Die Diözese Graz-Seckau, 1218 gegründet, umfasst 388 Pfarren. Diözesanbischof ist seit 2015 Wilhelm Krautwaschl. Mehr zur Diözese
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„Euer Dienst ist bedeutsam und spannend“, predigte Diözesanbischof Wilhelm Krautwaschl bei der Sendungsfeier von sieben neuen PastoralreferentInnen am 5. November im Grazer Dom. Es brauche eine Vertiefung in die Botschaften Gottes, damit gelte, was in der Tageslesung aus dem Buch Jesaja zu hören war: In Freude werdet ihr ausziehen und in Frieden heimgebracht werden. Berge und Hügel brechen vor euch in Jubel aus und alle Bäume auf dem Feld klatschen in die Hände. „Wenn Ihr Euch wirklich auf Gott und Sein Wort einlasst, werdet Ihr zum Segen für die Menschen“, so Bischof Wilhelm. Die neuen PastoralreferentInnen sind in verschiedenen Bereichen der Diözese Graz-Seckau tätig.
„Seit Beginn meines Glaubensweges ist das Wort Gottes mein ständiger Begleiter und der Schlüssel zu meiner persönlichen Beziehung mit Gott. Für mich ist die Heilige Schrift ein unergründlicher Schatz, durch den es möglich ist, Gott nahezukommen“, sagt Alexander Auer aus dem Seelsorgeraum Graz-Nord mit Schwerpunkt in der Salvatorpfarre. Er ist überzeugt: „Gott möchte uns nahe sein, weil er uns liebt – noch vor allen möglichen Leistungen und scheinbarem Makel. Meine pastorale Arbeit sehe ich als eine Möglichkeit, das Ja, das Gott zu uns spricht, den Menschen näherzubringen. Ich freue mich, gemeinsam mit den Menschen und Gott unterwegs zu sein.“
„Von klein auf fühlte ich mich in der Kirche wohl und viel mehr durch mein Erwachsenwerden wurde mir klar, dass die Kirche mein Beruf bzw. meine Berufungsheimat ist. Mit und bei den Menschen sein“, das ist für Ion Craia aus dem Seelsorgeraum Pölsental das Ziel. Er möchte Gott in jedem Menschen suchen und vermitteln, dass Kirche Heimat ist.
„Auf meinem Glaubensweg haben mich unterschiedlichste Personen geprägt. Die Franziskaner und die Einfachheit des franziskanischen Lebensentwurfes hat mich zutiefst beeindruckt und ist mir auch heute noch ein Vorbild. Und meine Großeltern Erna und Johann, die mich liebevoll aufgezogen haben, waren mir in Glaubensfragen immer ein Vorbild“, erzählt die Referentin für Gemeinschaft und Räte im Fachbereich Pastoral und Theologie Glaube des bischöflichen Ordinariats. Für sie ist Gott gegenwärtig, auch wenn wir das nicht immer so spüren. Gottesferne auszuhalten ist schwierig und tut oft weh. „Dass er trotzdem, auch wenn wir ihn gerade nicht spüren, da ist, das ist es, was ich in und mit meiner Arbeit weitergeben möchte“, sagt die Pastoralreferentin.
„Ich verdanke dem Heiligen Geist meinen Weg, der mich an meinen heutigen Wirkungsort als Pastoralreferentin in den Seelsorgeraum Knittelfeld geführt hat“, sagt Sarah Knolly. Man könne sagen, dass Gott einen langen Atem benötigt hat, bis sie das gehört habe, was er sich für sie vorgestellt habe. So führte sie ihr Weg nach der Schule in einen kaufmännischen Beruf, zum Theologischen Fernkurs, zur Pfarre Zeltweg und zu unterschiedlichsten Erfahrungen, die ihr in der Ausbildung zur Pastoralreferentin und Dipl. Erwachsenenbildnerin hilfreich waren. „Ebenso stellte mir der Heilige Geist liebe Menschen zur Seite, die meinen Weg einzigartig machten. Ich freue mich auf alles was noch vor mir liegt, und bin neugierig, welche Begegnungen meinen Weg bereichern werden“, sagt die Pastoralreferentin aus dem Seelsorgeraum Knittelfeld.
„Ich bin in einer multikonfessionellen und interreligiösen Ortschaft im Süden von Ruanda aufgewachsen. Von klein auf wurde mir von den Eltern der christliche Glaube vorgelebt. Ich wollte mich damit tiefer befassen und habe mich für ein Theologiestudium und für einen Beruf in der Kirche entschieden“, sagt der Krankenhausseelsorger Eric Nsengumukiza. Für ihn sei es eine Herzenssache, die frohe Botschaft der Liebe Jesu Christi (die er öfter selber gespürt habe und immer wieder erfahre) den Mitmenschen ein Stück näher zu bringen und erfahrbar zu machen. Seit 1. September 2022 verkündet er als Krankenhausseelsorger am LKH Univ.-Klinikum Graz diese frohe Botschaft mit oder ohne Worte den Mitmenschen am Krankenbett.
Der gebürtige Feldbacher ist nun als Pastoralreferent in der Krankenhausseelsorge im LKH Feldbach tätig, um „am Leben der PatientInnen, an ihren Leiden und Freuden, Ängsten und Hoffnungen teilzunehmen“, wie Erich Michael Sponar selbst sagt. Sein Ziel ist es, einen Raum des Vertrauens anzubieten, für persönliche Themen und zur Stärkung der Ressourcen und Resilienz. Der neue Pastoralreferent ist ausgebildeter Theologe, Mediator und Pflegeassistent und ist auch in der Pflege in einem Seniorenheim tätig. „Immer wieder stoße ich an meine eigenen Grenzen. Aber Gott hilft weiter. Selbst wenn Krankheit und Leid ein Leben mit Defiziten bedeutet, kann Gott eine Versöhnung mit den Grenzen in unserem Leben schenken“, sagt er, der Kraft und Freude in Gott und seiner Familie findet.
„Schon seit meiner Kindheit habe ich mich in der Pfarre ehrenamtlich engagiert. Auf die Matura folgte ein Theologiestudium und seit November 2019 die Arbeit in der Pastoral in der Katholischen Kirche Steiermark“, erzählt die Mürztalerin Christine Theresa Tschuschnigg. Aus dem Beruf wurde eine Berufung. Für sie stehen die Menschen im Mittelpunkt – mit den eigenen Bedürfnissen und Wünschen –, die sie in den Seelsorgeräumen Kindberg und Hochschwab-Süd mit einer offenen Einstellung ein Stück weit auf ihrem Weg begleiten möchte.
PastoralreferentInnen arbeiten in der Seelsorge einer Pfarre oder einem Seelsorgeraum oder einer anderen pastoralen Einheit mit. Darüber hinaus sind diese in besonderen Arbeitsbereichen in der Seelsorge (Kategorialseelsorge) tätig, zum Beispiel in der Krankenhaus- und Altenheimseelsorge, der Hochschulpastoral, im Schulwesen, in der Erwachsenenbildung, in der Jugendarbeit, in der Kirchenverwaltung und vielem mehr. Sie absolvieren eine theologische Ausbildung und werden in einer Feier in ihre Aufgabe gesendet.
Bilder zur Feier sind hier zu finden: https://www.katholische-kirche-steiermark.at/portal/home/fotos/gallery/10229.html