Die Diözese Graz-Seckau, 1218 gegründet, umfasst 388 Pfarren. Diözesanbischof ist seit 2015 Wilhelm Krautwaschl. Mehr zur Diözese
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Mit einer festlichen Kuratoriumssitzung beging der Fonds für Arbeit und Bildung der Diözese Graz-Seckau unlängst sein 35-jähriges Bestandsjubiläum. AMS Landesgeschäftsführer Karl-Heinz Snobe informierte dabei in einem Festvortrag über „Arbeitsmarkttrends 2040“. Diözesanbischof Wilhelm Krautwaschl, er ist Vorsitzender im Kuratorium des Fonds, konnte neben den Kuratoriumsmitgliedern auch Ressortleiterinnen und Ressortleiter der Diözese sowie Führungskräfte der Caritas begrüßen.
„Arbeit gehört ganz wesentlich zum Menschsein, denn wir alle sind berufen, das Schöpfungswerk Gottes fortzusetzen. In der Arbeit in ihren vielfältigen Formen von der Erwerbsarbeit bis zur Aus- und Weiterbildung entfalten sich die Talente, die jeder Mensch besitzt. Sie macht uns zum Teil der Gesellschaft und gibt Sicherheit und Würde“, so Bischof Wilhelm, „für die Kirche ist wichtig, dass die Arbeit für den Menschen da ist und nicht der Mensch für die Arbeit. Der Wert der Arbeit kommt aus dem Menschen. Ein besonderes Augenmerk der Kirche gilt den bei der Arbeit Benachteiligten und den Arbeitsuchenden, denen sich der Fonds für Arbeit der Diözese Graz-Seckau widmet“.
Peter Hochegger, geschäftsführender Kuratoriumsvorsitzender des Fonds: „Unsere wirksamen Einzelfallhilfen erhöhen die Chancen benachteiligter Arbeitsuchender auf eine Anstellung und helfen somit Betroffenen direkt. Mit dem neu entwickelten Würdigungspreis der Diözese für vorbildliches Wirtschaften gehen wir mit dem Fonds in die Zukunft und zeigen damit die Notwendigkeit einer menschen-, umwelt- und wirtschaftsgerechten Arbeitswelt auf.“
AMS Landesgeschäftsführer Karl-Heinz Snobe berichtete in seinem Festvortrag von knapp 16.000 offenen Stellen, die aktuell beim AMS Steiermark registriert sind. Der Anteil der Erwerbsbevölkerung werde bis 2040 steigen und die Gruppe jener, die weder in Arbeit noch arbeitslos sind, schrumpfen. Vor allem für den Großraum Graz sowie in den Arbeitsmarktbezirken Leibnitz und Gleisdorf werden Anstiege bei der Erwerbsbevölkerung prognostiziert. Karl-Heinz Snobe: „Der Tatsache, dass zukünftig weniger Bewerber für die offenen Stellen zur Verfügung stehen, kann man auch etwas Positives abgewinnen. Die Firmen werden mit Kreativität und Innovationsgeist nach Lösungen für die Personalbesetzung suchen, was insgesamt die Weiterentwicklung unserer Wirtschaft fördert.“
Diözesanbischof Johann Weber hatte mit 1. Mai 1988, angesichts damals steigender Arbeitslosenzahlen, den Fonds für Arbeit und Bildung als „Arbeitslosenfonds“ der Diözese Graz-Seckau ins Leben gerufen. „Die Menschen unseres Landes erwarten von der Kirche Mitsorge und Mithilfe bei der Bewältigung der Arbeitslosigkeit. Es widerspricht christlicher Vorstellung von Mensch und Gesellschaft, wenn arbeitswillige Menschen keine Möglichkeit der Erwerbstätigkeit finden.“ hieß es damals in der Präambel des Status.
Mit den Jahren hat sich das Tätigkeitsgebiet des Fonds angepasst. Standen zunächst das Sammeln von Spenden in den alljährlichen Kirchensammlungen und die Unterstützung von Projekten der damaligen „experimentellen Arbeitsmarktpolitik“ im Vordergrund, so ging es ab Mitte der 2000er Jahre mehr um das Unterstützen arbeitsuchender Jugendlicher. Mit dem Projekt „PatInnen unterstützen arbeitsuchende Jugendliche“ – mit bis zu 100 Ehrenamtlichen PatInnen – war der Fonds Vorreiter auf dem Gebiet des Jugend-Mentorings, das Nachahmer in Graz, Wien und sogar Potsdam fand. Das Projekt wurde im Zuge der Diözesanreform an die Caritas übergeben, wo es nun mit anderen Angeboten koordiniert wird.
Heute ist der Fonds diözesane Kompetenz- und Servicestelle in einer fluiden Arbeitswelt. Im Zentrum steht das Engagement für die menschliche Würde. Unter anderem besucht der Fonds mit der Aktion „Rosen am Tag der Arbeitslosen“ die steirischen AMS-Stellen, um Rosen als Zeichen der Würde und Wertschätzung zu verteilen. Zudem gibt es diverse Aktionen, den „Würdigungspreis der Diözese für vorbildliches Wirtschaften“ und in Kooperation mit der Caritas geförderte Projekte, um Arbeitsuchenden zu helfen, etwa bei der Qualifikation.
Info und Kontakt: Fonds für Arbeit