einsetzen. 2. Alle Menschen sollten Zugang zu allen Ämtern und Diensten haben, es kann nicht sein, dass Frauen so aufgrund ihres Geschlechts diskriminiert werden. 3. Unsere Verkündigung muss glaubwürdig und authentisch sein, und dazu müssen wir offen auf Menschen zugehen und bereit sein, von ihnen zu lernen, indem wir wahrnehmen: Gott ist schon da!
Das ist eine nicht so leichte Frage… Einerseits liebe ich meinen Beruf, andererseits sind es oft Hauptamtliche, die eher verhindern als fördern. Wenn es gelingt, Ehrenamtliche und freiwillig Engagierte zu ermutigen und zu begleiten, ist es immer noch ein erstrebenswerter Beruf.
Das Jubiläumsfest am 14. September beginnt am Vormittag mit einer festlichen Tauferinnerung im Salzburger Dom. Darauf folgt eine Entsendung zum "Weggottesdienst" durch die Salzburger Innenstadt. Am Nachmittag steht ein Festakt im Augustiner Bräustübl Mülln am Programm. Bereits am Vortag, dem 13. September, finden einige Workshops zu "einschlägigen" Themen wie etwa Wohnungslosenseelsorge, Gefängnisseelsorge oder Citypastoral statt. Das Fest steht unter dem Motto "begegnungsstark.segenszart.vielfaltsfit. 50". Eingeladen sind geweihte und gesendete Menschen aus dem gesamten Umfeld der katholischen Kirche.
Zu den pastoralen Berufen gibt es zwei Ausbildungswege: zum einen die akademische Ausbildung über ein Theologiestudium an den Theologischen Fakultäten und den diözesanen Zentren für Theologiestudierende; zum anderen die "Berufsbegleitende Pastorale Ausbildung Österreich" (BPAÖ). Für Fachbereiche werden zudem spezielle - teils mehrjährige - Zusatzausbildungen angeboten.
Alle Infos zum Fest unter: www.pastoral.at/pb
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