Die Diözese Graz-Seckau, 1218 gegründet, umfasst 388 Pfarren. Diözesanbischof ist seit 2015 Wilhelm Krautwaschl. Mehr zur Diözese
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Wie kam es dazu, dass Sie die Leitung einer Eltern-Kind-Gruppe übernommen haben?
Ich war schon als Jungscharbegleiterin in meiner Jugend tätig und wurde dann, nachdem unser erster Sohn geboren war, gefragt, ob ich die Aufgabe übernehmen möchte. Nachdem wegen struktureller Reformen immer weniger Stunden für Pastoralreferent:innen übrigbleiben, wurde ich sehr schnell mit der Leitung betraut und leite die Gruppe mehr oder weniger von Anfang an selbst. Das mache ich nun seit 10 Jahren. Ich bin auch im Kinderliturgiekreis und der Firmvorbereitung tätig.
Was machen Sie konkret und was „gibt“ Ihnen dieses Engagement? Was sind aber auch die Herausforderungen, die dieses Engagement für Sie mitbringt?
Ich bewerbe, plane, und führe die Stunden selbst durch. Das bedeutet auch, dass ich Texte fürs Pfarrblatt schreibe, unsere Materialien sauber und beisammen halte, Fortbildungen für die Eltern-Kind-Arbeit besuche, mit neuen Teilnehmer:innen telefoniere, und eben alle zwei Wochen die Stunden durchführe.
Die Herausforderung liegt definitiv im zeitlichen Umfang, den diese Aufgabe mit sich bringt, denn die Gruppenstunden selbst sind unheimlich bereichernd und schön. Ich nutze die Gruppenstunden auch gerne, um mit vielen Familien ins Gespräch zu kommen. Es gehören aber auch alle organisatorischen Aufgaben dazu, die eben nicht in den 1,5 Stunden des Treffens stattfinden.
Wie werden Sie seitens der Kirche in Ihrer Freiwilligenarbeit unterstützt?
Leider ermöglichen die strukturellen Reformen unseren engagierten hauptamtlichen Pfarrsektretär:innen und Pastoralreferent:innen immer weniger Zeit für einzelne Aufgaben. Es schmerzt natürlich zu sehen, dass sie kaum noch mit der verfügbaren Arbeitszeit auskommen, um alle Themen, die anfallen, zu behandeln.
Seitens des Katholischen Bildungswerks gibt es viele Angebote zur Fort-, Aus- und Weiterbildung, auch Online-Angebote, die ich sehr gerne nutze.
Anerkennung und Wertschätzung sind der “Lohn” für freiwilliges Engagement. Wenn man nachfragt, was als Anerkennung und Wertschätzung erlebt wird, zeigt sich bald eine große Vielfalt: Die Möglichkeit zu selbstständigem “Arbeiten”, die kostenlose Benützung von Räumen und Materialien oder der Bericht über das eigene gelungene Projekt in der Gemeindezeitung.
Oder auch der jährliche Ausflug, die Dankesworte der Frau, die man besucht hat, das positive Feedback von Menschen aus der Gemeinde, das Begleitgespräch mit Freiwilligenkoordinator:innen, die Anwesenheit des Pfarrers oder des Seelsorgers/der Seelsorgerin bei der Veranstaltung, die man selbst organisiert hat und vieles mehr.
Wirkliche Wertschätzung beginnt mit dem Wahrnehmen und Erkennen der Besonderheit des einzelnen, was sie/ihn ausmacht, wie sie/er ist. Dann findet sich auch jene Form von Anerkennung, die gerade für diese Person passend ist.
Von 4. November bis 5. Dezember stellen wir in der Serie "Ehrenamt im Fokus" wieder Frauen und Männer vor, die sich freiwillig engagieren.
Mehr zum Thema Ehrenamt und freiwilliges Engagement finden Sie hier.