Die Diözese Graz-Seckau, 1218 gegründet, umfasst 388 Pfarren. Diözesanbischof ist seit 2015 Wilhelm Krautwaschl. Mehr zur Diözese
Die Diözese Graz-Seckau, 1218 gegründet, umfasst 388 Pfarren. Diözesanbischof ist seit 2015 Wilhelm Krautwaschl. Mehr zur Diözese
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Die katholische Kirche befindet sich im andauernden Wandel. Der gesellschaftlichen und kirchlichen Entwicklung folgend wird renoviert, um- und auch zugebaut. Von manchen Bauwerken, die nicht mehr benötigt werden, trennt man sich durchaus schweren Herzens, ob das nun Pfarrhöfe sind oder auch andere Gebäude oder wie nun die Grazer Stiegenkirche. Dem Wunsch der Diözese Graz-Seckau und aller verantwortlichen Gremien, die Filialkirche zum hl. Paulus, wie sie genau heißt, verkaufen zu dürfen, kam der Vatikan im Frühjahr 2024 nach – unter der Voraussetzung, dass die Kirche als geweihter Ort nutzbar bleibt – für Feier, Gebet und Andacht.
Die Kirche geht in das Eigentum einer steirischen Familie über, die das sakrale Kleinod nun Schritt für Schritt auf Hochglanz bringen möchte. „Das wird ein paar Jahre dauern“, heißt es. Die Kirche bleibt als Gotteshaus verfügbar – an ausgewählten Feiertagen und nach Voranmeldung. Zuständig ist als Kirchenrektor für die Stiegenkirche der Grazer Dompfarrer Ewald Pristavec bzw. die Grazer Dompfarre.
Diözesanbischof Wilhelm Krautwaschl freut sich über diese Lösung: „Wir haben einen neuen Eigentümer für die Stiegenkirche gefunden, dem Glauben und Kirche wichtig sind. So bleibt ein Zeugnis unseres Glaubens auch in unserer sich rasant ändernden Zeit erhalten und für Feiern zugänglich. Gleichzeitig ist das eine wirtschaftliche Entlastung für die Diözese. Der Erlös trägt dazu bei, dass wir andere kirchliche Bauwerke wirtschaftlicher und umweltfreundlicher betreiben können. Den neuen Eigentümern danke ich für das Engagement und wünsche viel Segen für die Zukunft.“
Die Kirche in der Grazer Sporgasse ist urkundlich erstmals 1343 erwähnt; sie gilt als die älteste Pfarrkirche der Stadt Graz. Der aktuelle, barocke Bau entstand zwischen 1619 und 1627. Ab 1588 war sie eine Klosterkirche – zuerst für die Augustiner Eremiten (bis 1784), danach für die Jesuiten (bis 1957). Zuletzt gehörte sie als eigenes Kirchenrektorat zur Grazer Dompfarre. Eine eigene Pfarrgemeinde gab es schon länger nicht mehr, die 1985 modernisierte Kirche wurde nur mehr selten benutzt.
Neben der Stiegenkirche gibt es in der Steiermark weitere Kirchen, deren Eigentümer nicht die katholische Kirche ist. So etwa ist das kleine Kirchlein in Gössl am Grundlsee aus dem Jahr 1821 im Privatbesitz von 14 Gössler Familien, die das Bauwerk liebevoll pflegen. Die Kapelle St. Johann und Paul in Graz-Wetzelsdorf gehört der Stadt Graz, die Kirche der Pfarre Graz-Heiligster Erlöser im Landeskrankenhaus der KAGES. Die Schlosskirche in Graz/St. Martin ist im Besitz des Landes Steiermark und wird als Rektoratskirche von der Pfarre Graz-Straßgang betreut. Ebenso im Landesbesitz ist die Kirche zur heiligen Dreifaltigkeit in Trofaiach, die derzeit restauriert wird; inklusive der ältesten Orgel der Steiermark. Die „Kirchenburg“ St. Oswald bei Eisenerz wird vom „Verein zur Erhaltung der Wehranlage und Pfarrkirche St. Oswald“ gepflegt. Unzählige Kapellen sind ebenfalls in Privatbesitz und sind Zeugnisse für den gelebten Glauben. Die Katholische Kirche Steiermark hält mehr als 2000 durchwegs denkmalgeschützte Gebäude in Schuss, darunter 388 Pfarrkirchen und hunderte Filialkirchen.