Die Diözese Graz-Seckau, 1218 gegründet, umfasst 388 Pfarren. Diözesanbischof ist seit 2015 Wilhelm Krautwaschl. Mehr zur Diözese
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Wie nah Armut und Reichtum in unserer Gesellschaft beieinanderliegen, zeigt eine Wander- Installation „Armut versus Reichtum“, die noch bis Mitte Jänner am Vorplatz des Caritas-Paulinum in der Grazer Grabenstraße gastiert.
Sechs Silhouetten aus Stahl – Kinder, junge Erwachsene, ältere Erwachsene – jeweils als Paar dargestellt, als arm und reich vereint. Diese Kunstinstallation „Reichtum versus Armut“ des Familienreferats der Katholischen Kirche Steiermark und „RAINBOWS“ sowie fünf weiteren Organisationen wandert seit April 2021 durch die Steiermark. Angesichts der aktuellen Energie- und Teuerungskrise ist die Ausstellung aktueller denn je. Sie zeigt, wie nah arm und reich beieinanderliegen und wie schnell aus einem guten Leben ein schwieriges werden kann.
Zur Ausstellung gibt es eine Broschüre mit den Biografien hinter den abgebildeten Personen und vielen Hilfsangeboten für Betroffene.
Die Grundlage der Installation und des ausführlichen Begleitheftes sind 20 Lebensläufe, die aus dem Beratungsalltag der beteiligten Organisationen stammen. Die Ausstellung erzählt exemplarisch Geschichten von Teilzeit arbeitenden Alleinerzieherinnen, von Langzeitarbeitslosen, von chronisch Kranken, von kinderreichen Familien, von Menschen mit Migrationshintergrund, von „working poor“ Familien und von deren Kindern. „Geschichten, die bestürzen und nachdenklich stimmen. Sie zeigen auf, wie schnell Brüche im Leben, z.B. durch Scheidung oder krankheitsbedingte Benachteiligung am Arbeitsmarkt passieren, und Armut darauffolgen kann. Jede und jeden von uns kann es treffen, jeden Tag“, so die Projektleiterinnen Katrin Windischbacher (Familienreferat der Diözese Graz-Seckau) und Dagmar Bojdunyk-Rack (RAINBOWS). Sie hoffen, dass Passant:innen Teil der Ausstellung werden, etwa durch Selfies mit den Figuren und sich bewusstwerden, dass Armut nicht mit Schuld in Verbindung zu bringen sondern als strukturelles Problem zu sehen sei, welches ein Teil unserer Gesellschaft ist. Infomaterial steht vor Ort ebenfalls zur Verfügung.
Die Caritas Direktoren Nora Tödtling-Musenbicher und Erich Hohl dankten im Rahmen einer kleinen Eröffnung am 6. Dezember für das Engagement, das helfe, die Problematik in eingehender Weise bewusst zu machen und wiesen auf die aktuell wachsende Gefahr, in Armut abzurutschen, hin. Es sei auch eine Frage der Verteilungsgerechtigkeit, damit Menschen zwar nicht reich werden, aber zumindest ein stabiles Leben ermöglicht werden könne. Mit ihrem vielfältigen Engagement hilft die Caritas, damit dies für möglichst viele Menschen gelinge.
Die Ausstellung ist ein Gemeinschaftsprojekt von: Familienreferat Katholische Kirche Steiermark, RAINBOWS, Armutsnetzwerk Steiermark, Caritas, Fonds für Arbeit und Bildung der Diözese Graz-Seckau, Projekt Alleinerziehende sowie dem Referat für Diakonie im Fachbereich Pastoral & Theologie und wird aus Mitteln des Innovationstopfes der Diözese Graz-Seckau gefördert.
Als Kompetenz- und Servicestelle der Diözese Graz – Seckau fördert der Fonds die innerkirchliche und gesamtgesellschaftliche Bewusstmachung aktueller Themen und Herausforderungen der Arbeitswelt. Verschiedene Aktionen, Veranstaltungen, Statements oder das Infoblatt „Perspektiven“ bilden, informieren und bieten einen kirchlichen Beitrag zum gesellschaftspolitischen Diskurs. Mit Spendengeldern unterstützt der Fonds individuell die Chancen Arbeitsuchender auf Arbeit – etwa im Bereich der Qualifikation. Im Zentrum steht das Engagement für die menschliche Würde in der Arbeitswelt.
Der Fonds wurde 1988 von Bischof Johann Weber als „Arbeitslosenfonds“ gegründet.
Bernhard Schwarzenegger,
Fonds für Arbeit und Bildung der Diözese,
0316/8041 422
bernhard.schwarzenegger@graz-seckau.at
Für Impressionen der Ausstellungseröffnung bitte hier klicken.