Die Diözese Graz-Seckau, 1218 gegründet, umfasst 388 Pfarren. Diözesanbischof ist seit 2015 Wilhelm Krautwaschl. Mehr zur Diözese
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Weihnachten kann oft nicht früh genug beginnen. Das könnte man glauben. Bereits im Oktober landen die ersten Lebkuchen und Christbaumkugeln in den Markt-Regalen und sorgen oft für Augenrollen. Doch spätestens wenn der bekannte grüne Ring aus Reisig die Räume schmückt und die erste Kerze am Adventkranz brennt, ist die Vorfreude auf Weihnachten zurück.
Egal ob im Büro, der Schulklasse, und natürlich in den eigenen vier Wänden: Für viele Menschen ist der Adventkranz ein Fixpunkt im Jahreskreis. Hinter den vier Kerzen steckt aber noch viel mehr, als ein „Countdown zur Weihnachtszeit“.
Im Vergleich zu anderen Weihnachtstraditionen ist der Adventkranz in Österreich ziemlich jung. Seine Wurzeln hat er im evangelischen Deutschland. Erst ab den 1930er-Jahren fand der Adventkranz auch in Österreich seinen Einzug.
Der „erste Adventkranz“ war ein altes Wagenrad, das in einem deutschen Kinderheim hängte. Der Hamburger Theologe Johann Hinrich Wichern wollte mit seiner Erfindung das Warten auf Weihnachten erleichtern. Auf dem Rad befestigte er 23 Kerzen – rote für die Werktage und weiße für die Adventsonntage.
Das Wagenrad wurde zu dem bekannten Reisig-Ring und aus 23 wurden schließlich vier. Eine der vier Kerzen am Adventkranz hat normalerweise eine andere Farbe als der Rest. Meistens sind es drei violette und eine rosa Kerze. Sie wird am dritten Adventsonntag – dieser Sonntag steht im Zeichen von: "Gaudete" – Freuet euch! – entzündet. Das Licht der Kerzen ist ein Symbol für Hoffnung. Die Flamme am Kranz vertreibt die Dunkelheit des Winters.
Hat Sie die Lust auf den Advent nun gepackt? Für alle, die motiviert sind einen Adventkranz nicht zu kaufen, sondern selbst zu binden, hat das katholische Bildungswerk ein Anleitungsvideo parat:
Das Wort "Advent" bedeutet "Ankunft" (lat. adventus Domini = Ankunft des Herrn). Die Kirche denkt in dieser Zeit an das endgültige Kommen Christi am "Ende der Zeiten", aber auch an sein erstes Kommen als Kind in Betlehem und an sein Kommen heute und jetzt. Christus kommt in vielen Arten in der Gegenwart an: in der Begegnung mit Notleidenden, in der Verkündigung des Evangeliums oder in den Sakramenten.
Eine eigene Adventzeit als besinnliche Vorbereitung auf das Weihnachtsfest (in Anlehnung an die vorösterliche Fastenzeit) wurde seit dem vierten Jahrhundert zuerst in Spanien und Gallien, später im ganzen Abendland begangen. Die Ostkirchen kennen keine Adventzeit. Im Westen war ihre Dauer zuerst regional verschieden (zwischen vier und sechs Wochen), bis Papst Gregor der Große (in den Jahren 540-604) die noch heute gültige Regelung festlegte. Die Kirchen der Reformation haben diese römische Tradition übernommen. Der erste der vier Adventsonntage fällt auf den Sonntag zwischen 27. November und 3. Dezember. Der vierte Adventsonntag kann daher spätestens auf den 24. Dezember fallen.
Vor dem ersten Adventsonntag werden traditionell die Kränze gesegnet. Meistens finden die Segnungen am Freitag- oder Samstagabend, dieses Jahr also am 29. und 30. November, statt.
Für genaue Termine in Ihrer Umgebung werfen Sie einen Blick auf die Homepage Ihrer Heimatpfarre oder unsere Terminübersicht.