Die Diözese Graz-Seckau, 1218 gegründet, umfasst 388 Pfarren. Diözesanbischof ist seit 2015 Wilhelm Krautwaschl. Mehr zur Diözese
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Im Haus der Begegnung der Pfarre Graz-Ragnitz wurde am 19. Juni 2024 der Umweltpreis der Diözese Graz-Seckau verliehen. Zwölf Pfarren hatten Projekte eingereicht und damit die Bandbreite kirchlichen Engagements für die Schöpfung aufgezeigt.
Den Hauptgewinn des Abends teilten sich die vier Pfarren Dechantskirchen, Grafendorf, Hollenegg und Liezen. Die Pfarre Dechantskirchen hat ein Repair-Café eingeführt. Kaputte Geräte werden zusammen mit ehrenamtlichen Reparaturprofis wieder in Stand gesetzt. Etwa zwei Drittel der gebrachten Geräte können tatsächlich zu neuem Leben erweckt werden.
In der Pfarre Grafendorf wurde mit viel Hingabe die Mülltrennung am Friedhof optimiert; das verringert Fehlwürfe. Ehrenamtliche kümmern sich um mehrere über den Friedhof verteilte Sammelstellen. Begleitend bemüht sich die Pfarre um Bewusstseinsbildung, um den Ressourcenverbrauch insgesamt zu senken.
„Neu denken und handeln“, lautet das Motto in der Pfarre Hollenegg. Zwei Mal jährlich wird von den Firmlingen sowie Ministrantinnen und Ministranten ein Kleidertauschmarkt organisiert. So machen Kleidungsstücke länger Freude. Zudem wird bei den Veranstaltungen der Textilkonsum kritisch beleuchtet und über die damit verbunden Probleme (Herstellungsbedingungen, Umweltbelastungen, Müll) diskutiert.
Die Pfarre Liezen hat unter dem Leitsatz „Schöpfungsverantwortung ist Nächstenliebe“ zwei Projekte auf die Beine gestellt. Im Pfarrhof wurde ein „FairTeiler“ errichtet. Hier werden überschüssige Lebensmittel von Privatpersonen und Betrieben gesammelt und können dort abgeholt und verwendet werden. Das Weitergeben wird auch im zweiten Projekt der Pfarre praktiziert: im „Komm & Nimm“ Laden warten Kleidung, Geschirr und Spielzeug auf neue Eigentümer.
Der Sonderpreis Spiritualität ging an die Pfarre Graz-Mariä Himmelfahrt. Von den Lehren des Heiligen Franziskus inspiriert – er gilt als Patron des Klimaschutzes –, stand beim Pfarrfest der Klimaschutz im Vordergrund; mit Klima-Quiz sowie Tipps für ein klimafreundliches Alltagsverhalten und eine sparsame Lebensweise.
Neben den Hauptpreisen wurden Anerkennungspreise für Projekte aus den Bereichen Biodiversität, nachhaltig Feiern, grüne Verweilflächen, Second-Hand-Läden, Upcycling oder Lebensmittelrettung vergeben. „Das Engagement, das vorwiegend ehrenamtlich geschieht, ist ein unbezahlbarer Beitrag für die Schöpfung“, dankte Eva Heidlmair, Umweltbeauftragte der Diözese, den Festgästen. Generalvikar Erich Linhardt unterstrich bei der Preisverleihung „die christliche Haltung, die uns Antrieb sein muss, das Geschenk der Schöpfung mit Dankbarkeit zu behandeln“. Andreas Gjecaj, Präsident der Katholischen Aktion Steiermark, betonte den hohen Stellenwert, den die Umweltarbeit auch innerhalb der Katholischen Aktion, vertreten durch den Arbeitskreises Nachhaltigkeit, hat.
Einreichungen für den Umweltpreis 2024 sind für Pfarren, Seelsorgeräume und diesmal auch für kirchliche Einrichtungen wie Kindergärten, Schulen und Bildungshäuser möglich. Der Umweltpreis wird vom Arbeitskreis Nachhaltigkeit der Diözese Graz-Seckau vergeben.